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Suburbicariis sedibus war ein Motu proprio von Papst Johannes XXIII Es wurde am 11 April 1962 veroffentlicht Die Neuordnung hatte der Papst bereits im Motu proprio Ad suburbicarias dioeceses im Jahr zuvor angekundigt In diesem Schreiben legte der Papst fest dass er in Zukunft die Kardinalbischofe frei ernennen wird Zuvor wurden sie nach Senioritat besetzt Somit waren jeweils die sieben dienstaltesten Kardinale Vorsteher der Suburbikarischen Bistumer Inhaltsverzeichnis 1 Bestimmungen 2 Vorausgegangene Regelungen 3 Tabellarische Ubersicht der suburbikarischen Bistumer 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBestimmungen BearbeitenDer Papst legte mit Suburbicariis sedibus fest dass die Suburbikarischen Bistumer Albano Ostia Porto und Santa Rufina Palestrina Sabina und Poggio Mirteto Frascati und Velletri kunftig eigene residierende Diozesanbischofe erhalten sollen Sie sollen die volle Bischofsgewalt uber ihre Bistumer haben Die Kardinalbischofe sollen zukunftig nur noch eine Schirmherrschaft uber ihre Titularsitze ausuben wie die Kardinalpriester uber ihre Titelkirchen 1 2 Der Papst legte fest dass die Kardinalbischofe in ihren jeweiligen Kathedrale eine Messe mit Thron und Baldachin feiern durfen was im tridentinischen Ritus fur gewohnlich ein Vorrecht des Ortsbischofs war Er musste sich also im Gegensatz zu einem Weihbischof oder eins ortsfremden Bischofs nicht des Faldistoriums bedienen Anderen Bischofen das Privileg der Nutzung des Throns zu gewahren wurde dem Diozesanbischof zugeordnet In den anderen Kirchen ihres Bistums bedurfen sie der Zustimmung des Diozesanbischofs Sie durfen sich wie zuvor in der jeweiligen Kathedrale bestatten lassen Sie wurden von der Verpflichtung die jeder Diozesanbischof zu erfullen hat befreit fur ihr Bistum jeden Sonntag die Messe zu feiern Applikationspflicht Die Kardinalbischofe nehmen immer noch in feierlicher Form Besitz von ihrem jeweiligen Bistum sind jedoch an der Verwaltung der Diozese nicht mehr beteiligt Fur das Bistum Ostia welches der jeweilige Kardinaldekan zusatzlich innehatte wurde bis heute kein eigener Bischof ernannt Der jeweilige Kardinalvikar fuhrt das Bistum als Apostolischer Administrator Ausserdem wurde bestimmt dass die Suburbikarischen Bistumer mit dem Bistum Rom eine eigene regionale Bischofskonferenz bilden Zusammen mit dem Motu proprio Cum gravissima vom 15 April 1962 das festlegte dass die Kardinaldiakone zukunftig zu Bischofen geweiht werden sollten bewirkte Suburbicariis sedibus dass die drei Kardinalklassen zu einer reinen Ehrenrangfolge wurden 1 Vorausgegangene Regelungen BearbeitenDurch die Industrialisierung zogen immer mehr Menschen in die Nahe von Rom Die suburbikarischen Bistumer die bis dahin wenige Einwohner hatten wurden zu grossen Siedlungen Dadurch wuchsen auch die bischoflichen Aufgaben Da die Kardinalbischofe als Kurienkardinale den Papst in der Leitung der Weltkirche unterstutzen war es fur die Kardinalbischofe mit einer grossen Arbeitslast verbunden oder die Bistumer waren ihres Hirten beraubt Fur gewohnlich waren es die dienstaltesten Kardinale und daher bereits im hohen Alter als sie sich in das Amt eines Diozesanbischofs einarbeiteten Papst Pius X stellte ihnen da sie wegen der Kurienamter in Rom residierten CIC 1917 can 238 Suffragane zur Seite Hierbei handelte es sich nicht um einen Suffraganbischof also einen Diozesanbischof der nicht Metropolit ist sondern einen Bischof der das Bistum eines anderen mit Jurisdiktion verwaltete 3 Papst Benedikt XV machte dies wieder ruckgangig CIC 1917 can 240 Die Kardinalbischofe erhielten jedoch Weihbischofe zur Seite gestellt die den Grossteil der pastoralen und verwaltungstechnischen Aufgaben ubernahmen 4 Tabellarische Ubersicht der suburbikarischen Bistumer BearbeitenSuburbikarisches Bistum Damaliger Amtsinhaber Amtszeit Nachfolger als Kardinalbischof Amtszeit Nachfolger als Diozesanbischof AmtszeitAlbano Giuseppe Pizzardo 1948 1970 Krikor Bedros XV Agagianian 1970 1971 Raffaele Macario 1966 1977Ostia Eugene Tisserant 1951 1972 Amleto Giovanni Cicognani 1972 1973 Wird seither vom Kardinalvikar als Apostolischer Administrator verwaltet Porto und Santa Rufina Eugene Tisserant 1946 1972 Paolo Marella 1972 1984 Andrea Pangrazio 1967 1984Palestrina Benedetto Aloisi Masella 1948 1970 Carlo Confalonieri 1972 1986 Pietro Severi 1966 1975Sabina und Poggio Mirteto Giuseppe Ferretto 1961 1973 Antonio Samore 1974 1983 Marco Caliaro 1962 1988Frascati vakant 1962 Amleto Giovanni Cicognani 1962 1973 Luigi Liverzani 1962 1989Velletri Clemente Micara 1946 1965 Fernando Cento 1965 1973 Dante Bernini 1975 1982Weblinks BearbeitenOriginaltext des Suburbicariis sedibusEinzelnachweise Bearbeiten a b Martin Brauer Handbuch der Kardinale 1846 2012 Walter de Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 026944 4 S 12 online Stephan Haering Wilhelm Rees Heribert Schmitz Hrsg Handbuch des katholischen Kirchenrechts Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2015 ISBN 978 3 7917 2723 3 S 487 online Michael Buchberger Lexikon fur Theologie und Kirche Herder 1964 google de abgerufen am 4 September 2020 Michael Buchberger Lexikon fur Theologie und Kirche Herder 1964 google de abgerufen am 14 Juli 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suburbicariis sedibus amp oldid 239020747