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Șemlacu Mic deutsch Klein Schemlak auch Kleinschemlak ungarisch Varsomlyo ist ein Ort im Westen Rumaniens im Kreis Timiș etwa 60 km sudwestlich von Timișoara Temeswar Er ist eingemeindet in die Kleinstadt Gătaia Șemlacu Mic Kleinschemlak VarsomlyoȘemlacu Mic Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde GătaiaKoordinaten 45 21 N 21 25 O 45 348888888889 21 411666666667 Koordinaten 45 20 56 N 21 24 42 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 130 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 307196Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfLage der Kleinstadt Gătaia im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohner 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort verdankt der mittelalterlichen Festung Varsomlyo am Fusse des nordostlich gelegenen Schumig Berges ein rund 200 Meter hoher Vulkankegel aus dem Tertiar seinen Namen Wahrend der Turkenherrschaft wurde die Festung aus strategischen Grunden vollig zerstort Zwischen 1816 und 1818 liessen die Grundbesitzer die kroatische Familie Ostoitsch deutsche Siedler vorwiegend aus Wurttemberg anwerben und auf ihrem privaten Grundbesitz in Kleinschemlak ansiedeln Die ersten Ansiedler 16 bis 18 Familien waren evangelischen Glaubens Augsburger Bekenntnisses und gehorten der Siebenburgisch Sachsischen Kirche an Bei der Grundablosung 1855 wurde das Grundbuch eingefuhrt Nun bekam auch Kleinschemlak eine eigene von der Grundherrschaft unabhangige Gemeindeverwaltung mit einem frei gewahlten Richter Nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich erhielt das Dorf den offiziellen Namen Varsomlyo Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Schemlak gehorte fiel an das Konigreich Rumanien 1923 wurde Șemlacu Mic als amtliche Bezeichnung eingefuhrt Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Einwohner BearbeitenIn Klein Schemlak war der Anteil von Banater Schwaben bis in die 1970er Jahre sehr hoch Heute lebt nur noch eine deutsche Familie dort Șemlacu Mic hat ca 200 Einwohner Der Ort verfugt uber eine alte evangelische Kirche und ein Kloster Mănăstirea Săraca welches zur Rumanisch Orthodoxen Kirche gehort Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Portal Rumanien Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Heinrich Freihoffer Kleinschemlak Das Werden und Vergehen einer donauschwabischen Gemeinde im Sudbanater Heckenland Deggendorf 1972 Hans Walther Rohrig Die Geschichte der deutsch evangelischen Gemeinden des Banats Leipzig 1940 Weblinks BearbeitenKleinschemlak im Sudbanat deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien bei citypopulation de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Șemlacu Mic amp oldid 239401846