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Zlaty Kopec deutsch Goldenhohe ist ein Ortsteil der Stadt Bozi Dar Gottesgab in der Region Karlovarsky kraj in einer Hohenlage von 735 m uber dem Meer Er erlangte seine Bekanntheit als Sommerfrische und Wintersportplatz durch seine Lage im Talgrund des Goldbachls bzw Goldwassers Zlaty potok abseits der Haupttouristenstrome Zlaty KopecZlaty Kopec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Bozi DarGeographische Lage 50 26 N 12 51 O 50 4375 12 845278 Koordinaten 50 26 15 N 12 50 43 OEinwohner 1 2011 1 Zlaty Kopec OrtskernOrtsansichten auf einer Postkarte um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Besucherbergwerk Johannesstollen Zlaty Kopec 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort wurde von sachsischen Bergleuten am alten Rittersgruner Pass in der Herrschaft Schwarzenberg gegrundet Seit dem 16 Jahrhundert wurde in diesem Gebiet Zinn Eisen und Kupfererze abgebaut Der Name leitete sich von einer ersten Siedlung die vermutlich in der Nahe an der Quelle des Goldbaches auf dem Alten Berge entstanden ist ab Zunachst lautete der Name nach dem gleichnamigen Revier Kaff Nach dem Schmalkaldischen Krieg fiel das Gebiet 1546 an die Bohmische Krone Bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften 1848 49 gehorte der Goldenhohe im Bergrevier Gottesgab zum k k Montanwalddominium Sankt Joachimsthal die der Verwaltung des k k Bergoberamtes Sankt Joachimsthal unterstand Goldenhohe war zur Pfarrkirche St Anna in Gottesgab gepfarrt 1847 zahlte der Ort 27 Hauser und 201 Einwohner darunter 4 protestantische Familien 1 Schule unter dem Patronat des Bergoberamtes 1 Jagerhaus 1 Muhle und 4 Zinnzechen Kohlreiter Dreifaltigkeit St Johann sowie Gabe Gottes 2 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Goldenhohe 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Im Jahr 1930 bestanden 42 1 Hauser im Ort der bis 1945 zur Gemeinde Seifen Ryzovna gehorte Aufgrund des Munchner Abkommens gehorte der Ort von 1938 bis 1945 zum Landkreis Sankt Joachimsthal Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs Die deutsche Bevolkerung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und vertrieben Mit Fichtenwaldern bewachsene Berge z B der Hahn und Kaffberg umgeben den Ort schutzen ihn gegen raue Nordwinde und mildern somit das Klima gegenuber der Gottesgaber Hochflache ab Mitten im Ort befand sich das Gasthaus Stieler das uber 6 Zimmer mit 8 Betten verfugte Dieses Gasthaus ist zurzeit geschlossen Im Ort bestehen heute private Unterkunftsmoglichkeiten Talabwarts von Goldenhohe liegt an der Grenze der Ortsteil Cesky Mlyn Bohmische Muhle sudlich von Rittersgrun in dem sich das gleichnamige Gasthaus befand In der Nahe stand das Gasthaus zur Patscherei gegenuber von Ehrenzipfel Beide Gaststatten wurden in den 1950er Jahren abgerissen In ihrer Nahe befinden sich heute zwei Grenzubergange zwischen Sachsen und Tschechien die im Winter von Skiwanderern benutzt werden konnen Von diesen Grenzubergangen besteht zum Beispiel die Moglichkeit Skitouren uber die heute nicht mehr bestehende Ortschaft Halbmeil nach Bozi Dar und zuruck uber die Grenze bei Tellerhauser entlang des Anton Gunther Weges unterhalb des Kaffberges zu unternehmen Im Jahr 2011 bestanden 6 1 Hauser im Ort Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 1 1869 2491880 2661890 2581900 2651910 337 Jahr Einwohnerzahl1921 2761930 3181950 101961 51970 5 Jahr Einwohnerzahl1980 01991 22001 62011 1Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Infotafel Bergbaurevier verbauter Bach Hrazeny potok viele Bergbaudenkmale in den Revieren am Muckenberg Komari vrch und am verbauten Bach Hrazeny potok sowie im Revier Kaff Besucherbergwerk Johannesstollen Zlaty Kopec Bearbeiten nbsp Stollenportal JohannesstollnBereits in der ersten Halfte des 16 Jh wurden im Revier Kaff bei Zlaty Kopec Goldenhohe Zinn Eisen und geringere Mengen Kupfererze abgebaut Die Erze liegen in Skarnlagen vor Bis in die 1860er Jahre wurde hier gefordert In den 20er und 60 70er Jahren des 20 Jh wurde eine erneute Lagerstatten Erkundung vorgenommen Auf einer Flache von 1500 400 m gibt es viele oberirdische und unterirdische Bergbaurelikte Im ostlichen Teil des Reviers Kaff dem sogenannten Vorderen Kaff befindet sich der bedeutendste Stollen der Stollen Johannes Am hinteren Kaff befindet sich die Grube Kohlreuter mit dem gleichnamigen Stollen in den bis 40 m lange und 25 m breite Abbaue erhalten blieben Die tiefer gelegenen Erbstollen Segen Gottes und Dreikonig entwasserten diese Grube Vor den Mundlochern dieser Erbstollen befinden sich grosse Halden auf denen auch heute noch die Haupterzminerale gefunden werden konnen Im Stollen Johannes befinden sich ebenfalls bemerkenswerte grosse Abbaukammern von 60 20 m und 10 12 m Hohe 3 Da diese grossen Kammern auch uberregional bemerkenswert sind wurde im Stollen Johannes 2013 lt Inschrift am Stollenportal ein Besucherbergwerk eingerichtet Der 180 m lange Johannesstollen mundet in die schon genannten grossen mittelalterlichen Abbaukammern Die polymetallischen Skarne in den Grubenfeldern Johannes Kohlreuter Dreifaltigkeit und Dreikonig sind auch international bedeutend da sie nur selten vorkommen Es handelt sich um das Zinnborat Hulsit nur bekannt von der Seward Halbinsel in Alaska aus China und Sibirien und das Zinnhydroxid Schoenfliesit Vorkommen sonst nur in Alaska und in Pitkaranta in Karelien 4 Auf der Goldenhohe bilden die Skarne zwei in Chlorit Serizit Phyliten eingeschlossene tafelformige Korper Das geforderte Eisen liegt hier als Magnetit vor Ab etwa 1860 wurden im Revier Kaff auch Zinkerze gefordert Bei zuletzt durchgefuhrten Untersuchungen wurden im Zinkerz abbauwurdige Mengen Kadmium und Indium gefunden Die Suche nach Uran in mehreren Stollen blieb erfolglos 5 Als weitere Gruben und Stollen im Skarn Revier Kaff nennt eine Karte JD c 7 Klementine Mathesius Trikralova Hermann Hugo und Rudolf Lage des Johannesstollens 50 434752 12 869359 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenDenkmale des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge Krusnohory Deutsch Tschechisch Karlovarsky kraj Region Karlsbad 2014 Nominierungsdokumentation zum Projekt Montane Kulturlandschaft Erzgebirge Krusnohory Skarnrevier Zlaty Kopec Kaff u Zinnrevier Zlaty Kopec Muckenberg komari vrch S 43 45 Beschreibung der Bergbautatigkeit und Gruben in und um Goldenhohe und ihrer Geschichte Stollen Johannes Kohlreuter Segen Gottes Dreikonig Grube Hoffnung zu Gott Wege des Kulturerbes Ein Reisefuhrer durch die bedeutenden Bergbaudenkmale des westlichen bohmischen Erzgebirges Der Weg der Bergbaudenkmale Zlaty Kopec Goldenhohe S 71 73 Region Karlsbad und Nationales Denkmalinstitut Tschechien Karlovy Vary 2013 deutschsprachig ISBN 978 80 87104 73 6 Beschreibung der Bergbautatigkeit und Gruben in und um Goldenhohe und ihrer Geschichte inklusive des Stollen Johannes Flyer Bergbaugeschichte Zlaty Kopec Goldenhohe herausgegeben vom Bezirksmuseum Sokolov und dem Karlovarsky kraj Region Karlsbad Deutsch Tschechisch Englisch Text Jaromir Tvrdy vor um 2019 Beschreibung des Bergbaureviers Goldenhohe und seiner Erze Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zlaty Kopec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Goldenhohe Zlaty Kopec auf Verschwundene Orte und ObjekteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 15 Januar 2016 tschechisch Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen bd Elbogner kreis 1847 J G Calve 1847 google de abgerufen am 2 Oktober 2020 Denkmale des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge Krusnohory Deutsch Tschechisch Karlovarsky Kraj Region Karlsbad 2014 Nominierungsdokumentation zum Projekt Montane Kulturlandschaft Erzgebirge Krusnohory Skarnrevier Zlaty Kopec Kaff S 43 44 Stollen Johannes S 44 Wege des Kulturerbes Ein Reisefuhrer durch die bedeutenden Bergbaudenkmale des westlichen bohmischen Erzgebirges Der Weg der Bergbaudenkmale Zlaty Kopec Goldenhohe Stollen Johannes S 73 Region Karlsbad und Nationales Denkmalinstitut Tschechien Karlovy Vary 2013 deutschsprachig ISBN 978 80 87104 73 6 Flyer Bergbaugeschichte Zlaty Kopec Goldenhohe herausgegeben vom Bezirksmuseum Sokolov und dem Karlovarsky Kraj Region Karlsbad Deutsch Tschechisch Englisch vor um 2019 S 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zlaty Kopec amp oldid 204267666