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Die 1 Canadian Air Division auch 1re Division aerienne du Canada dt 1 Kanadische Luftdivision ist das Einsatzkommando der kanadischen Luftstreitkrafte Sie ist heute auf der Canadian Forces Bases CFB Winnipeg beheimatet 1 Canadian Air DivisionAufstellung 1 Oktober 1952 1 Juli 197025 Mai 1988 1 September 199231 Juli 1997Staat Kanada KanadaTyp Kommando Luftstreitkraft Motto Latein Per Ardua Ad Astra Deutsch Mit Kuhnheit zu den Sternen InsignienKokarde normal low visibility Fin Flash normal low visibility Fruher war sie in Europa beheimatet Ihre Ursprunge und die Verbindung der Royal Canadian Air Force RCAF zu Europa reichen bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Ruckkehr nach Europa 1 3 Konzentration auf Westdeutschland 1 4 Abzug aus Europa 2 Gegenwart 3 Liste der RCAF Flugplatze in Europa 4 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Bereits wahrend des Krieges verlegten Einheiten der damaligen RCAF nach Europa In Folge der alliierten Invasion in der Normandie im Juni 1944 verlegten Geschwader der RCAF auf den europaischen Kontinent Sie waren damals der 2 Taktischen Luftflotte engl 2 Tactical Air Force 2 TAF der britischen Royal Air Force unterstellt Daher lagen die kanadischen Geschwader bei Kriegsende im Mai 1945 auf Flugplatzen in Nordwestdeutschland im Gebiet der zukunftigen Britischen Besatzungszone Die 2 TAF wurde Mitte Juli 1945 in British Air Force of Occupation BAFO umbenannt Zu diesem Zeitpunkt bestand die kanadische Komponente noch aus drei Geschwadern dem 39 RCAF Recon Wing in Luneburg mit drei Spitfire Staffeln in verschiedenen Aufklarerversionen dem 126 RCAF Wing in Uetersen mit funf Spitfire Staffeln in verschiedenen Jagdversionen und dem 143 RCAF Wing in Flensburg mit drei Staffeln Typhoon 1B Die meisten Staffeln wurden noch im Sommer 1945 aufgelost lediglich das Jagdgeschwader in Uetersen existierte noch bis Mitte Marz 1946 Ruckkehr nach Europa Bearbeiten Mit Ausbruch des Kalten Krieges wurde beschlossen erneut kanadische Kampfflugzeuge in Westeuropa zu stationieren Fur die NATO Luftstreitkrafte wurden ab Anfang der 1950er eine Reihe von Militarflugplatzen wieder oder neu errichtet das Gros lag in Rheinland Pfalz und im benachbarten Lothringen sowie angrenzenden Gebieten wie dem Nieder und Oberrheingebiet nbsp Sabres der Sky Lancers 1955 nbsp Sabres der 430 Squadron in Grostenquin 1960 nbsp Canucks der 423 Squadron aus Grostenquin 1962Kanadas Beitrag sollte aus vier Geschwadern bestehen Diese verlegten zwischen Herbst 1951 und Herbst 1953 ausgerustet mit Sabre Tagjagern auf ihre neuen Stutzpunkte RAF Luffenham temporar endgultig ab 1955 Marville 1 Wing Grostenquin 2 Wing Zweibrucken 3 Wing und Baden Sollingen 4 Wing letzteres sollte ursprunglich nach Pferdsfeld diese Basis wurde jedoch nicht rechtzeitig fertig Die Fuhrung der Geschwader oblag der hierzu 1952 in Paris aufgestellten 1 Air Division deren Hauptquartier sich ab Fruhjahr 1953 im Chateau Mercy les Metz in Metz befand Zur Unterstutzung des Stabes lagen in Grostenquin auch einige Transportflugzeuge Mitte der 1950er Jahre unterhielten Geschwader der Division einige Kunstflugteams unter anderem die Sky Lancers Dies wurde im jahrlichen Rhythmus von Staffeln unterschiedlicher Geschwader gestellt Im Jahr 1955 war dies das 2 Wing Die RCAF half auch den deutschen Kollegen beim Aufbau der Bundes Luftwaffe deren Gros an Jagdflugzeugen anfangs kanadische Sabres war Um 1957 wurde bei allen vier Geschwadern eine Sabre Staffel durch eine Staffel Allwetter Jagdflugzeuge des Typs Canuck ersetzt Nachdem die NATO zur gleichen Zeit ihre neue Strategie der massiven Vergeltung verabschiedet hatte wurde beschlossen die Geschwader auf die CF 104 in der nuklearen Rolle umzurusten Die RCAF wurde somit ab 1962 erster Starfighter Nutzer in Europa wobei sich alle Atomwaffen in der Obhut der United States Air Force USAF befanden Frankreich inzwischen selbst Atommacht forderte 1963 die Beaufsichtigung aller nuklearen Waffen auf seinem Staatsgebiet selbst zu ubernehmen Da diese Forderung fur die beiden nordamerikanischen Bundnispartner nicht akzeptabel war wurden die in Lothringen liegenden nuklearen Staffeln auf die beiden Basen nach Sudwestdeutschland verlegt und das 2 Geschwader in Grostenquin wurde Mitte 1964 aufgelost Das 1 Geschwader dessen Hauptrolle die taktische Luftaufklarung war blieb weiterhin in Marville stationiert Konzentration auf Westdeutschland Bearbeiten nbsp CF 104 der 439 Squadron aus Sollingen in RAF Greenham Common 1976 nbsp CF 188 der 439 Squadron aus Sollingen in RAF Fairford 1991Im Jahr 1966 verlangte Frankreich schliesslich den Abzug aller auslandischen Militareinheiten Daher verlegten das 1 Geschwader und das Hauptquartier der 1 Air Division 1967 auf den seinerseits von den Franzosen geraumten Flugplatz Lahr Die Verabschiedung der neuen NATO Strategie der flexiblen Antwort im gleichen Zeitraum sowie Haushaltsprobleme Kanadas fuhrten ab 1968 zu einer Verkleinerung mit einhergehender Umorganisation der kanadischen Streitkrafte in Europa Da mit Baden Sollingen nur noch ein Flugplatz mit Kampfstaffeln verblieb wurden die 1 Air Division und die verbliebenen drei Geschwader aufgelost und an ihre Stelle trat im Juli 1970 die 1 Canadian Air Group ebenfalls in Lahr Die verbliebenen CF 104 Staffeln in Sollingen rusteten Anfang der 1970er Jahre auf die konventionelle Rolle um und gleichzeitig wurde Lahr Heimat einer Hubschrauberstaffel Die Modernisierung der Starfighter Staffeln erfolgte in den 1980er Jahren und Sollingen wurde Stutzpunkt der CF 18 Aufgrund der gleichzeitigen Hochrustung von NATO und Warschauer Pakt wurde im Mai 1988 die 1970 aufgeloste Struktur aus Division und Geschwadern wieder eingefuhrt Das Hauptquartier der 1 Air Division befand sich weiterhin auf der CFB Lahr welche zusatzlich Heimat des 3 Geschwaders wurde wahrend auf der CFB Sollingen das 4 Geschwader reaktiviert wurde Neben der Hubschrauberstaffel unterstanden dem 3 Geschwader zwei CF 18 Einheiten die zu Friedenszeiten jedoch in Kanada lagen Abzug aus Europa Bearbeiten Nach dem Fall der Mauer beschloss Kanada erneut seine Truppen aus Europa abzuziehen Zuvor kamen die CF 18 aus Sollingen jedoch noch beim Golfkrieg zum Kampfeinsatz Unmittelbar nach der Ruckkehr vom Golf begann Mitte 1991 die Verkleinerung der Streitmacht und die Basen in Sollingen und Lahr wurden 1993 1994 an Deutschland zuruckgegeben Gegenwart BearbeitenDie 1 Canadian Air Division wurde 1997 als Einsatzfuhrungskommando aller Geschwader des Canadian Forces Air Command an Stelle der bisherigen Gruppen erneut aufgestellt Das Hauptquartier befindet sich heute in Winnipeg In Europa betreibt die RCAF seit 2009 ein aus wenigen Personen bestehendes kleines Transportkommando Dies war bis 2012 in Spangdahlem und ist seither in Koln Bonn beheimatet Der Canadian Operational Support Hub Europe ist Untermieter des Kommando Unterstutzungsverbande Luftwaffe auf dem militarischen Teil des Flughafens Daneben stellt die RCAF Besatzungsangehorige und Bodenpersonal der E 3 Fruhwarnflugzeuge beim NATO AWACS Verband in Geilenkirchen Liste der RCAF Flugplatze in Europa BearbeitenDie kanadischen Luftstreitkrafte unterhielten ausser den Flugplatzen noch einige weitere Einrichtungen Nr Name von bis heutige Verwendung BemerkungenBaden Sollingen 9 September 1953 31 Juli 1993 Flughafen Karlsruhe Baden BadenB 166 Flensburg 29 Mai 1945 26 August 1945 Flugplatz Flensburg SchaferhausGrostenquin 11 November 1952 31 Juli 1964 Base aerienne Grostenquin keine fliegerische Nutzung Lahr 1 April 1967 31 August 1994 Flughafen LahrB 156 Luneburg 7 Mai 1945 7 August 1945 Flugplatz LuneburgRAF Luffenham 1 November 1951 31 Marz 1955 St George s Barracks British ArmyMarville 1 April 1955 31 Marz 1967 Aerodrome de Montmedy MarvilleB 174 Uetersen 5 Juli 1945 15 Marz 1946 Flugplatz Uetersen HeistZweibrucken 7 April 1953 31 August 1969 Flugplatz ZweibruckenDie Nummer in der ersten Spalte bezieht sich auf die von den Westalliierten nach der Invasion in der Normandie vergebenen Code Nummern von Flugplatzen auf dem besetzten europaischen Kontinent Die drei kanadischen Geschwader der 2 TAF nutzten in den ersten Friedenswochen 1945 weitere Flugplatze im heutigen Niedersachsen und in Schleswig Holstein im Einzelnen B 110 Achmer B 152 Fassberg B 114 Diepholz B 100 Goch B 150 Hustedt B 154 Reinsahlen B 108 Rheine und B 116 Wunstorf Hinzu kamen B 77 Gilze Rijen und B 106 Twente in den Niederlanden Weblinks BearbeitenDie Geschichte der kanadischen Luftstreitkrafte in Europa auf 916 starfighter de private Webseite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 Canadian Air Division amp oldid 235821987