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Zutfeld Wardenberg unbekannt wahrscheinlich in Stralsund 1527 in Rom war ein deutscher Geistlicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer geburtige Stralsunder Zutfeld Wardenberg alternativ und in den Quellen haufiger Zutpheld Wardenberg studierte ab 1489 an der Universitat Rostock 1 und wurde dort 1490 91 an der Philosophischen Fakultat zum Bakkalar promoviert 2 Nach seinen Universitatsstudien erhielt er Abschlusse als Magister 1492 93 3 und Doktor des kanonischen Rechts Er wurde Dekan am Gustrower Dom und am Schweriner Dom Propst in Butzow und Archidiakon in Rostock Nach einer Zeit an der Universitat Greifswald wurde er nach der Ernennung des Schweriner Bischofs Peter Wolkow im Jahr 1508 nach Rom berufen wo Wardenberg das Amt eines apostolischen Protonotars und Kapellans empfing Als solcher vertrat Wardenberg die mecklenburgischen Herzoge aber auch Kaiser Maximilian I in einigen Prozessen 1515 wurde er Domherr in Lubeck Als der Schweriner Bischof Wolkow gegen den Wardenberg stark Partei ergriffen hatte 1516 starb setzte der mecklenburgische Herzog Heinrich V seinen erst sieben Jahre alten Sohn Magnus III als Bischof von Schwerin ein wobei Wardenberg als Administrator des Jungen de facto das Bischofsamt ausubte Zugleich wurde er Archidiakon von Tribsees und bischoflicher Offizial Er nahm seinen Wohnsitz in seiner Heimatstadt Stralsund wo er sich wegen einiger Ubergriffe der geistlichen Gerichtsbarkeit bald beim Rat der Stadt und bei den Burgern Feindschaften schuf die teilweise aus den verhangten hohen Strafgebuhren resultierten Der Rat verhangte darauf im Krieg gegen Danemark 1522 erhohte Steuern fur die Geistlichkeit Wardenberg weigerte sich diese zu zahlen woraufhin ihm schwere Strafen angedroht wurden Er verliess Stralsund zusammen mit Hippolytus Steinwehr und dessen Vize Pleban Dr Otto heimlich unter Beihilfe von Joachim Wardenberg dem Bruder Zutfelds und ging nach Rom Von Rom aus betrieb er die Wiederherstellung seiner Rechte und die Befreiung seines Bruders Joachim Wardenberg aus stadtischer Gefangenschaft in Stralsund mithilfe des mecklenburgischen Herzogs Die Bemuhungen scheiterten 1525 endgultig als die Reformation in Stralsund den evangelischen Glauben als Religion einfuhrte Seine Stellung in Rom und seine Beziehungen nutzte er zu machtbewusster Bereicherung Er gilt als der am reichsten mit Pfrunden ausgestattete Kuriale Norddeutschlands 4 Wardenberg starb 1527 wahrend der Belagerung und Plunderung Roms Sacco di Roma Familie BearbeitenWardenberg entstammte einer alten Stralsunder Patrizierfamilie 5 Seine Eltern waren Henning Wardenberg Burgermeister der Hansestadt Stralsund und Margaretha Wardenberg Er hatte mindestens einen Bruder Joachim Wardenberg sowie drei Schwestern Magdalena war in erster Ehe mit Rolef Moller Altermann des Gewandhauses verheiratet und Mutter des spateren Burgermeisters Roloff Moller Catharina war in erster Ehe mit Heinrich Busch in zweiter Ehe mit Caspar Hoyer verheiratet Dr Caspar Hoyer Domherr am Brixner Dom ist ein Sohn dieser zweiten Ehe Hoyer bat den Stralsunder Rat 1540 um Hilfe bei der Erlangung des Erbes seines Onkels Stadtarchiv Stralsund Rep 3 Nr 1032 Die dritte Schwester Margarethe war mit Gerhard Schroder verheiratet Literatur BearbeitenTheodor Pyl Wardenberg Zutfeld In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 166 f Rudolf Baier Zutfeld Wardenberg In Stralsundische Geschichten Stralsund 1902 S 20 39 Digitalisat in der Digitalen Bibliothek M V Christiane Schuchard Knut Schulz Thomas Giese aus Lubeck und sein romisches Notizbuch der Jahre 1507 bis 1526 Schmidt Romhild 2003 S 29 32 Andreas Ropcke Zutpheld Wardenberg und das Bistum Schwerin In Mecklenburgische Jahrbucher 131 Jg 2016 S 311 334 Ders Wardenberg Zutpheld 1475 1527 Pralat und Kurialer In Biographisches Lexikon von Pommern Bd 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Forschungen zur pommerschen Geschichte Bd 48 3 Koln Weimar Wien 2019 hrsg v Dirk Alvermann und Nils Jorn S 327 329 Jurgen Geiss Wunderlich Leben im Umbruch Religiositat und politischer Einfluss der Stralsunder Familie Wardenberg nach Einfuhrung der Reformation In Baltische Studien NF 104 2018 S 49 60 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Eintrag im Rostocker Matrikelportal Eintrag im Rostocker Matrikelportal Schuchard S 21 Stammbaum von Johann Albert Dinnies in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Original im Stadtarchiv StralsundNormdaten Person GND 119864355 lobid OGND AKS VIAF 52508895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wardenberg ZutfeldKURZBESCHREIBUNG Schweriner BischofGEBURTSDATUM 15 JahrhundertGEBURTSORT unsicher StralsundSTERBEDATUM 1527STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zutfeld Wardenberg amp oldid 227220578