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Die Acker Gansedistel Sonchus arvensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gansedisteln Sonchus innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Acker GansedistelAcker GansedistelSystematikEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeGattung Gansedisteln Sonchus Art Acker GansedistelWissenschaftlicher NameSonchus arvensisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenkorb nbsp Illustration nbsp BlutenbesuchVegetative Merkmale Bearbeiten Die Acker Gansedistel ist eine mehrjahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 150 selten bis zu 236 Zentimetern 1 Die Pflanzenteile enthalten einen Milchsaft Sie besitzt ein waagerecht kriechendes Rhizom Der aufrechte oder aufsteigende Stangel ist erst im Bereich des Blutenstandes verzweigt und ist im unteren Teil kahl oder in der Jugend wollig flockig und oben drusig borstig 1 Die Stangelblatter sind glanzend grun buchtig fiederspaltig mit grob dornig gezahnten ruckwarts gerichteten Blattabschnitten seltener ungeteilt 1 Die oberen Stangelblatter sind sitzend mit gerundeten dem Stangel angedruckten Ohrchen 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis Oktober Die goldgelben Blutenkorbe stehen in lockeren Doldenrispen und werden 4 bis 5 cm gross Die Hulle und Kopfchenstiele sind bei der Unterart Sonchus arvensis subsp arvensis dicht gelb drusenborstig bei der Unterart Sonchus arvensis subsp uliginosus nahezu drusenlos Die Hulle ist weit glockig und 13 bis 20 Millimeter lang 1 Die Hullblatter sind langlich lanzettlich etwas gewimpert bis kahl mit einer stumpfen Spitze 1 Jeder Blutenkorb enthalt bis zu 100 Zungenbluten 1 Die Zungenbluten sind goldgelb der Griffel ist dunkelgelb 1 Die Achane ist dunkelbraun 3 bis 3 5 Millimeter lang und beiderseits mit funf querrunzeligen Langsrippen versehen 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 36 oder 54 2 Okologie Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Acker Gansedistel ist eine Schaftpflanze oder ein Wurzelknospen Geophyt mit weit reichenden auslauferartigen Wurzeln die 1 bis 2 Meter tief reichen 3 Wurzelkriech Pionierpflanze Die Laubblatter werden bei starker Sonnenbestrahlung kompassartig gestellt die Flachen nach Ost West und die Rander nach Nord Sud Der Hullkelch und die Korbchenstiele sind mit auffalligen gelben gestielten Drusen ausgestattet die eventuell als Verdunstungsschutz sicher aber als Aufstiegsschutz gegen unerwunschte Besucher dienen Die Bluten sind nur vormittags geoffnet und werden von Bienen Faltern und Dipteren besucht und bestaubt 3 1 Gallbildende Insekten sind Contarinia schlechtendalii Cystiphora sonchi und Arten der Gattungen Cecidomyidarum und Trypetes Pilze die auf der Acker Gansedistel leben sind Bremia lactucae Coleosporium sonchi arvensis Cystopus tragopogonis Erysibe cichoriacearzm Erysibe polygoni Puccinia sonchi und Pleospora vulgaris 1 Bei einer mechanischen Entfernung des Rhizoms entstehen aus jedem im Boden verbleibenden Teilstuck neue Pflanzenexemplare die Acker Gansedistel gilt daher als schwer zu bekampfendes Beikraut nbsp Drusenlose Acker Gansedistel Sonchus arvensis subsp uliginosus auf der Insel JuistVorkommen BearbeitenDie Acker Gansedistel ist ursprunglich in den gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel und fast in ganz Europa verbreitet 4 In Asien kommt sie in der Turkei in Sibirien Zentralasien im Kaukasusraum in der Mongolei und in Russlands Fernem Osten vor 4 In Japan Indonesien auf den Philippinen in Australien Neuseeland in Nordamerika Argentinien Chile in Neukaledonien und auf den Fidschi Inseln ist sie ein Neophyt 4 Als Standort bevorzugt die Ruderalpflanze Wegrander Garten Weinberge und Acker aber auch Sanddunen und Salzsumpfe In den Alpen ist die Acker Gansedistel meist bis in Hohenlagen von etwa 1500 Metern anzutreffen In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Lechtal bei Elbigenalp bis in eine Hohenlage von 1300 Meter auf 5 In Tirol erreicht sie eine Hohenlage von 1700 Meter und in Graubunden bei S charl 1830 Meter 1 Generell ist die Acker Gansedistel etwas salzertragend und gilt als Lehmzeiger 6 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Sonchus arvensis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 793 7 Diese Art zerfallt in mehrere Unterarten wobei bei einer sogar Halophilie vorzuliegen scheint In Deutschland und Osterreich kommen folgende Unterarten vor Gewohnliche Acker Gansedistel Sonchus arvensis subsp arvensis Mit drusigem Hullkelch Die Chromosomenzahl betragt 2n 36 54 oder 64 Sie ist im Allgemeinen in Mitteleuropa eine Charakterart von Gesellschaften der Ordnung Polygono Chenopodietalia 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz fur diese Unterart Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 8 Drusenlose Acker Gansedistel Sumpf Acker Gansedistel Sonchus arvensis subsp uliginosus M Bieb Nyman Syn Sonchus arvensis var glabrescens Gunther amp al Sonchus arvensis var laevipes W D J Koch 9 Mit fast drusenlosem Hullkelch Die Chromosomenzahl betragt 2n 36 Sie kommt auf basenreichen oder salzreichen Tonboden in Gesellschaften der Ordnungen Convolvuletalia oder Cakiletalia vor 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz fur diese Unterart Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 8 Manche Autoren nennen in Europa noch die Unterart 9 Sonchus arvensis subsp humilis N I Orlova Tzvelev Syn Sonchus humilis N I Orlova Sie kommt in Schweden Finnland Estland Lettland und im nordlichen Russland vor 9 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Dankwart Seidel Blumen Treffsicher bestimmen mit dem 3er Check 2 durchgesehene Auflage blv Munchen Wien Zurich 2001 ISBN 3 405 15766 8 Ching i Peng Kuo fang Chung Hui lin Li Sonchus In Digital Flora of Taiwan online englisch Philip E Hyatt Sonchus In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 19 Magnoliophyta Asteridae part 6 Asteraceae part 1 Mutisieae Anthemideae Oxford University Press New York Oxford u a 2006 ISBN 0 19 530563 9 S 274 englisch online englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Gerhard Wagenitz et al Familie Compositae II S 1105 1107 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 Sonchus arvensis bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 S 742 a b c Sonchus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 8 April 2018 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 667 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 990 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Impensis Laurentii Salvii Holmiae 1753 S 793 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D793 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b Sonchus arvensisL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Mai 2023 a b c Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In W Greuter E von Raab Straube ed Compositae Datenblatt Sonchus arvensis In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Acker Gansedistel Sonchus arvensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sonchus arvensis L Acker Gansedistel FloraWeb de 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