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Emile Maximilien Paul Littre 1 Februar 1801 in Paris 2 Juni 1881 ebenda war ein franzosischer Philologe Philosoph und Medizinhistoriker 1 Emile Littre 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Freimaurerei 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmile Littre war der Sohn des Marine Artilleristen Michel Francois Littre 1765 1827 und dessen Ehefrau Marie Sophie Johannot 1772 1843 Seine Schulzeit absolvierte er u a am Lycee Louis le Grand wo der spatere Verleger Louis Hachette und der Indologe Eugene Burnouf seine Mitschuler waren Ab 1822 studierte Littre in seiner Heimatstadt Medizin Philologie und Sprachen Als sein Vater uberraschend 1827 starb gab Littre seine Promotion auf da er nun die Familie ernahren musste Seinen Lebensunterhalt verdiente er durch Privatstunden in den Fachern Latein und Griechisch und dadurch nebenbei die Vorlesungen bei Pierre Rayer 1793 1867 besuchen Politisch interessiert war Littre ein Parteiganger der Bourbonen Er trat in die Armee ein und nahm an der Julirevolution von 1830 teil Als Mitglied der Garde nationale eskortierte er Konig Karl X nach Rambouillet Departement Yvelines Wieder Zivilist wurde Littre 1831 von Armand Carrel dem Chefredakteur der Tageszeitung Le National engagiert und mit seinen Artikeln und Polemiken wurde Carrels Zeitung schon bald zum Sprachrohr der Zweiten Restauration 1836 wechselte er in die Redaktion des Zeitschrift Revue des Deux Mondes und im darauffolgenden Jahr heiratete Littre am 21 Oktober Aglae Pauline Conil Lacoste 1815 1903 Sophie Littre 1839 1927 war seine Tochter Unterstutzt durch Henri de Saint Simon den Littre noch personlich kennenlernen konnte nahm er der Februarrevolution 1848 teil aber er konnte sich nicht sehr fur den propagierten Saint Simonismus begeistern In der zweiten Republik unter Napoleon III widmete sich Littre wieder wissenschaftlichen Aufgaben und gab zwischen 1863 und 1877 das vierbandige Dictionnaire de la langue francaise heraus 1839 wurde er als ordentliches Mitglied in die Academie des inscriptions et belles lettres aufgenommen 1860 wurde er zum auswartigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Littre war ausserdem ab 1864 Ehrenmitglied der Griechischen philologischen Gesellschaft in Konstantinopel Am Deutsch Franzosischen Krieg nahm Littre nicht teil und wahrend der Pariser Kommune zog er sich zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Tochter in die Bretagne zuruck Anschliessend zuruck in Paris wurde er 1871 als Nachfolger von Abel Francois Villemain in die Academie francaise Fauteuil 17 aufgenommen Um gegen diese Wahl zu protestieren trat Felix Dupanloup 1875 als Mitglied der Academie francaise zuruck und veroffentlichte im selben Jahr sein Buch gegen die Freimaurerei Etude sur la Franc Maconnerie Zuvor hatte er Littre bereits in seiner Schrift Avertissement aux peres de famille als Materialisten und Darwinisten angegriffen 1875 wurde Littre als Senateur inamovible in den Senat gewahlt Littre war als Agnostiker aus der Kirche ausgetreten seine Ehefrau und seine Tochter blieben aber romisch katholisch Nach langen Diskussionen mit Pater Louis Milleriot und Abbe Henri Huvelin empfing er von Huvelin auf dem Totenbett in volliger Bekehrung nochmals die heilige Taufe 2 Mit 80 Jahren starb Emile Littre in Paris und fand seine letzte Ruhestatte an dem Cimetiere Montparnasse Div 3 Pater Milleriot hielt die Grabrede 1 Freimaurerei Bearbeiten1875 bat Littre beim Grand Orient de France um Aufnahme wo er in Anwesenheit von 2000 Freimaurern in die Loge La Clemente Amitie initiiert wurde Auf die Frage ob er an die Existenz Gottes glaube antwortete er Ein Weiser des Altertums dem ein Konig die gleiche Frage stellte dachte Tag fur Tag nach und fuhlte sich niemals in der Lage zu antworten Ich bitte Sie auch von mir weder Bejahung noch Verneinung zu verlangen Keine Wissenschaft leugnet eine erste Ursache denn nirgends trifft sie etwas was gegen eine solche zeugt noch eine solche beweist Alles Wissen ist relativ immer wieder stosst man auf Wesenheiten und Urgesetze deren tiefsten Grund wir nicht erkennen Wer mit Entschiedenheit ausspricht dass er weder gottglaubig noch Gottesleugner ist beweist nur sein Unverstandnis fur das Problem des Werdens und Vergehens der Dinge 3 Diese Aufnahme wurde in der Tageszeitung Temps eingehend gewurdigt 3 Schriften BearbeitenUbersetzungen und UberarbeitungenHippokrates von Kos Œuvres completes Band I X Amsterdam 1973 1982 Nachdruck der Ausgabe Paris 1839 1861 Plinius der Altere Historia naturalis 1848 1850 David Friedrich Strauss Das Leben Jesu 1839 1840 Johannes Peter Muller Handbuch der Physiologie 1851 Armand Carrel Politischen Schriften mit Notizen 1854 1858 Neuauflage Worterbucher und sprachwissenschaftliche DarstellungenReprise du Dictionnaire de medecine de chirurgie de pharmacie des sciences accessoires et de l art veterinaire mit Charles Philippe Robin hrsg von Pierre Hubert Nysten 1855 Histoire de la langue francaise a collection of magazine articles 1862 Dictionnaire de la langue francaise Le Littre 1863 1873 Comment j ai fait mon dictionnaire 1880 PhilosophieAnalyse raisonnee du cours de philosophie positive de M A Comte 1845 Application de la philosophie positive au gouvernement 1849 Conservation revolution et positivisme 1852 2nd ed with supplement 1879 Paroles de la philosophie positive 1859 Auguste Comte et la philosophie positive 1863 La Science au point de vue philosophique 1873 Fragments de philosophie et de sociologie contemporaine 1876 Andere ArbeitenEtudes et glanures 1880 La Verite sur la mort d Alexandre le grand 1865 Etudes sur les barbares et le moyen age 1867 Medecine et medecins Paris 1872 Litterature et histoire 1875 Discours de reception a l Academie francaise 1873 Literatur BearbeitenStanislas Aquarone The life and works of Emile Littre 1801 1888 Edition Sythoff Leiden 1958 Jean C Baudet Emile Littre In Jean C Baudet Les agitateurs d idees en France De Montaigne a Zemmour La editions Jourdan Brussel 2014 ISBN 978 2 87557 075 8 Barbara Gruner Emile Littre Un veritable ami du positivisme Universitat Erlangen 1998 OCLC 633558338 Jean Hamburger Monsieur Littre Grandes biographies Flammarion Paris 1988 ISBN 2 08 066224 4 Herve Lahanneur Les Littres famille normande 1668 1927 Edition Caron Caen 1971 Charles Augustin Sainte Beuve M Littre Sa vie et ses travaux Hachette Paris 1863 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emile Littre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Emile Littre Quellen und Volltexte franzosisch Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Dictionnaire de la langue francaise 1863 1877 Online Version Memento vom 1 Oktober 2005 im Internet Archive LITTRE Emile Ancien senateur Inamovible In Senat fr Abgerufen am 16 Mai 2023 franzosisch Angaben zu Emile Littre in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Einzelnachweise Bearbeiten a b Maximilien Paul Emile Littre 1801 1881 In Assemblee nationale Abgerufen am 16 Mai 2023 franzosisch Lexikon fur Theologie und Kirche Band 6 1930 S 605 a b Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurerlexikon 5 Auflage Herbig Verlag 2006 ISBN 3 7766 2478 7 S 299 und 519 520 Normdaten Person GND 118907131 lobid OGND AKS LCCN n84193551 VIAF 49228291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Littre EmileALTERNATIVNAMEN Littre Emile Maximilien PaulKURZBESCHREIBUNG franzosischer Philologe und PhilosophGEBURTSDATUM 1 Februar 1801GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 2 Juni 1881STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emile Littre amp oldid 233768699