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Skoda Motorsport ist die fur Motorsportaktivitaten zustandige Abteilung des tschechischen Automobilherstellers Skoda Auto Fahrerlager Arbeitszelt von Skoda Motorsport wahrend der Rallye Katalonien 2019Zwischen 1999 und 2005 fuhr das Herstellerteam in der Rallye Weltmeisterschaft und in der Intercontinental Rally Challenge vor der Fusion mit Rallye Europameisterschaft im Jahr 2013 Von 1999 bis 2005 trat Skoda Motorsport in verschiedenen Kategorien der Rallye Weltmeisterschaft an Seit 2015 ist die Marke in der WRC2 bzw Rally2 Klasse vertreten 2020 unterstutzt Skoda Motorsport hauptsachlich Kundenteams und Nachwuchsfahrer Zudem tritt das Team in der Tschechischen Rallye Meisterschaft an 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1899 1905 Anfange im Motorradrennsport 1 2 1908 1914 Internationale Erfolge vor dem Ersten Weltkrieg 1 3 1925 1936 Erste Starts bei der Rallye Monte Carlo 1 4 1946 1960 Rennwagen auf Basis des Skoda 1101 Tudor und Ruckkehr zur Rallye Monte Carlo 1 5 1964 1972 Rallyeversionen der neuen Hecktrieblerfamilie und zweisitzige Sportprototypen 1 6 1972 1981 Die ersten RS Prototypen und der Skoda 130 RS 1 7 1982 1986 Der Skoda 130 LR in der Gruppe B 1 8 1989 1998 Rallye Weltmeisterschaft mit frontgetriebenen Modellen 1 9 1999 2005 World Rally Cars WRC 1 10 2009 2014 Fabia Super 2000 1 11 2015 heute Fabia R5 R5 evo Rally2 evo 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1899 1905 Anfange im Motorradrennsport Bearbeiten Schon kurz nach dem Beginn der Motorradfertigung 1899 beteiligte sich Laurin amp Klement zu Marketingzwecken an Motorradsport Wettbewerben Den Auftakt machte 1901 das Rennen von Paris nach Berlin Der in Mahren geborene Narcis Podsednicek 2 1866 1932 zunachst Vertreter fur Slavia Fahrrader und spater Produktionsleiter Zweirad bei Laurin amp Klement startete auf einem L amp K Einzylinder Motorrad Er traf am 30 Juni 1901 um 3 Uhr morgens als Erster im Ziel in Berlin ein allerdings war die offizielle Zeitmessung noch geschlossen Obwohl Podsednicek sich die Ankunftszeit von Polizisten bestatigen liess wurde sein Sieg nicht offiziell anerkannt 3 In den folgenden Jahren erzielten Motorrader von L amp K zahlreiche Rennsiege in mehreren europaischen Landern Der bedeutendste davon war der Erfolg von Vaclav Vondrich 1905 beim Coupe Internationale im franzosischen Dourdan Dieses Rennen galt seinerzeit als inoffizielle Weltmeisterschaft 4 Vondrich siegte auf einem Motorrad mit V2 Motor und 693 cm Hubraum 5 1908 1914 Internationale Erfolge vor dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Im selben Jahr begann das Unternehmen mit dem Bau von Automobilen Auch diese setzte L amp K bald im Motorsport ein vor allem bei den popularen Bergrennen und Ausdauerfahrten sowie bei Rundstreckenrennen Otto Hieronimus stellte 1908 in dem 95 PS starken Vierzylinder Rennwagen Laurin amp Klement FCS im englischen Brooklands einen Geschwindigkeitsrekord von 118 72 km h auf 6 Ein weiterer bekannter mit der Marke verbundener Rennfahrer war Graf Alexander Joseph Kolowrat Krakowsky 1886 1927 Nach ersten Motorradrennen gewann der Sohn einer bohmischen Adelsfamilie 1907 in einem Laurin amp Klement FC beim Semmering Bergrennen in Niederosterreich sein erstes Automobilrennen Es folgten zahlreiche Siege unter anderem in den Jahren 1910 1912 1913 und 1914 bei der bis zu 2 932 km langen Alpenfahrt 7 1925 1936 Erste Starts bei der Rallye Monte Carlo Bearbeiten Die Automobilsparte des Pilsener Skoda Konzerns mit der L amp K 1925 fusionierte betrieb keinen Motorsport Erst 1934 anlasslich des Verkaufsstarts der neuen Modellfamilien Popular Rapid Favorit und Superb rustete Skoda Auto zwei Teams fur die Alpenfahrt aus und gewann mit aerodynamisch modifizierten Popular Six Coupes zwei Goldmedaillen Dieser Erfolg motivierte das Unternehmen zur Teilnahme an der Rallye Monte Carlo 1936 mit einer Spezialedition dem Popular Monte Carlo Rallye der die grossere 1 380 cm Maschine des Rapid erhielt 8 Zdenek Pohl und Beifahrer Jaroslav Hausman wurden Zweite in der Klasse bis 1 500 cm und 20 im Gesamtklassement 1946 1960 Rennwagen auf Basis des Skoda 1101 Tudor und Ruckkehr zur Rallye Monte Carlo Bearbeiten nbsp Skoda 1101 SportNach dem Zweiten Weltkrieg bildete der neue Skoda 1101 wegen seines zweiturigen Layouts als Tudor bekannt die Basis fur weitere Rennteilnahmen der Marke Das 1946 erschienene Serienmodell startete bei Fernfahrten und Rallyes 1950 baute Skoda auf dem Chassis des 1101 fur Renneinsatze den Typ 966 Sport und Supersport auf Der zweisitzige 1101 Sport mit Pontonkarosserie und Scheinwerfern startete in der Sportwagenklasse Nach Entfernen und Abdeckung des Beifahrersitzes sowie der Demontage der Kotflugel war die einsitzige Version 966 Supersport in der Rennwagenklasse startberechtigt 9 Je nach Einsatzzweck erhielten die 966 Modelle Motoren mit 1 100 1 200 oder 1 500 cm Hubraum Die Aggregate erhielten Aluminium Zylinderkopfe mit halbkugelformigem Brennraum Der Saugmotor mit zwei Vergasern kam auf bis zu 90 PS Leistung die leistungsstarkeren Ausfuhrungen mit einem oder sogar zwei Kompressoren erzielten bis zu 180 PS Das Fahrerduo Vaclav Bobek und Jaroslav Netusil ging 1950 bei der zweiten Nachkriegsausgabe des 24 Stunden Rennens von Le Mans mit einem Skoda Sport an den Start 10 Als Nachfolger baute das Unternehmen 1960 vier Exemplare des 1100 OHC fur Rundstreckenrennen auf Anders als die Vorgangermodelle Sport und Supersport die auf dem Fahrwerk des Serienmodells 1101 basierten ist der 1100 OHC ein reiner Prototyp Die konstruktive Basis bildet ein aus dunnwandigen Rohren geschweisster Gitterrohrrahmen In der Ausfuhrung Sport besass der Zweisitzer eine flache offene Karosserie aus glasfaserverstarktem Kunststoff GFK die Version Coupe erhielt einen geschlossenen Aluminiumaufbau 11 Im selben Jahr kehrte die Marke mit einer auf 55 PS leistungsgesteigerten Version des neuen Mittelklassemodells Octavia zur Rallye Monte Carlo zuruck Der Octavia 1200 TS uberzeugte 1960 und 1962 mit Platz zwei seiner Klasse 1961 eroberten die Finnen Esko Keinanen und Rainer Eklund mit einem serienmassigen Octavia TS sogar Platz sechs im Gesamtklassement 12 1964 1972 Rallyeversionen der neuen Hecktrieblerfamilie und zweisitzige Sportprototypen Bearbeiten nbsp Ein Skoda 1100 Super Sport wahrend des 2 Leipziger Stadtparkrennen nbsp Mehrere Skoda F3 im Skoda WerksmuseumGleich mit Erscheinen der neuen Heckmotorgeneration Skoda 1000 MB 1964 baute das Unternehmen Rallyeversionen mit 1 000 cm 45 PS und 1 100 cm mit Doppelvergaser bis zu 55 PS fur verschiedenen Wertungsklassen Das Triebwerk des 1000 MB installierte Skoda 1966 in ein Formel 3 Chassis Dieser Skoda F3 wurde 1967 zum aerodynamisch uberarbeiteten Skoda Lucia F3 mit deutlicher Keilform weiterentwickelt Der mit einem 90 PS starken Mittelmotor ausgestattete F3 wog nur 410 kg und erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 210 km h 13 1968 gewinnt Skoda mit dem Werksfahrer Miroslav Fousek die osteuropaische Formel 3 Meisterschaft 14 Mitte 1969 begann Skoda mit der Serienproduktion der Modellreihen 100 und 110 Ihr Karosseriedesign war gegenuber dem 1000 MB deutlich gestrafft und sie besassen erstmals Scheibenbremsen an der Vorderachse Die vom Skoda 100 abgeleiteten Motorsportversionen fuhren erfolgreich in der Division bis 1 000 cm der Tourenwagen Europameisterschaft und bei Rallyes Der starker motorisierte 110 L Rallye von dem Skoda eine Kleinserie auch fur Privatteams auflegte startete bei internationalen Events Die steigenden Motorleistungen der Wettbewerbsversionen erforderten eine verbesserte Kuhlung Deshalb wurde beim 1972 erschienenen Skoda 120 S Rallye der Wasserkuhler vom Heck in den vorderen Kofferraum verlegt und die Front erhielt einen Kuhlergrill Die Zwangsumlauf Wasserkuhlung verbesserte den Temperaturhaushalt des Vierzylinders zudem wies das Fahrzeug eine bessere Gewichtsverteilung auf Dank Trockensumpfschmierung geanderten Steuerzeiten der Nockenwelle bearbeiteten Ein und Auslasskanalen und weiteren Tuningmassnahmen erzielte das 1 3 Liter Aggregat bis zu 120 PS Das entspricht einer Literleistung von 94 PS fur die fruhen 1970er Jahre eine aussergewohnliche Ausbeute 15 Ebenfalls auf dem Chassis der Modellreihe 100 basierte der 1972 prasentierte Skoda Spider I Typ 728 ein zweisitziger Sportprototyp mit Aluminiumkarosserie Die Motoren von 1 600 uber 1 800 bis 2 000 cm Hubraum stammten aus der nie in Serie gebauten grossen Limousine Typ 720 Bis 1976 setzte Skoda den Spider I bei Rundstreckenrennen ein obwohl bereits 1975 der deutlich leistungsfahigere Spider II fertiggestellt war Dieser intern Typ 733 genannte Rennwagen verfugte uber ein selbsttragendes Aluminium Monocoque einen 2 0 Liter grossen OHC Motor und ein Rennsportgetriebe des englischen Spezialisten Hewland Bei der Gestaltung der Kunststoffkarosserie wirkten Luftfahrtexperten mit 1972 1981 Die ersten RS Prototypen und der Skoda 130 RS Bearbeiten nbsp Skoda 130 RS im Skoda WerksmuseumMit dem Coupe 110 R brachte Skoda 1972 ein sportlich auftretendes Fahrzeug auf den Markt das viele Privatfahrer als Basis fur Rallyeeinsatze nutzten 1974 griff das Werksteam auf das Sportcoupe zuruck um daraus zwei Prototypen zu entwickeln mit denen Skoda in den hubraumstarkeren Klassen des internationalen Rallyesports auftrumpfen wollte den 180 RS und den 200 RS Die Motoren mit 1 771 bzw 1 997 cm Hubraum wurden aus dem Vollaluminium OHC Motor des Typs 720 abgeleitet An der Karosserie des 110 R senkten die Entwickler das Dach ab zogen die Radhauser tiefer und verbreiterten sie um eine Vorderachse mit breiterer Spur unterzubringen Das Funfganggetriebe stammte nach schlechten Erfahrungen mit einem Tatra 603 Getriebe von Porsche die Fahrwerkskinematik wurde mithilfe eines fruhen IBM Computers optimiert Um das Fahrzeuggewicht zu senken wurden Dach Fronthaube und Turen aus Aluminium gefertigt die hintere Motorhaube bestand aus GFK Seiten und Heckfenster aus Plexiglas Wie der 120 S erhielten die RS Prototypen einen Kuhler in der Front Scheibenbremsen des britischen Spezialisten Girling kamen erst vorn spater auch an der Hinterachse zum Einsatz Die Motorsportabteilung baute zwei 200 RS und einen 180 RS auf Die Fahrzeuge wogen kaum mehr als 800 kg und erreichten Hochstgeschwindigkeiten von bis zu 210 km h 16 Da Prototypen im internationalen Rallyesport ab 1975 nicht mehr zugelassen waren nutzte Skoda die Erfahrungen mit den ersten RS Modellen fur die Entwicklung eines serienbasierten Motorsportmodells des 130 RS intern Typ 738 Erneut stammte die Karosserie vom 110 R der 120 S lieferte den 1 174 cm grossen Motor Fahrwerk und Getriebe ubernahm das Coupe von den RS Prototypen Erneut wurden Dach Fronthaube und Turhaute aus Aluminium gefertigt Motorhaube und verbreiterte Kotflugel aus glasfaserverstarktem Kunststoff und die Scheiben aus Macrolon 1977 gelang Skoda mit dem Heckmotor Coupe der bis dahin grosste internationale Motorsporterfolg Bei der Rallye Monte Carlo holte das Werksteam mit den Fahrerpaarungen Vaclav Blahna Lubislav Hlavka und Milan Zapadlo Jiri Motal einen Doppelsieg in der Gruppe 2 bis 1 300 cm Zum 40 Jahrestag dieses Erfolges schickte Skoda im Januar 2017 die beiden Fabia R5 des Werksteams im Dekor von 1977 zur Rallye Monte Carlo 17 Mit der Rundstreckenversion des 130 RS gewann Skoda 1981 den Markentitel der Tourenwagen Europameisterschaft 18 Wahrend der 130 RS zumindest in der Tschechoslowakei zu einer Motorsportlegende avancierte blieb eine hochinteressante Seitenlinie kaum beachtet 1978 entwickelte die Motorsportabteilung ein Rundstreckenfahrzeug nach dem Silhouette Reglement der Gruppe 5 Vorrangig sollte der 130 RS A5 Typ 738 jedoch keine Rennen fahren sondern diente als Testtrager fur Aerodynamik und Technologien kommender Rennfahrzeuge Im Sinne einer flacheren Frontpartie ruckten Ol und Wasserkuhler in die weit ausgestellten hinteren Kotflugel Die gesamte Vorderpartie mit Spoiler Haube und Kotflugeln war in einem Stuck aus GFK gefertigt In der hochsten Ausbaustufe erhielt der A5 einen 1 6 Liter Motor des Prototyps Skoda 737 mit 16 Ventiltechnik und DOHC Steuerung der 186 PS leistete und das Fahrzeug auf bis zu 250 km h beschleunigte 19 1982 1986 Der Skoda 130 LR in der Gruppe B Bearbeiten Als die Motorsport Homologation des 130 RS auslief wandte sich Skoda dem sehr liberalen Reglement der Gruppe B in der Rallye Weltmeisterschaft zu Als Basisfahrzeug wahlte der Hersteller das bestverkaufte Modell seiner Zeit den vierturigen Skoda 130 L des Typs 742 Auch wenn die Gruppe B fast ausschliesslich mit rund 500 PS starken Turbo Allradlern in Verbindung gebracht wurde die kaum technische Ahnlichkeit mit Serienmodellen aufwiesen gab es darin kleinere Klassen wie die B 9 Fur diese Kategorie entwickelte Skoda den heckgetriebenen 130 LR Obwohl der mit einem neuen Zylinderkopf versehene Vollaluminiummotor mit 1 3 Liter Hubraum lediglich 130 PS mobilisierte erlaubte das geringe Gewicht von 720 kg sportliche Fahrleistungen und das Heckmotor Heckantriebs Layout verlieh ihm gute Traktion Turhaute und Hauben bestanden aus Aluminium 20 Die grossten Erfolge feierte der Norweger John Haugland der am Steuer des Skoda 130 LR Klassensiege bei der stark besetzten RAC Rally 1985 und 1986 erreichte 21 Mit dem Verbot der als zu gefahrlich erachteten Gruppe B durch den Automobil Weltverband FIA zur Saison 1987 endete die Zeit des 130 LR Kurzfristig setzte Skoda noch einen 130 L A nach Gruppe A Reglement ein dann endete die Ara der heckgetriebenen Wettbewerbsfahrzeuge der Marke 1989 1998 Rallye Weltmeisterschaft mit frontgetriebenen Modellen Bearbeiten nbsp 2014 Skoda Museum Skoda Favorit 136 L A typ 781 19931988 brachte Skoda den frontgetriebenen Favorit 136L auf den Markt und entwickelte umgehend eine Rallyeversion Als Motor wurde das Serienaggregat mit 1 289 cm Hubraum verwendet das in Wettbewerbsspezifikation 110 PS leistete Das geringe Gewicht von 794 kg machte den Leistungsnachteil in der 2 Liter Klasse zum Teil wett 1990 startete der Favorit bei ausgewahlten Rallyes in der Weltmeisterschaft der Europameisterschaft und der tschechoslowakischen Rallye Meisterschaft Schritt fur Schritt baute Skoda sein Engagement aus 1994 absolvierte das Werksteam dann erstmals samtliche WM Laufe Bei der Rallye Monte Carlo gewann die Crew Pavel Sibera Petr Gross zwischen 1991 und 1994 viermal in Folge ihre Klasse 1994 holte Skoda mit dem Favorit den Titel im 1993 neu geschaffenen FIA Weltcup Formel 2 fur Fahrzeuge bis 2 0 Liter Hubraum und einer angetriebenen Achse 22 Neben der Rallyevariante existierte auch eine fur Rundstreckenrennen optimierte Version die vom Werk in Mlada Boleslav fur die damalige Veedol Langstreckenmeisterschaft VLN auf dem Nurburgring aufgebaut wurde Dieses Einzelstuck besass einen von der Versuchsabteilung entwickelten 1 5 Liter grosser OHC Vierzylindermotor mit rund 145 PS Leistung sowie ein Sechsganggetriebe Motorhaube und Kotflugel bestanden aus Kunststoff und konnten in einem Stuck abgenommen werden was die Zuganglichkeit fur Wartungsarbeiten enorm erleichterte nbsp 2005 Emil Triner Octavia Kit CarFur die Saison 1995 benannte die FIA den Zweiliter Weltcup in Formel 2 F2 um und schuf ein sehr viel liberaleres Reglement fur zweiradgetriebene Fahrzeuge Daraus entstanden die sogenannten Kit Cars von denen ein Hersteller nur wenige von einem Serienauto abgeleitete Homologationsexemplare bauen musste Skoda entwickelte aus dem 1994 vorgestellten Favorit Nachfolger Felicia ein solches Kit Car nach F2 Reglement Mit dem zunachst 1 491 cm grossen und 164 PS starken Vierzylinder gewannen Pavel Sibera Petr Gross die F2 Kategorie bei der Rallye Argentinien 1996 erhielt das Felicia Kit Car den neuen 1 6 Liter Motor des Volkswagenkonzerns der im Rallyetrimm 180 PS leistete Stig Blomqvist fuhr mit dieser Spezifikation bei der britischen RAC Rallye auf den dritten Platz der Gesamtwertung und gewann die F2 Kategorie Am Jahresende belegte Skoda wie schon 1995 Rang drei des F2 Weltcups Durch den Sieg von Emil Triner Julius Gal in Monte Carlo und zwei weitere Podestplatze gelang 1997 der Sprung auf Platz zwei des F2 Weltcups Ab Mitte 1997 setzte Skoda parallel zum Felicia das im Jahr zuvor prasentierte Kompaktmodell Octavia als Kit Car ein 1998 bestritt die Marke damit ein eingeschranktes WM Programm von sechs Rallyes ohne nennenswerte Erfolge 23 doch Emil Triner Milos Hulka gewannen mit dem rund 250 PS starken 2 Liter Octavia die F2 Rallye Europameisterschaft 24 1999 2005 World Rally Cars WRC Bearbeiten Mit der 1997 neu geschaffenen Kategorie der World Rally Cars WRC ermoglichte die FIA auch solchen Herstellern den WM Einstieg auf hochster Ebene die keinen serienmassigen Allradler mit Turbolader im Programm hatten Skoda nutzte diese Moglichkeit und startete das Entwicklungsprogramm fur den Octavia WRC der am 1 Januar 1999 homologiert wurde Der aufgeladene 20 Ventiler mit 1999 3 cm Hubraum mobilisierte die vom Reglement festgelegte Leistung von rund 300 PS 25 Der deutsche Werksfahrer Armin Schwarz eroberte 2001 bei der Safari Rallye in Kenia den dritten Platz Daruber hinaus uberzeugte der Octavia WRC in zahlreichen nationalen Championaten Matthias Kahle und Beifahrer Peter Gobel gewannen mit ihm 2002 und 2004 die Deutsche Rallye Meisterschaft DRM Bereits 2001 begann Skoda mit der Entwicklung des kompakteren Fabia WRC der sein WM Debut bei der Rallye Deutschland 2003 gab Erst am Ende der Saison 2005 kam das Werksteam in die Nahe der Spitzenplatze als Ex Weltmeister Colin McRae in Australien bis zu einem missgluckten Service auf Podestkurs fuhr 26 Am Ende der Saison wurde das Werksteam aufgelost doch in den Handen erfahrener Privatteams feierte der Fabia WRC beachtliche Erfolge etwa den Gewinn der DRM durch Kahle Gobel 2005 und der Deutsche Rallye Serie DRS im Jahr darauf 2009 2014 Fabia Super 2000 Bearbeiten 2009 kehrte Skoda werksseitig in den internationalen Rallyesport zuruck mit einem Fahrzeug das zu einem der erfolgreichsten Modelle der Rallyehistorie werden sollte Der Fabia Super 2000 entsprach dem 2006 eingefuhrten FIA Reglement Super 2000 fur Allradfahrzeuge mit Benzin Saugmotoren oder Turbodieselmotoren bis 2 0 Liter oder Turbobenzinern bis 1 6 Liter Hubraum Die tschechische Marke entschied sich fur einen 1 996 cm grossen Saugbenziner der rund 280 PS erzeugte Die Kraftubertragung erfolgte uber ein manuell geschaltetes sequenzielles Sechsganggetriebe sowie Front und Heckdifferenziale ohne Mitteldifferenzial 27 Nach dem Debut als Vorausfahrzeug bei der Barum Rally Zlin 2008 startete der Fabia Super 2000 ab 2009 in der Intercontinental Rally Challenge IRC Mit 27 Laufsiegen drei Hersteller Meisterschaften und den Fahrertiteln 2010 fur Juho Hanninen Mikko Markkula sowie 2011 und 2012 fur Andreas Mikkelsen Ola Floene avancierten Skoda und der Fabia Super 2000 bis zum Ende der Serie 2012 zu den erfolgreichsten Teilnehmern der IRC Im Folgejahr fusionierte die IRC mit der Rallye Europameisterschaft ERC Diese hatte Hanninen im Fabia Super 2000 bereits 2012 gewonnen 2013 und 2014 folgten weitere Titel fur das Fahrzeug mit Jan Kopecky und Esapekka Lappi Die im Rahmen der WM Laufe 2011 ausgeschrieben FIA SWRC Weltmeisterschaft ging ebenfalls an Hanninen im Fabia Super 2000 Zwischen 2009 und 2014 erreichten Fahrer mit diesem Modell weltweit insgesamt 50 nationale und internationale Titel wie den Gesamtsieg in der Asien Pazifik Rallye Meisterschaft APRC 2012 bis 2015 und den DRM Sieg durch Mark Wallenwein Stefan Kopczyk 2012 Insgesamt baute Skoda Motorsport 109 Exemplare des bis dahin erfolgreichsten Rallyefahrzeugs der Unternehmensgeschichte auf 27 Nach fast zweijahriger Entwicklung brachte Skoda 2011 zudem den unterhalb der Super 2000 Version angesiedelten Fabia R2 auf den Markt Der Fronttriebler mit einem 132 kW 180 PS starken 1 6 Liter Saugmotor wurde speziell fur die R2 Kategorie optimiert in der sich vor allem Nachwuchstalente miteinander messen 28 2015 heute Fabia R5 R5 evo Rally2 evo Bearbeiten Als Ablosung der Super 2000 Kategorie im Rallyesport verabschiedete die FIA 2012 das neue R5 Reglement Startberechtigt sind Allradfahrzeuge mit maximal 1 6 Liter grossem Turbomotor und Benzindirekteinspritzung Die R5 Autos ahneln den damaligen World Rally Cars sind aber seriennaher und weisen im Vergleich folgerichtig einige technische Restriktionen auf Es mussen zahlreiche Standardteile verwendet werden die Leistung ist geringer die Aerodynamik eingeschrankt und es werden Funf statt Sechsganggetriebe eingesetzt Zudem mussen R5 Fahrzeuge frei verkauflich sein wobei der Hochstpreis eines Fahrzeugs 180 000 Euro nicht uberschreiten darf siehe auch WM Klassen Auf Basis der dritten Generation des Kleinwagens Fabia entwickelte Skoda Motorsport ein neues Rallyefahrzeug fur die R5 Kategorie das am 1 April 2015 von der FIA homologiert wurde Beim Debut der Rallye Portugal vom 21 bis 24 Mai erreichten die Werksbesatzungen Esapekka Lappi Janne Ferm und Pontus Tidemand Emil Axelson im Fabia R5 zwei Podestplatze Schon der dritte Einsatz des Fabia R5 auf WM Ebene die Rallye Polen vom 2 bis 5 Juli endete mit dem ersten Sieg in der WRC 2 Wertung durch Lappi Bei insgesamt neun WM Einsatzen im Debutjahr des Fabia R5 gelangen der Marke vier Siege und Skoda Motorsport schloss die Saison 2015 als Teamweltmeister ab Tidemand Axelsson gewann fur Skoda ihren vierten APRC Meistertitel in Folge in Belgien Tschechien Ungarn und Osterreich gewannen Fabia R5 Crews die nationalen Meisterschaften 2016 toppte der Fabia R5 diese Erfolgsbilanz noch Bei 14 WM Laufen gingen zehn Siege 25 Podiumsplatze sowie 192 Wertungsprufungsbestzeiten auf sein Konto Erneut gewann Skoda Motorsport die Teamwertung Lappi Ferm eroberten den Fahrertitel der WRC2 In der APRC siegten Gaurav Gill Glenn MacNeall im Fabia R5 in der Fahrerwertung auch hier ging der Markentitel an Skoda Nasser Al Attiyah sicherte sich die Middle East Rally Championship MERC Die Landesmeisterschaften in Deutschland Tschechien Belgien Lettland Ungarn Slowakei Danemark Irland und Frankreich gewannen ebenfalls Fabia R5 Crews Auch am Ende der Saison 2017 triumphierte Skoda Motorsport als Teamweltmeister der WRC 2 Kategorie als Fahrweltmeister setzte Pontus Tidemand die Erfolgsserie fort Gaurav Gill gewann erneut die APRC Gesamtwertung in Deutschland und Tschechien holten Fabian Kreim und Jan Kopecky wichtige nationale Titel fur die Marke Im Jahr darauf gelang dem Tschechen Kopecky mit dem Gewinn des WRC 2 Titels im Fabia R5 der grosse Wurf Skoda Motorsport feierte 2018 die vierte Team Weltmeisterschaft in Folge Mit Yuya Sumiyama gewann die Marke erneut die APRC zudem verteidigten Kreim und Kopecky ihre Titel als Landesmeister Gleich vier Rallye WM Titel kronten die Saison 2019 Kalle Rovanpera Jonne Halttunen gewannen die Gesamtwertung fur Fahrer und Beifahrer in der neuen WRC2 Pro Kategorie Skoda Motorsport die WRC2 Pro Herstellerwertung Der Sieg in der WRC2 fur Privatfahrer ging an das Kundenteam Pierre Louis Loubet Vincent Landais Chris Ingram Ross Whittock konnten im Fabia R5 die FIA Rallye Europameisterschaft fur sich entscheiden den Juniorentitel dieses Championats sicherte sich das tschechische Fabia R5 Duo Filip Mares Jan Hlousek Platz eins in der FIA Afrika Rallye Meisterschaft belegten Manvir Singh Baryan Drew Sturrock in der FIA Nord und Zentralamerikanischen Rallye Meisterschaft holte mit Ricardo Trivino Marc Marti ein weiteres Skoda Team den Sieg Daruber hinaus triumphierte die Marke in 23 nationalen Rallye Meisterschaften darunter in der DRM mit Fabian Kreim und Tobias Braun 29 Mit 1 018 Laufsiegen und 2 424 Podestplatzen bei 6 760 Starts gilt der Fabia R5 als das erfolgreichste Rallyeauto seiner Kategorie 127 Teams in 63 Landern setzten das Fahrzeug bislang ein Stand Ende 2019 30 Auch aus kommerzieller Sicht erwies sich der Allradler als grosser Erfolg Zwischen April 2015 und Juli 2019 lieferte Skoda Motorsport mehr als 240 Exemplare der ersten Generation an Kundenteams aus 31 die evo Version wurde bis Ende 2019 schon mehr als 80 Mal an Rallyeteams ausgeliefert die Gesamtzahl gebauter Fahrzeuge lag Ende 2019 bei 326 32 Mitte 2019 begann die Motorsportabteilung mit der Auslieferung des Nachfolgemodells Skoda Fabia R5 evo Zur Saison 2020 benannte Skoda die Evo Version in Fabia Rally2 evo um Damit passte der Hersteller die Bezeichnung des Fahrzeugs an die Umbenennung der Kategorie durch die FIA an Das Werksteam zog sich Ende 2019 aus der WRC2 Pro Kategorie zuruck Dafur kooperiert Skoda in der Rallye Weltmeisterschaft 2020 mit dem Team von Oliver Solberg der mit einem Fabia Rally2 evo in der WRC3 Kategorie ehemals WRC2 fur Privatfahrer antritt 33 Literatur BearbeitenMichael Velebny Skoda Motorsport Mlada Boleslav 2012Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skoda Motorsport Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Skoda Motorsport Team In skoda motorsport com abgerufen am 4 Mai 2020 Zwei loyale Wegbegleiter In Skoda extratouch abgerufen am 9 April 2020 Mit Vollgas ins Jubilaum 115 Jahre SKODA Motorsport In presseportal de abgerufen am 9 April 2020 Michael Velebny Skoda Motorsport Mlada Boleslav 2012 S 10 Two Wheeled Origins abgerufen am 5 Mai 2020 englisch Erfolge und Glamour die Skoda Monte Carlo Story In Skoda Storyboard 9 September 2019 abgerufen am 9 April 2020 Erinnerung an eine Legende Vor 130 Jahren wurde Graf Kilowatt geboren In Skoda Storyboard 29 Januar 2016 abgerufen am 9 April 2020 Michael Velebny Skoda Motorsport Mlada Boleslav 2012 S 11 Legendarer SKODA 966 Supersport erstrahlt nach Restauration in neuem Glanz In presseportal de abgerufen am 14 April 2020 Michael Velebny Skoda Motorsport Mlada Boleslav 2012 S 13 Michael Velebny Skoda Motorsport Mlada Boleslav 2012 S 14 SKODA startet mit sechs Klassikern bei Oldtimer Rallye AvD Histo Monte In skoda media de abgerufen am 14 April 2020 Skoda im Motorsport In skoda oldtimer at Autor Wolfgang Kramer abgerufen am 15 April 2020 Jan Tucek Legendarni Skoda 1000 MB Seite 135 Skoda 120 S Rallye 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