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Zeppelin Militarluftschiffe waren von der deutschen Militarfuhrung im Ersten Weltkrieg eingesetzte Luftschiffe Sie traten zu Kriegsbeginn uberwiegend als strategischer Fernaufklarer und Langstreckenbomber in Erscheinung Abgesehen von wenigen Luftschiffen von Schutte Lanz waren es uberwiegend Zeppeline die fur diese Aufgaben eingesetzt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Militar Zeppeline 2 Bezeichnungssystem 3 Kriegsbeginn 4 Vorkriegskonstruktionen 4 1 Typ M 4 2 Typ N 5 Im Krieg gebaute Luftschiffe 5 1 Typ O 5 2 Typ P 5 3 Typ Q 5 4 Typ R 5 5 Typ S 5 6 Typ T 5 7 Typ U 5 8 Typ V 5 9 Typ W 5 10 Typ X 6 Einsatze 7 Sonstiges 8 Siehe auch 9 LiteraturMilitar Zeppeline Bearbeiten Typisches Vorkriegsmodell LZ 18 des Typs I mit vier Propellern die mittels Fernwellen angetrieben wurdenInsgesamt bauten die Zeppelin Werke bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 103 Luftschiffe fur das Militar davon wahrend des Ersten Weltkrieges 86 LZ 26 bis LZ 114 LZ 70 wurde nicht gebaut LZ 114 nicht vor Kriegsende fertig Luftschiffe fur Heer und Marine Die Zeppelin Klassen waren nach dem Alphabet eingeteilt LZ 1 war also der Typ A Chefkonstrukteur der Zeppeline vom Typ B LZ 2 bis zur LZ 130 war Ludwig Durr Die meisten der Vorkriegsmodelle waren Einzelstucke oder wurden in zwei oder drei Exemplaren gebaut wie die Militarmodelle H I Es gab keinen Typ J K und L LZ 13 bis LZ 23 Lediglich der Typ M wurde mehrfach gefertigt Allerdings waren diese Schiffe bei Kriegsausbruch technisch uberholt genau wie der Typ N obwohl dieser als Prototyp der modernen Militarzeppeline angesehen werden kann Als schwierig stellte sich auch die Beschaffung von genugend Goldschlagerhaut fur die Herstellung der Gaszellen im Serienbau heraus Waren die Luftschiffe der folgenden Baureihen P und Q in der ersten Phase des Krieges noch recht erfolgreich so stiegen doch rasch die Verluste durch Flugabwehr Dieses zwang den Zeppelin Luftschiffbau dazu Modelle zu entwickeln die grossere Hohen aufsuchen konnten um so wenigstens vor der kleinkalibrigen Flugabwehr geschutzt zu sein Der Wettlauf gegen die immer hohentauglicheren Jagdflugzeuge war aber aussichtslos Deshalb erkannte die Heeresfuhrung dass ein Festhalten an den Luftschiffen keinen Sinn hatte und stellte im Januar 1917 die Luftschifferei zugunsten der Zeppelin Riesenflugzeuge von Alexander Baumann ein Diese hatten bei vergleichbarer Zuladung eine um 20 30 grossere Geschwindigkeit und der Aufwand was Bau und Instandhaltung betraf war im Vergleich zu einem Luftschiff minimal Fur taktische Aufgaben waren Zeppeline sowieso nicht geeignet und diese Rolle ubernahmen mittlere Bomber sog Grossflugzeuge von Gotha AEG und des Flugzeugbaues Friedrichshafen dessen Grundung Graf Zeppelin personlich gefordert hatte Bei der Marine hingegen war die unvergleichlich hohere Reichweite und Ausdauer der Luftschiffe bei Aufklarungseinsatzen ein wichtiger Faktor Dennoch wurde bei der Marine auch ein Einsatz als strategischer Bomber beibehalten was zu gewaltigen Verlusten fuhrte Kommandant der Marineluftschiffe Peter Strasser wurde letztlich selbst ein Opfer dieser Ideologie Statistisch betrachtet brachte jeder im Krieg gebaute Zeppelin nur rund 5 Tonnen Bomben ans Ziel bevor er verloren ging Sechzehn Schiffe kamen auf uber 10 t 1 N 10 P 1 Q 3 R 1 V davon funf auf uber 20 t 1 N 2 P sowie die ersten beiden Schiffe der Baureihe R siehe MilitarluftschiffBezeichnungssystem BearbeitenDie Bezeichnung der Heeresluftschiffe war zunachst Z mit einer fortlaufenden romischen Ziffer Ab Z XII wurde dann zunachst auf die Kennzeichnung des Herstellers zuruckgegriffen bei LZ 34 35 37 38 und 39 und auf diese wurden ab LZ 42 30 addiert so dass dieser die Kennzeichnung LZ 72 trug Die Bezeichnung der Marine war L mit fortlaufender allerdings nicht luckenloser Nummer Kriegsbeginn BearbeitenBei Kriegsausbruch waren die alteren Schiffe LZ 20 Z V LZ 21 Z VI LZ 22 Z VII LZ 23 Z VIII sowie die Schiffe der M Klasse LZ 24 L3 und LZ 25 Z IX einsatzbereit Alle erwahnten Schiffe gingen bei Notlandungen nach Bodenbeschuss verloren bis auf Z IX der nach einem Fliegerangriff in seiner Halle verbrannte Vorkriegskonstruktionen BearbeitenVorkriegskonstruktionen wie die Modelle M und N erkennbar an der unter der Rumpfmitte befindlichen Passagierkabine und an Mehrfach Seitenrudern wurden bei Kriegsbeginn noch eingesetzt mussten aber bald ausgereifteren Konstruktionen weichen und wurden abgewrackt Typ M Bearbeiten Marine Luftschiff L 3 LZ 24 Marineluftschiff L3 Typ M in FuhlsbuttelTraggasvolumen 22 470 m in 18 Gaszellen Lange 163 3 m Antrieb drei Motoren 220 PS 162 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 85 km h Indienststellungen Mai 1914 Marz 1915 Gebaut 12 LZ 24 L 3 LZ 25 Z IX LZ 27 L 4 LZ 28 L 5 LZ 29 Z X LZ 30 Z XI LZ 31 L 6 LZ 32 L 7 LZ 33 L 8 LZ 34 LZ 34 LZ 35 LZ 35 LZ 37 LZ 37 LZ 37 war der erste Zeppelin der durch ein Flugzeug zu Absturz gebracht wurde Brandbombe am 7 Juni 1915 Typ N Bearbeiten Vorlaufer der moderneren Typen mit Kreuzleitwerk aber noch mit der Mittelkabine Traggasvolumen 25 000 m in 15 Gaszellen Lange 163 m Antrieb drei Motoren Hochstgeschwindigkeit etwa 85 km h Indienststellung Dez 1914 Gebaut 1 LZ 26 Z XII Gilt als das erfolgreichste Schiff des Heeres 11 Angriffsfahrten in Nordfrankreich und an der Ostfront dabei Abwurf von 20 000 kg Bomben Nach Aufgabe der Heeresluftschiffahrt am 8 August 1917 in Juterbog abgewrackt Im Krieg gebaute Luftschiffe BearbeitenTyp O Bearbeiten LZ 36 Marineluftschiff L9 Typ O Erste wirklich einsetzbaren Militarmodelle LZ 36 fuhr 74 Aufklarungsmissionen und 4 Bombenangriffe Erkennbar waren diese ersten wirklich modernen Schiffe an zwei Gondeln und einem einfachen Kreuzleitwerk ohne zusatzliche Ruderflachen In der vorderen Gondel befand sich der Fuhrerraum und an ihrem Ende war ein Motor mit Druckpropeller untergebracht In der hinteren Gondel waren zwei Motoren untergebracht die ihre Leistung wie bei vorhergegangenen Zeppelin Modellen ublich mittels Fernwellen zu den Luftschrauben seitlich des Rumpfes ubertrugen Der Rumpf war im Mittelteil immer noch zylindrisch mit gerundeter Nase und kegelformigem Heckteil aber die Mittelkabine fehlte Die Abwehrbewaffnung umfasste bis zu zehn Maschinengewehre wovon zwei in einem MG Stand auf der Rumpfoberseite uber der Fuhrergondel angebracht waren Die Bombenlast dieser Luftschiffe war nicht besonders gross und betrug etwa 500 bis 1000 kg Bei Verzicht auf Treibstoff und sonstiger Ausrustungen konnte auch mehr geladen werden Traggasvolumen 24 900 m in 15 Gaszellen Lange 163 5 m Antrieb drei Maybach Motoren Indienststellung Marz 1915 Gebaut 2 LZ 36 L 9 LZ 39 LZ 39 Typ P Bearbeiten LZ 41 Marineluftschiff L 11 Typ P LZ 54 Marineluftschiff L19 Typ P Heeresluftschiff LZ 85Vergrosserter Typ O mit veranderter Motoranordnung In der hinteren Gondel befand sich nun ein vierter Motor der eine Druckschraube am Ende der Gondel antrieb Bombenlast etwa 800 1200 kg Der erste Typ P wurde im Mai 1915 in Dienst gestellt der letzte im Februar 1916 Die Lange des zylindrischen Teils betrug etwa 60 m Der erste Geschwaderangriff auf England erfolgte bereits am 10 August 1915 Beteiligt waren die Marineluftschiffe L 10 L 11 L 12 und L 13 An LZ 60 wurde erstmals der sog Spahkorb getestet Mitte 1917 waren die Schiffe veraltet und nur eines uberstand als Schulschiff den Krieg Schiffe der P Klasse hatte normal 19 Mann Besatzung Traggasvolumen 31 900 m in 16 Gaszellen Lange 163 5 m Durchmesser 18 7 m Antrieb vier Maybach Motoren mit 210 PS 154 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 90 95 km h Gipfelhohe 3500m Indienststellungen Mai 1915 Feb 1916 Gebaut 22 LZ 38 LZ 38 LZ 40 L10 LZ 41 L11 LZ 42 LZ 72 LZ 43 L12 LZ 44 LZ 74 LZ 45 L13 LZ 46 L14 LZ 47 LZ 77 LZ 48 L15 LZ 49 LZ 79 LZ 50 L16 LZ 51 LZ 81 LZ 52 L18 LZ 53 L17 LZ 54 L19 LZ 55 LZ 85 LZ 56 LZ 86 LZ 57 LZ 87 LZ 58 LZ 88 spater L25 LZ 60 LZ 90 LZ 63 LZ93 Wahrscheinlich wurden LZ 51 LZ 56 LZ 57 LZ 58 LZ 60 und LZ 63 auf den Standard von Typ Q umgerustet und dann als LZ 51a usw bezeichnet LZ 42 wies eine schlechte Materialqualitat auf und konnte nur als Schulschiff verwendet werden LZ 58 wurde erst kurz vor dem Ende der Heeresluftschifffahrt ausgeliefert und dann der Marine als L25 ubergeben Da die Marine bereits auf die grosseren Schiffe der R Klasse umstellte fand kein Einsatz mehr statt Von den Schiffen der P Klasse wurde eins LZ 77 durch Bodenabwehr oder Jagdflugzeuge bei Verdun abgeschossen zwei weitere sturzten aus ungeklarten Grunden ev Blitzschlag ebenfalls brennend ab Drei verbrannten am Boden und funf weitere mussten nach Notlandungen abgeschrieben werden LZ 90 riss sich bei Sturm los und verschwand unbemannt uber der See Alle verbliebenen Schiffe der Klassen P mit Ausnahme von LZ 46 L 14 wurden im August 1917 gestrichen und abgewrackt L11 L13 L14 und L16 waren die aus militarischer Sicht erfolgreichsten Luftschiffe im Ersten Weltkrieg Zusammen fuhrten diese vier Schiffe 162 Aufklarungsfahrten sowie 56 Angriffsfahrten durch und brachten dabei 17 der insgesamt von Luftschiffen abgeworfenen Bomben ca 75 t zum Abwurf Zusammengerechnet warfen Schiffe der P Klasse 166 t Bomben ab was ca 38 der im Ersten Weltkrieg von Zeppelinen abgeworfenen Bombenmenge ausmacht Weitere 12 53 4 t entfallen auf den gestreckten Typ Q Typ Q Bearbeiten Durch ein Zwischenstuck am zylindrischen Teil um 15 m verlangerter Typ P mit weiter erhohter Tragkraft Der letzte Typ Q wurde Ende 1916 in Dienst gestellt Traggasvolumen 35 800 m in 18 Gaszellen Lange 178 5 m Durchmesser 18 7 m Antrieb vier Maybach Motoren Hochstgeschwindigkeit etwa 95 km h Gipfelhohe 4000 m Indienststellungen Dez 1915 Dez 1916 Gebaut 12 LZ 59 L20 LZ 61 L21 LZ 64 L22 LZ 65 LZ 95 LZ 66 L23 LZ 67 LZ 97 LZ 68 LZ 98 LZ 69 L24 LZ 71 LZ 101 LZ 73 LZ 103 LZ 77 LZ 107 LZ 81 LZ 111 Vom Typ Q gingen drei durch Abschuss brennend verloren L 21 am 28 November 1916 L22 am 14 Mai 1917 L23 am 21 August 1917 zwei strandeten nach Beschussschaden LZ 95 L20 und einer verbrannte in seiner Halle L 24 Der Rest wurde 1917 abgewrackt Typ R Bearbeiten LZ 72 Marineluftschiff L 31 Typ R LZ 89 Marineluftschiff L50 Typ R in AhlhornErste Reihe der sogenannten Superzeppeline mit zwei zusatzlichen Motorgondeln mit Druckpropellern seitlich versetzt unter der Rumpfmitte Der Rumpf war nun einer schlanken Tropfenform angenahert die sowohl geringeren Luftwiderstand als auch erhohtes Traggasvolumen gewahrleistete Der erste Typ R wurde im Juli 1916 in Dienst gestellt Zeitweise von LZ 59 bis LZ 81 wurden die Modelle Q und R parallel produziert da das Heer keine Luftschiffhallen fur die neuen Riesenschiffe hatte Lediglich zwei der neuen Superzeppeline LZ 83 und LZ 90 gingen an das Heer und wurden bei der Einstellung der Heeresluftschiffahrt eingemottet Nur die ersten beiden Schiffe L30 und L31 konnten noch an die Erfolge der Vorgangermodelle anknupfen und brachten zusammen rund 42 Tonnen Bomben an den Gegner Danach sank der Durchschnittswert pro Schiff auf die eingangs erwahnten Werte Traggasvolumen 55 200 m in 19 Gaszellen Lange 196 5 m Grosster Durchmesser 23 9 m Antrieb sechs Maybach Motoren zu 240 PS 177 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 100 105 km h Bombenlast bis zu 3500 kg Indienststellungen Mai 1916 Jan 1917 Gebaut 17 LZ 62 L30 LZ 72 L31 LZ 74 L32 LZ 75 L37 LZ 76 L33 LZ 78 L34 LZ 79 L41 LZ 80 L35 LZ 82 L36 LZ 83 LZ113 LZ 84 L38 LZ 85 L45 LZ 86 L39 LZ 87 L47 LZ 88 L40 LZ 89 L50 LZ 90 LZ120 Von den 17 Schiffen erlebten nur sechs das Kriegsende L30 L35 L37 L41 LZ 113 LZ 120 Drei wurden durch Jagdflieger brennend abgeschossen L 31 am 1 Oktober 1916 L 32 am 24 September 1916 L34 am 28 November 1916 L 39 durch Flak einer verbrannte in seiner Halle L 47 und der Rest ging bei Notlandungen nach Beschuss zu Bruch L33 strandete in England wurde vermessen und diente als Vorbild fur die R33 und R34 die als erstes Luftschiff den Atlantik uberquerte Typ S Bearbeiten Der Typ S war ein Leichtbauschiff Aufgrund der steigenden Abwehr war es fur grossere Hohen tauglich Auf die durch Fernwellen getriebenen Aussenpropeller wurde verzichtet Stattdessen trieben zwei Motoren gemeinsam einen grosseren Propeller in der hinteren Gondel wahrend je ein Motor in der Fuhrergondel und zwei in Einzelgondeln untergebracht waren Es ist moglich dass diese Anordnung bereits bei der Serie R ab etwa LZ 74 eingefuhrt wurde denn auf Bildern von sind keine Aussenpropeller mehr erkennbar wobei sie bei dem LZ 72 noch deutlich erkennbar sind Bei Bildern des Wracks von LZ76 sind sie jedoch vorhanden Traggasvolumen 55 800 m in 18 Gaszellen Lange 196 5 m Antrieb funf Maybach Motoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 110 km h Indienststellung Feb 1917 Gebaut 2 LZ 91 L42 LZ 92 L43 L42 erlebte das Kriegsende L43 wurde am 14 Juni 1917 brennend abgeschossenTyp T Bearbeiten Traggasvolumen 55 800 m in 18 Gaszellen tauglich fur grossere Hohen Prallhohe Lange 196 5 m Antrieb funf Maybach Motoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 110 km h Indienststellung April 1917 Gebaut 2 LZ 93 L44 LZ 94 L46 L44 wurde brennend abgeschossen und L46 verbrannte in seiner Halle Typ U Bearbeiten LZ99Traggasvolumen 55 800 m in 18 Gaszellen Leichtbauluftschiff tauglich fur grossere Hohen Lange 196 5 m Antrieb funf Maybach uberbemessene Hohenmotoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 110 km h Indienststellung Juni 1917 Gebaut 5 LZ 95 L48 LZ 96 L49 LZ 97 L51 LZ 98 L52 LZ 99 L54 Nur L52 erlebte das Kriegsende L51 und L54 verbrannten in ihrer Halle und L48 wurde am 16 Juni 1917 brennend abgeschossen L 49 strandete in Frankreich und diente als Vorbild fur die ZR 1 Shenandoah Typ V Bearbeiten LZ 100 Marineluftschiff L 53 Typ V Hohentauglich Es wurde versucht durch immer mehr Gipfelhohe die Luftschiffe weiterhin einsetzen zu konnen LZ 101 erreichte beim Versuch der Abwehr zu entkommen unbeabsichtigt 7600 m Traggasvolumen 56 000 m in 14 Gaszellen Lange 196 5 m Antrieb funf Maybach Hohenmotoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 115 km h Indienststellung Aug 1917 Gebaut 10 LZ 100 L53 LZ 101 L55 LZ 103 L56 LZ 105 L58 LZ 106 L61 LZ 107 L62 LZ 108 L60 LZ 109 L64 LZ 110 L63 LZ 111 L65 Vom Typ V erlebten funf Schiffe das Kriegsende L56 L61 L63 L64 L65 L53 wurde am 11 August 1918 brennend abgeschossen L55 bei einer Notlandung zerstort L58 und L60 verbrannten in ihren Hallen und L62 sturzte aus ungeklarten Grunden brennend ab Typ W Bearbeiten LZ 104 Marineluftschiff L 59 Typ W Verlangerter Typ V fur Langstreckenfahrten Diese beiden Schiffe waren nur 10 m kurzer als der spatere LZ 127 Graf Zeppelin Traggasvolumen 68 500 m in 16 Gaszellen Lange 226 5 m Antrieb funf Maybach Motoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 115 km h Indienststellung Sept 1917 Gebaut 2 LZ 102 L57 LZ 104 L59 Afrika Luftschiff L57 verbrannte beim Einhallen und L59 sturzte aus ungeklarten Grunden brennend ab Typ X Bearbeiten LZ 114 Typ X Als Reparation an Frankreich als Dixmude Sog Amerika Luftschiffe Der erste Typ X wurde am 1 Juli 1918 in Dienst gestellt Traggasvolumen 62 200 m in 16 Gaszellen Lange 226 5 m Grosster Durchmesser 23 9 m Leermasse 28 5 t Nutzlast etwa 51 t Antrieb sechs Maybach Motoren mit je 245 PS 180 kW Hochstgeschwindigkeit etwa 115 km h Reichweite gt 7000 km Indienststellung Juli 1918 Gebaut 3 LZ 112 L70 LZ 113 L71 LZ 114 Dixmude L70 wurde am 6 August 1918 brennend abgeschossen die beiden anderen erst nach Kriegsende fertiggestellt und als Reparationsleistungen beschlagnahmt Einsatze BearbeitenAm 6 August 1918 wurde nach einem Bombenangriff der bis dahin grosste und modernste Zeppelin LZ 112 L 70 abgeschossen An Bord befand sich auch der Kommandeur der Marineluftschiffabteilung Korvettenkapitan Peter Strasser Strasser hatte bis zuletzt an der Idee festgehalten Grossluftschiffe als Bomber einzusetzen Am 11 August 1918 ging auch noch LZ 100 L53 verloren Damit endete die Ara der Zeppeline als Bombentrager Jahr Angriffsfahrten Aufklarungsfahrten1914 0 0 581915 0 38 3501916 123 3121917 0 52 3381918 0 18 131Zeppelin Luftschiffe warfen bei 51 Einzel oder Geschwaderangriffe laut Addition aus der Liste der Zeppeline mindestens 442 Tonnen Bomben ab Heer 156 t Marine 287 t toteten dabei 557 Menschen und verletzten 1358 Daneben wurden rund 1200 Aufklarungsfahrten uberwiegend uber der Nord und Ostsee sowie uber Russland und dem Baltikum unternommen Die eigenen Verluste betrugen beim Heer 79 Mann und bei der Marine 389 Mann Am 19 Oktober 1917 fand ein Geschwaderangriff mit elf Luftschiffen unter der Leitung von Kapitanleutnant Horst Treusch von Buttlar Brandenfels auf London statt Der Angriff wurde als Silent Raid bekannt da durch die Angriffshohe der neuen Schiffe von uber 5 000 m am Boden kaum Motorengerausche vernehmbar waren Die 74 aufgestiegenen britischen Abfangjager konnten die Angreifer die 274 Bomben abwarfen nicht erreichen Bei diesem Angriff erreichte unfreiwillig LZ 101 L 55 unter Kapitanleutnant Hans von Schiller die Rekordhohe von 7600 Meter Dieser Angriff stellt den Hohepunkt der Luftschiffangriffe dar Allerdings erwies sich dieser Angriff als Debakel fur die Marineluftschifffahrt Nach dem Angriff der 32 Menschen das Leben kostete gingen am 20 Oktober 1917 funf Schiffe verloren LZ 93 wurde von franzosischer Flak brennend abgeschossen LZ 85 LZ 89 und LZ 96 machten in Frankreich Bruchlandungen und LZ 101 strandete in Thuringen Elf Luftschiffe wurden durch Jagdflieger brennend abgeschossen LZ 37 47 61 64 66 72 74 78 92 95 100 112 und weitere sechs sturzen nach Bodenbeschuss oder aus anderen Grunden ebenfalls brennend ab LZ 32 40 93 95 104 und 107 Weitere zwolf Luftschiffe verbrannten in ihren Hallen LZ 30 31 36 38 53 69 87 94 97 99 105 und 108 drei davon nach britischen Fliegerangriffen Bei dem Brand in Ahlhorn am 5 Januar 1918 verbrannten neben SL20 auch LZ87 L47 LZ94 L46 LZ 97 L51 und LZ105 L58 36 der wahrend des Krieges gebauten Luftschiffe wurden wegen Veralterung 17 oder nach Notlandungen abgewrackt versanken im Meer oder fielen dem Gegner als Wracks in die Hande Als einziger der kleinen Zeppeline aus der Anfangszeit des Ersten Weltkrieges entging LZ 46 L14 der Verschrottung und erlebte das Kriegsende Nach Kriegsende waren 21 Luftschiffe ubrig geblieben die entweder abgewrackt von den eigenen Besatzungen zerstort oder als Reparationsleistung den Siegermachten ubergeben wurden Darunter waren LZ 46 sowie die grossen Zeppeline LZ 62 75 79 80 83 90 91 98 103 106 109 110 sowie auch die beiden Schwesterschiffe von Strassers LZ 112 L70 die LZ 113 und 114 Auch die beiden zivilen Nachkriegs Neubauten LZ 120 Bodensee und LZ 121 Nordstern wurden als Reparationsleistungen abgetreten LZ 114 sturzte spater in franzosischen Diensten aus ungeklarten Grunden ebenfalls brennend ab Sonstiges BearbeitenDas erste US amerikanische Grossluftschiff USS Shenandoah ZR 1 war eine Kopie des LZ 96 das am 20 Oktober 1917 nach einer Notlandung in Frankreich den Alliierten in die Hande gefallen war Die britische R34 welche 1919 die erste Atlantikuberquerung in beide Richtungen durchgefuhrt hatte war eine Kopie des Marineluftschiffes L 33 Das als ZR 2 fur die Lieferung in die USA vorgesehene britische Luftschiff R38 war ebenfalls eine Kopie eines deutschen Hohenzeppelins Die fur die US amerikanische Marine gebaute LZ 126 Los Angeles war das letzte Militarluftschiff des Zeppelin Luftschiffbaus und zu seiner Zeit das grosste Starrluftschiff der USA Die Hohe von 7600 m die LZ 101 erreichte ist die grosste Hohe die je ein Luftschiff uberstand Bei dem Nachkriegs Luftschiff LZ 120 wurden noch vorhandene Antriebskomponenten der U oder V Baureihe verbaut was dieses relativ kleine Schiff mit 135 km h zum bis heute schnellsten Luftschiff machte Siehe auch BearbeitenListe der Zeppeline mit der Geschichte aller gebauten Schiffe Liste der Schutte Lanz LuftschiffeLiteratur BearbeitenDouglas H Robinson Deutsche Marineluftschiffe 1912 1918 Mittler E S Sohn GmbH 2005 ISBN 3 8132 0786 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeppelin Militarluftschiffe amp oldid 213149960