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Die Let Z 37 Cmelak deutsch Hummel ist ein tschechisches Mehrzweckflugzeug das LET Anfang der 1960er Jahre als Agrarflugzeug entwarf Es diente ausserdem als Schleppflugzeug aber auch als Trainer Transport Luftbild Feuerlosch und Beobachtungsflugzeug Let Z 37 CmelakZ 37A 2Typ AgrarflugzeugEntwurfsland Tschechoslowakei TschechoslowakeiHersteller LETErstflug 29 Juni 1963 1 Indienststellung 1965Produktionszeit 1965 1980 1983 1985Stuckzahl 631 42 Z 37T Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Trivia 6 Dokumentarfilm 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eine zweisitzige Z 37 3 nbsp Sternmotor M 462 RFIn enger Zusammenarbeit mit Moravan begann LET 1961 mit der Entwicklung der Z 37 aufgrund der Auftragserteilung des RGW an die CSSR fur ein Agrarflugzeug Fur die Konstruktion zeichnete Miroslav Langr verantwortlich die Gesamtleitung ubernahm Ladislav Smrcek Es entstand ein Metall Tiefdecker mit teilweiser Stoffbespannung freitragenden Flugeln und einem Sternmotor Avia M 462RF mit 228 kW 310 PS Am 29 Juni 1963 1 startete der Prototyp XZ 37 zu seinem Erstflug Er wurde am 13 November gleichen Jahres anwesenden Vertretern der RGW Mitgliedstaaten in Otrokovice erstmals prasentiert und vorgeflogen Auf der Leipziger Fruhjahrsmesse von 1965 gewann das Flugzeug die Goldmedaille Die Serienversion Z 37A wurde von 1965 bis Ende der 1970er Jahre 631 mal gebaut davon 27 Exemplare als zweisitziges Schulflugzeug mit der Bezeichnung Z 37A 2 Sparka Die ersten Exemplare besassen noch beidseitig hinter dem Fuhrerraum dreieckige Fenster die bei den spateren Baureihen durch Metallbleche ersetzt wurden Ausgerustet mit Spruh und Schleuderradvorrichtungen fur flussige und pulverformige Stoffe diente sie ab den 1960er Jahren in der Forst und Landwirtschaft unter anderem ab 1967 in der DDR Let exportierte die Z 37 auch nach Bulgarien Finnland Grossbritannien Indien Irak Jugoslawien Polen Ungarn und in die Mongolei Ab 1976 wurden Studien zu einer Version mit PTL Triebwerk betrieben Am 6 September 1981 flog erstmals ein Prototyp XZ 37T mit Propellerturbine Walter M601B mit 515 kW 691 Wellen PS Die Produktion wurde ab 1983 bei Moravan unter der Bezeichnung Z 37T Agro Turbo wieder aufgenommen Diese Serienmodelle erhielten den Turbopropmotor Motorlet 601Z und wurden ab 1985 ausgeliefert 42 Stuck andere Angaben 60 wurden gebaut Ab 1981 wurden die Z 37T und Z 137T produziert ebenfalls mit Turbopropmotoren mit 360 kW und 382 kW ausgestattet 2 Die Spannweite wurde auf 13 63 m vergrossert und Winglets wurden angebaut 3 Auf Anfrage der DDR wurde eine Militarversion unter der Bezeichnung Z 37TM Turbo Military entwickelt Fur den Transport von militarischer Ausrustung wurde die Struktur verstarkt Es wurden mehrere Verwendungszwecke erwogen z B Kommunikation und Beobachtung Foto und Strahlungsaufklarung und Erdkampfflugzeug Eine Maschine wurde entsprechend umgerustet und 1985 im Flug erprobt Da ein Auftrag letztlich nicht zustande kam wurde die militarische Version nicht weiter verfolgt Das umgerustete Flugzeug steht heute im Luftfahrtmuseum Kunovice 4 Heute existieren nur noch wenige flugbereite Maschinen der Z 37 sie befinden sich meist in privater Hand Konstruktion BearbeitenDie Z 37 ist ein freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit einem Rumpfgerust aus geschweissten Stahlrohren das bis in Hohe der Kabine mit Blech beplankt und im hinteren Teil mit Stoff bespannt ist Hinter dem Fuhrersitz befindet sich im Schwerpunktbereich der Chemikalienbehalter in Doppelkegelform mit maximal 600 kg Fassungsvermogen dahinter ist ein auf der Steuerbordseite zuganglicher Notsitzplatz eingelassen der es ermoglicht beim Wechsel auf einen anderen Agrarflugplatz einen zustandigen Mechaniker zu befordern Er ist mit zwei in fruheren Serien einem Sichtfenster ausgestattet Der Flugzeugfuhrerraum ist hoch angesetzt und bietet eine gute Sicht Er ist in das Rumpfgerust integriert welches bei einem etwaigen Uberschlag als Uberrollbugel dient Zusatzlichen Schutz bietet der die Kopfhohe des Piloten uberragende Chemikalientank Die Streu oder Spruhausrustung ist direkt unter dem Behalter montiert und kann im Notfall bei gleichzeitiger Komplettentleerung des Tanks vollstandig abgeworfen werden Die Tragflache der Z 37 ist dreiteilig mit strukturversteifenden Sicken ausgefuhrt und besteht aus dem geraden Mittelstuck und den beiden leicht geknickten Aussenflachen in Trapezform Die Vorderkanten sind mit starren Vorflugeln ausgerustet zwischen den stoffbespannten Querrudern befinden sich an der hinteren Flache pneumatisch ausfahrbare Fowler Doppelspaltklappen Das Leitwerk besteht bis auf die stoffbespannten Ruder aus Metall Am Hohenruder befindet sich eine manuell zu betatigende Trimmklappe durch die das bei Entleerung des Chemikalientanks sich verlagernde Gewicht ausgeglichen werden kann Die Z 37 ist mit einem starren Heckradfahrwerk ausgerustet und besitzt eine Spurbreite von 3 30 m Die Flugzeuge der spateren Serie wurden an den Hauptfahrwerksradern mit Partikelabweisern ausgestattet da sich herausstellte dass die anfanglich genutzten M 63 Streuanlagen die Korrosion am Fahrwerk begunstigten Bei der nachfolgend verwendeten tiefer angesetzten Anlage M 72 traten diese Probleme nicht mehr auf Technische Daten Bearbeiten nbsp Z 37A mit Schleuderrad Streuanlage M 72 fur die Ausbringung pulverformiger Dungemittel nbsp DreiseitenrissKenngrossen Let Z 37A Moravan Z 37TBaujahr e ab 1963 ab 1981Hersteller LET MoravanBesatzung 1Spannweite 12 22 m 13 63 mLange 8 55 m 10 46 mHohe 2 89 m k A Flugelflache 23 80 m 26 69 m Flugelstreckung 6 27 6 96Flachenbelastung 77 7 kg m Leistungsbelastung 6 00 9 4 kg PS k A Leermasse 970 kg 830 kgZuladung 600 kg Chemikalien k A Startmasse maximal 1850 kg 2200 kgAntrieb ein Neunzylinder Sternmotor Avia Walter M 462RFmit Zweiblatt Verstellluftschraube V 520 o 2 70 m ein PTL Walter M 601BLeistung 228 kW 310 PS bei 2450 min Startleistung206 kW 280 PS Nennleistung143 5 kW 195 PS Reiseleistung 535 kW 727 PS Kraftstoffvorrat normal 125 l intern linker Flugelbehalter maximal 250 l intern beide Flugelbehalter maximal 510 l mit Aussenbehaltern k A Hochstgeschwindigkeit 200 km h k A Reisegeschwindigkeit 165 185 km h 140 160 km hArbeitsgeschwindigkeit 120 km h k A Minimalgeschwindigkeitbei Klappenstellung 76 km h bei 50 77 km h bei 15 80 km h bei 5 k A Steiggeschwindigkeit 4 7 m s ohne Ausrustung k A Dienstgipfelhohe 4050 m k A Reichweite normal 550 kmmaximal 650 km k A Literatur BearbeitenDetlef Billig Tobias Harzdorf Zlins In Typenschau Nr 03 TOM Modellbau Friedland 2006 ISBN 3 939439 02 9 Hans Joachim Mau Tschechoslowakische Flugzeuge 1 Auflage Transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00121 3 S 128 129 Heinz A F Schmidt Flugzeuge aus aller Welt 3 durchgesehene Auflage Transpress Berlin 1970 S 17 Claus Marten Z 37 Cmelak In Illustrierte Reihe fur den Typensammler Nr 31 Deutscher Militarverlag Berlin 1967 Peter Kuhne Eine Hummel fur die Landwirtschaft M amp M Martenshagen 2020 Trivia BearbeitenAm 25 August 1973 nutzte eine Familie aus der DDR eine Hummel erfolgreich zur Flucht in den Westen 5 Insgesamt wurden zwischen 1973 und 1987 sieben Z 37A erfolgreich fur Republikfluchten genutzt 6 Eine uber Jahrzehnte am Besuchersteg des Flughafens Wien ausgestellte Z 37 wurde im Jahr 2018 als Lehrlingsprojekt des Technik Centers der MA48 Strassenreinigung Mullabfuhr und Fuhrpark in nicht flugfahigem Zustand restauriert und wird seither bei diversen Veranstaltungen offentlich ausgestellt 7 Dokumentarfilm Bearbeiten1978 Hummelflug DEFA Dokumentarfilm Regie Winfried Junge 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zlin Z 37 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Musterzulassung der Z 37 EASA TCDS A 445 PDF 221 kB Musterzulassung der Z 37 T EASA TCDS A 443 PDF 153 kB Eisenach Das grausige Ende einer Flugschau In Spiegel Online 26 April 2008 abgerufen am 2 Januar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b Manfred Jurleit Zlin Z 37 Cmelak In Flieger Revue Nr 2 1993 S 42 Flugzeuginfo net Zlin Moravan Zlin Z 37T Z 137T Agro Turbo Utility aircraft com Zlin Z 137T Memento vom 24 Juni 2015 im Internet Archive Z 37TM auf der Webseite des Museums Kunovice abgerufen am 28 Juli 2023 tschechisch Michael Schmidt Mit der Hummel in den Westen svz de Abgerufen am 24 Februar 2019 Jorg Muckler Deutsch deutsche Grenzfluge In Fliegerrevue Extra Nr 16 Moller Berlin 2007 ISSN 0941 889X S 25 VIE Letzter Flug von Delfin und Cmelak 9 Juli 2018 abgerufen am 13 August 2023 osterreichisches Deutsch bebilderter Bericht uber den Abtransport der Z 37 vom Flughafen Wien Hummelflug in der Filmdatenbank der DEFA Stiftung DEFA Stiftung abgerufen am 3 Januar 2021 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers LetMotorflugzeuge L 200 L 410 L 420 L 610 Z 37 nbsp Segelflugzeuge L 13 L 21 L 23 L 33 VT 425 LG 125 LF 109 VT 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Let Z 37 amp oldid 236372343