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ZLIN AIRCRAFT a s Otrokovice kurz Zlin ist ein tschechoslowakisches Unternehmen das durch seine zuverlassigen und leistungsfahigen Sport und Kunstflugzeuge international bekannt wurde Gegrundet wurde es als Zlinska letecka akciova spolecnost Zliner Luftverkehrs Aktiengesellschaft auch ZLAS Zlin Z 142 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Automobil Prototyp 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Tomas BataDie Anfange lagen im Jahre 1924 als sich Tomas Bata nach der Grundung der Fluggesellschaften Prvni prazsky letecky podnik Falco und Prvni prazsky letecky podnik Ikarus fur eine eigene Fluggesellschaft interessierte Nach dem Erwerb einiger ausgedienter Albatros B II L2 und dem Bau eines ersten Flugplatzes auf einem Wiesengelande im heutigen Zliner Stadtteil Podvesna nahm er den Flugbetrieb auf 1928 entsprach dieses Gelande jedoch nicht mehr den gestiegenen Anforderungen und man verlegte den Flugplatz in den heutigen Otrokovicer Stadtbezirk Bahnak Nach einigen Erweiterungen und einer weiteren Verlegung in die Nahe des Bahnhofes Otrokovice zahlte das Gelande mit 66 ha 1931 zu den grossten Privatflugplatzen Europas Um dem Unternehmen eine Gesellschaftsform zu geben entschied sich im gleichen Jahr die Leitung des Bata Konzerns mit der ZLAS eine Tochter AG zu grunden deren Aufgabe im Transport von Passagieren Gepack und Fracht bestehen sollte Auch Rundfluge und ahnliche Veranstaltungen waren angedacht Bis zur offiziellen Zulassung der ZLAS ubernahm die Abteilung Luftverkehr Kostenstelle 733 diese Aufgaben Am 13 Juli 1934 genehmigte das Innenministerium unter dem Aktenzeichen c j 47982 34 15 schliesslich die Grundung der ZLAS Am 18 September 1934 erfolgte die Eintragung in das Handelsregister im Kreisgericht von Uherske Hradiste so dass dieser Tag als das offizielle Grundungsdatum der ZLAS gilt In den gleichen Zeitraum fiel auch das Bestreben des Bata Konzerns neben dem Lufttransport eine eigene Flugzeugfertigung aufzuziehen Dem stand jedoch eine Anordnung des Ministeriums fur offentliche Arbeiten entgegen das die Grundung weiterer Flugzeugwerke vermeiden wollte da ihrer Ansicht nach die vorhandenen den Bedarf bei weitem decken konnten Um dennoch mit der Flugzeugfertigung beginnen zu konnen beteiligte sich der Bata Konzern mit erheblichen Geldmitteln am Aufbau der MLL Marsarykova letecka liga Masaryk Liga Die ersten Segelflugzeuge sollen den Erinnerungen Beteiligter zufolge 1933 auf dem Gelande der Werksschule entstanden sein spater in deren Internat Junge Manner Uber eine Zwischenstation einem 80 20 m grossen Raum im 1 Stock der sogenannten Garaze gelangte die Fertigung der Segelflugzeuge am 1 November 1934 auf den Flugplatz in Otrokovice Am 8 Juli 1935 erfolgte schliesslich unter dem Aktenzeichen c j 56869 35 1 E auch die offizielle Genehmigung zum Bau von Flugzeugen durch das Handelsministerium in Absprache mit dem Verteidigungsministerium bzw dem Ministerium fur offentliche Arbeiten Den Anfang hatten bereits 1933 einige Luftfahrtenthusiasten und Piloten gemacht die unter der Leitung von Jan Kryspin mit dem Bau des ersten eigenen Segelflugzeuges begannen der Z I auch Albatros genannt Unter Kryspins Leitung entstand noch die Z II doch dann schied der Konstrukteur wegen einiger Differenzen mit der Bata Leitung aus Ihm folgte Ing Rudolf Dohnalek mit der Z III Allerdings basierten diese Flugzeuge zumeist noch auf den deutschen Typen SG 38 und Zogling Anfang 1934 kamen die Gebruder Frantisek Oskar Mayer als Konstrukteur und Oldrich Mayer als Statiker zum Unternehmen und schufen mit der Typenreihe Z IV bis Z VIII eine ganze Reihe ausserst gelungener Segelflugzeuge von denen 157 Maschinen zur Auslieferung kamen die Prototypen eingeschlossen Frantisek Oskar Mayer entwarf auch das erste eigene Segelflugzeug dieses Unternehmens die Z X von der 174 Exemplare gebaut wurden Danach verliessen die Gebruder Mayer den Bata Konzern wegen nicht ausraumbarer Differenzen mit der Konzernleitung so hatte man F O Mayer unter anderem nur die Halfte der versprochenen Pramien ausgezahlt nbsp Die von Jaroslav Lonek konstruierte Zlin Z XII im Flugzeugmuseum Kbely Ihnen folgte Jaroslav Lonek der mit der Z IX das erste Zliner Motorflugzeug konstruierte Es erhielt den Beinamen Postak Brieftrager was die Idee Batas fur ein Volksflugzeug versinnbildlichen sollte das so billig sein sollte dass es jeder Brieftrager kaufen kann Allerdings blieb die Z IX aufgrund schlechter Flugeigenschaften ein Einzelexemplar Mit der Z XII schuf Lonek das wohl bekannteste tschechoslowakische Sportflugzeug der Vorkriegszeit Von ihm stammte auch das schnelle Kurier und Reiseflugzeug Z XIII Dennoch verliess er 1938 wie viele Konstrukteure zuvor das Werk wegen auftretender Konflikte und floh nach der Besetzung der CSR uber Polen in die Sowjetunion wo er als Fallschirmspringer ausgebildet wurde Als Agent hinter den feindlichen Linien abgesetzt wurde er von der Gestapo verhaftet Nach langerer Haftzeit soll Lonek am 26 Januar 1945 in Dresden hingerichtet worden sein Andere Quellen sprechen von 1943 1 Seine Nachfolge im Werk trat 1938 Frantisek Pospisil an unter dessen Leitung die Arbeiten an der Z XV fortgesetzt und beendet wurden Konstruktionen wie Zlin Z XVI die Z XVIII Z XIX oder Z XXI blieben jedoch unvollendet oder im Reissbrettstadium stecken Letzter Konstrukteur vor der Ubernahme durch die deutschen Besatzer war Ing Karel Tomas der von den Tatra Werken zur ZLAS gewechselt war Der von dort mitgebrachte Entwurf der Tatra T 002 bildete die Grundlage fur das zweimotorige Kurierflugzeug Z XX Z 20 dessen Konstruktionsarbeiten nach dem Krieg weitergefuhrt und beendet wurden Ing Tomas blieb bis 31 Oktober 1946 bei Zlin und setzte seine Arbeit spater bei den Autowerken in Prag Cakovice fort Wahrend des Krieges kam er mit einem grossen Teil der aus Zlin kommenden Konstrukteure bei der Flettner Flugzeugbau GmbH zum Einsatz Bis 1939 waren bei Zlin 305 Flugzeuge gebaut worden Am 18 Dezember 1940 erfolgte die Umbenennung der ZLAS in Zliner Flugzeugwerke A G ein Name den das Werk bis Kriegsende beibehielt Wahrend der Besatzungszeit entwickelte das Werk keine eigenen Flugzeugtypen jedoch produzierte es im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums RLM fur die Luftwaffe Schulflugzeuge bis 1940 die Eigenentwicklung Z 212 58 Stuck bis 1942 Klemm Kl 35 284 Stuck und ab der zweiten Halfte des Zweiten Weltkriegs die Bucker Bu 181 Bestmann 786 Stuck welche nach der deutschen Kapitulation als Zlin Z 181 282 381 weitergebaut wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Zlin Werke verstaatlicht und in Zlinavion spater in Moravan umbenannt Erstes in Serie produziertes Nachkriegsmodell war die ab 1946 gebaute Z 22 In den folgenden Jahren entstanden so bekannte Typen wie die Trener Reihe Z 26 und Z 126 sowie deren Nachfolgemodelle Z 326 Z 526 und Z 726 Die Trener Typen waren in den Jahren 1957 bis 1969 auf nahezu jedem internationalen Flugwettbewerb zu finden und gewannen in dieser Zeit unter anderem sechsmal die Lockheed Trophy und zweimal die Leon Biancotto Trophee Zlin erhielt 1965 aufgrund dieser Erfolge von der FAI ein Diplome d Honneur verliehen Weitere bekannte Typen sind das Schul und Reiseflugzeug Z 42 sowie das Kunstflugzeug Z 50 Ein Kapitel fur sich ist der Nachkriegs Segelflugzeugbau bei Zlin Von 1946 bis 1948 produzierte man Typen wie den Schulgleiter Z 23 Honza und die Segelflugzeuge Z 24 Krajanek und Z 25 Sohaj in Stuckzahlen von mehreren hundert Zlin baute 1950 mit der Z 225 Medak das erste europaische Segelflugzeug mit Laminarprofil Der von Zlin entwickelte Hubschrauber Z 35 Z 135 kam uber das Prototypenstadium nicht hinaus Gegenwart BearbeitenSeit dem Zerfall des Ostblocks hat das Unternehmen mit Absatzschwierigkeiten zu kampfen und halt sich hauptsachlich mit der Produktion von Zubehor uber Wasser Trotzdem musste im November 2005 kurzzeitig Insolvenz angemeldet werden Im Dezember 2006 ubernahm die irische Firma QucomHaps Holdings Ltd grossere Unternehmensanteile und setzte einen neuen Geschaftsfuhrer ein Aktuelle Produkte sind die Z 143 und die Z 242 Bis 2008 wurden bei Zlin etwa 5600 Flugzeuge produziert und in uber 60 Lander geliefert Das Unternehmen firmiert seit dem 1 September 2009 unter dem Namen ZLIN AIRCRAFT a s Otrokovice Automobil Prototyp Bearbeiten1956 entwickelte das Unternehmen im staatlichen Auftrag den Prototyp eines Kleinstwagens namens Moravan Fur den Antrieb des vierradrigen Mobils sorgte ein geblasegekuhlter Motorradmotor von Jawa Der Motor leistete aus 344 cm Hubraum 14 PS und war im Heck montiert Das Lenkrad befand sich in Fahrzeugmitte dahinter war Platz fur zwei weitere Personen Anstelle von Turen war das Kabinendach zum Ein und Aussteigen nach hinten verschiebbar 1957 wurden die Versuche eingestellt Literatur BearbeitenHans Joachim Mau Tschechoslowakische Flugzeuge transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00121 3 Paul Bezouska Detlef Billig Zlin die Erfolgsstory der mahrischen Flugzeugschmiede FliegerRevue Extra Heft 19 Detlef Billig Tobias Harzdorf Zlins In Typenschau Nr 03 TOM Modellbau Friedland 2006 ISBN 3 939439 02 9 Artikelserie in der letectvi kosmonautika zur ZLAS Harald H Linz Halwart Schrader Die Internationale Automobil Enzyklopadie United Soft Media Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 8032 9876 8 fur die Automobilproduktion Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zlin Unternehmen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Moravan Zlin CompanyEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Langer Die Luftfahrtindustrie der CSSR Flieger Jahrbuch 1981 S 71 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Zlin Zlin Z V Z IX Z XI Z XII Z XIIIMoravan Z 20 Z 22 Z 23 Z 24 Z 25 Z 26 Z 35 Z 37 Z 42 Z 43 Z 50 Z 122 Z 126 Z 135 Z 142 Z 143 Z 226 Z 242 Z 326 Z 381 Z 526 Z 726 Tschechoslowakische Pkw Automobilmarken Aero Aero Minor AKA ASPA Avia BD CAS Disk Enka Favorit Gatter Gnom HARA Huckel Isis Itar Jawa Laurin amp Klement Moravan MTX Nesselsdorf Orion Oskar Panek Posejpal amp Zwetschke Praga Sfinx Sibrava Skoda Start Stelka Tatra Vaja Velorex Walter Wikov Z Zelenda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zlin Unternehmen amp oldid 233513411