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Die Altstadt von Zell am See umfasst den historischen Stadtkern von Zell am See In der Altstadt leben rund 3800 Einwohner Die Zeller Altstadt Juli 2008 Zeller Altstadt Unterteilung Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Beschreibung 3 Historische Ereignisse 4 Die Stadtpfarrkirche zum heiligen Hippolyt 5 Vogtturm 6 Ferry Porsche Congress Center 7 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenDer Begriff Altstadt kann in Zell am See aufgrund der historischen Bausubstanz auf den Stadtplatz die Dreifaltigkeits Kirch und Seegasse ausgelegt werden Ausschlaggebend dafur ist ein Geometrischer Grundriss des Pan Marktes Zell im Pinzgau aus dem Jahr 1784 bzw der adaptierten Version um 1850 auf denen igs 97 Hauser verzeichnet sind davon 54 aus Stein 35 Hauser aus Holz mit Steinbauteilen und 8 reine Holzhauser Bis auf drei Gebaude im ararischen Besitz Schloss Rosenberg Fronfeste und Amtshaus waren alle anderen im Eigentum der Gemeindeburger allein 16 waren reine Landwirtschaftsbetriebe Aufgrund der Anordnung der Steinhauser entlang der Dreifaltigkeitsgasse 6 Hauser aus Stein des damaligen Markt und heutigen Stadtplatzes 11 sowie Kirchgasse 7 und Seegasse 11 ergibt sich somit auch eine logische Abgrenzung der Altstadt insg 35 von 54 historischen Gebauden aus Stein 1 Beschreibung BearbeitenDie bedeutendsten Gebaude in der Zeller Altstadt waren bzw sind die Stadtpfarrkirche St Hippolyt der markante funfstockige Vogtturm die Alte Propstei heute Bankhaus Spangler das ehemalige Pflegschaftsgebaude heute Bezirkshauptmannschaft sowie die bereits in einem Gewerbekataster im Jahr 1493 als Wirtsgerechtsame erwahnten Traditionsgasthauser Steinerwirt Lebzelter Alte Post ab 1625 mit Brauhaus und Braustockl dieses 1905 abgerissen Neuwirt heute Stadtcafe Schwaiger Metzger Resch Zum wilden Mann Abrahamwirt Gruner Baum und Auerwirt heute Ristorante Pizzeria Giuseppe 2 Historische Ereignisse BearbeitenMehrfach wurde die Zeller Altstadt durch Uberschwemmungen des Schmittenbaches in Mitleidenschaft gezogen Schon in den Jahren 1588 1598 oder 1632 hatte es Uberflutungen des Marktplatzes gegeben im Juli 1737 vermurte der Schmittenbach das Ortszentrum von Zell im Pinzgau so stark dass die Geroll und Schlammmassen nur marginal weggebracht werden konnten und der Eingang zur Kirche seither uber abwarts fuhrende Stufen begangen werden muss Auch fur die Jahre 1759 1834 oder 1884 sind verheerende Unwetter belegt zuletzt wurde der nunmehrige Stadtplatz bei Unwettern im Jahr 1966 uberschwemmt 3 1770 wutete ein Brand in der Altstadt und vernichtete acht Gebaude u a das Pflegerhaus das Brauhaus das Gerichtsdienerhaus und den Traidkasten sowie die Kirche Unsere liebe Frau im Walde nur das Bild der Ahrenkleid Madonna von den Einheimischen liebevoll Woaz Frau genannt konnte gerettet werden Von der Hippolytkirche verbrannte das Dach mit Dachstuhl das Gewolbe der Kirche wurde beschadigt blieb aber im Wesentlichen erhalten Infolge der Beschadigungen musste die Marienkirche 1773 endgultig abgerissen werden die Zeller Burgerschaft verlangte von Erzbischof Hieronymus Colloredo und spater von Kurfurst Grossherzog Ferdinand von Toskana auch einen Neubau der ungeliebten Hippolytkirche Da jedoch keinerlei finanzielle Mittel aus der fursterzbischoflichen Kasse zur Verfugung gestellt wurden und auch das Bauvorhaben in der kurfurstlichen Ara Salzburgs nicht verwirklicht werden konnte blieb der historische Bau erhalten Die beim Brand entstandenen Sprunge wurden durch den Einzug von eisernen Klammern grob aber dauerhaft saniert 1812 daruber hinaus ein neues Schalgewolbe eingezogen 4 Eine bauliche Umgestaltung erfuhr die Zeller Altstadt schliesslich noch im Jahr 1905 durch den Abriss des sog Braustockls am Stadtplatz das mit dem Braugasthof durch einen Bogengang uber die Strasse verbunden gewesen war Dieses Ensemble wurde damals den Anforderungen des gestiegenen Verkehrs in die Jubilaumsstrasse benannt nach dem Jubilaum des 50 Jahrestages der Thronbesteigung von Kaiser Franz Josef am 2 Dezember 1898 heute Bahnhofstrasse geopfert 5 Die Stadtpfarrkirche zum heiligen Hippolyt Bearbeiten nbsp Hippolytkirche Turm Hauptartikel St Hippolyt Zell am See Die Kirche zeigt die altesten Bauelemente des Pinzgaus Die gesamte Anlage ist romanisch Die Kirche ist dreischiffig und war einst mit gotischem Rippengewolbe ausgestattet Im Hauptschiff ist 1794 das Steingewolbe abgeschlagen und ein Schalgewolbe eingezogen worden welches 1898 durch eine flache Holzdecke ersetzt wurde Zum Hochaltar fuhren 4 Stufen hinauf die darunterliegende Krypta wurde zugeschuttet Allerdings wurde sie im Zuge der Renovierung in den 80er Jahren wieder freigelegt Das Juwel der Kirche das schonste und kostbarste Baudenkmal des Pinzgaues ist die Empore mit ihrer prachtvollen Brustung Die Empore ruht auf vier verschieden gearbeiteten Saulen von ausgesucht kostbaren Marmor zwischen denen das reiche filigranartige Netzgewolbe gespannt ist Die drei Spitzbogen tragen viele Krabben gehen in Spitzturmchen mit Kreuzblumen uber zwischen den drei Bogen sind gotische Baldachine mit geschnitzten Figuren des Hl Hippolyt und Florian von 1520 Die Emporenbrustung zeigt edles Masswerk in Vierkleerosetten und Fischblasenmanier Die Arbeit tragt die Zahl 1514 Der Turm beherrscht das Altstadtbild von Zell am See Die starken Mauern sind aussen mit Quadern von Konglomerat verkleidet in funf Geschosse abgeteilt die durch gotische Friese gekennzeichnet sind Die Friese sind je hoher desto grosser Der Turm ist 36 m hoch und tragt ein Satteldach mit Treppengiebel 1660 bis 1670 bekam die Kirche einen neuen Hochaltar in edler Barockarbeit 1760 wurde wieder ein neuer Hochaltar aufgestellt Von der barocken Einrichtung ist fast nichts mehr erhalten ausser einigen Zierstucken zwei grosse Statuen kamen in die Prielauer Kirche Auf dem Hochaltar stehen jetzt neben dem Tabernakel zwei Statuen von 1480 St Rupert und Virgil Der Seitenaltar enthalt das Gnadenbild der abgebrochenen Kirche Maria Wald Es ist eine Madonna mit stehendem Kind von 1540 Das linke Seitenschiff hat in der halbrunden Apsis einen kleinen Sebastianaltar mit Glasgemalde im Fenster und sehr schone grosse Grabsteine Bei der Renovierung 1898 wurde alles barocke Kunstgut restlos aus der Kirche entfernt eine flache Holzdecke eingezogen und zwei neugotische Altare mit reicher Vergoldung und Bildhauerarbeit von Josef Bachlehner in Hall in Tirol aufgestellt nbsp KastnerturmVogtturm Bearbeiten Hauptartikel Vogtturm Der wohl vor mehr als 1000 Jahren erbaute sechsgeschossige Vogtturm vorubergehend nach einer Besitzerfamilie auch Kastnerturm genannt im Altstadtzentrum von Zell am See gelegen wurde 1984 vom Bankhaus Carl Spangler amp Co AG erworben und darin anschliessend in vier Stockwerken das Heimatmuseum Zell am See untergebracht Neben der Kirche ist der Turm wohl das alteste Gebaude der Stadt und mit dicken Mauern ausgefuhrt Allerdings konnen bis heute zu Baualter und Bauherren nur Vermutungen angestellt werden In der Zeit als die landesfurstlichen Pfleg und Landgerichte entstanden hatte der Turm seine einstige Bestimmung als Bergfried Schutz oder Fluchtturm verloren Auch uber Vogte die das Amt stellvertretend fur Herrscher bzw Adelsfamilien ausubten ist nichts mehr bekannt Ferry Porsche Congress Center Bearbeiten nbsp Ferry Porsche Congress CenterUnweit der Altstadt von Zell am See befindet sich das Ferry Porsche Congress Center Die Eroffnung des Kongresshauses fand im Juli 2007 statt Einzelnachweise Bearbeiten Salzburger Landesarchiv bzw Bezirksarchiv Pinzgau Zell am See Veroffentlicht in Rainer Hochhold Cella in Bisontio Zell im Pinzgau Zell am See Eine historische Zeitreise Stadtgemeinde Zell am See 2013 ISBN 978 3 200 03385 6 S 234 bzw Plan von Zell am See um 1850 Uberarbeitung von Adolf Muhldorf vermutlich 1954 veroffentlicht in Ferdinand Holzl 1200 Jahre Zell am See Eine Heimatchronik Zell am See 1975 Abb 27 Josef Lahnsteiner Mitter und Unterpinzgau Mitterpinzgau Saalbach Saalfelden Lofer Salzburgisches Saaletal Unterpinzgau Zell am See Taxenbach Rauris Hollersbach 1960 S 84 und Rainer Hochhold Cella in Bisontio Zell im Pinzgau Zell am See Eine historische Zeitreise Stadtgemeinde Zell am See 2013 ISBN 978 3 200 03385 6 S 114 bzw 271 Rainer Hochhold Cella in Bisontio Zell im Pinzgau Zell am See Eine historische Zeitreise Stadtgemeinde Zell am See 2013 ISBN 978 3 200 03385 6 S 73 bzw 177ff Bericht des Pflegers Alexander Braun In Rainer Hochhold Cella in Bisontio Zell im Pinzgau Zell am See Eine historische Zeitreise Stadtgemeinde Zell am See 2013 ISBN 978 3 200 03385 6 S 73ff bzw Josef Lahnsteiner Mitter und Unterpinzgau Mitterpinzgau Saalbach Saalfelden Lofer Salzburgisches Saaletal Unterpinzgau Zell am See Taxenbach Rauris Hollersbach 1960 S 60 Rainer Hochhold Cella in Bisontio Zell im Pinzgau Zell am See Eine historische Zeitreise Stadtgemeinde Zell am See 2013 ISBN 978 3 200 03385 6 S 272 Stadtteile von Zell am See Altstadt Zell am See Sud Schuttdorf Bruckberg Thumersbach Prielau Zell am See Nord Erlberg Schmittental Zellermoos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeller Altstadt amp oldid 206376989