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Wolfgang Julius von Hohenlohe Neuenstein 3 August 1622 in Neuenstein 26 Dezember 1698 ebenda war ein deutscher Generalfeldmarschall und der letzte Graf von Hohenlohe Neuenstein Wolfgang Julius von Hohenlohe Neuenstein Gemalde von Peter Franz Tassaert im Rittersaal des Schlosses in WeikersheimWolfgang Julius von Hohenlohe NeuensteinZusammen mit Nikolaus Zrinski war Hohenlohe der Befehlshaber bei der Belagerung von Neu Zrin im Norden Kroatiens Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelbelegeHerkunft BearbeitenEr war der Sohn von Kraft von Hohenlohe Neuenstein 14 November 1582 in Langenburg 11 September 1641 in Regensburg und Sophie von Birkenfeld 29 Marz 1593 in Ansbach 16 November 1676 in Neuenstein Leben BearbeitenSein Studium an der Universitat Tubingen musste er vorzeitig beenden Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges war die Familie von Hohenlohe nach Ohrdruf geflohen und war zeitweise auch in Worms und Strassburg anzutreffen 1637 wurde der 15 jahrige von einer Patrouille gestellt und durch einen Streifschuss im Gesicht verletzt 1641 eilte er zum Reichstag nach Regensburg wo sein Vater nach einem Schlaganfall im Sterben lag Er konnte ihn nur tot nach Hause bringen 1643 ging er auf seine Kavalierstour nach Frankreich Um Geld zu verdienen trat er inkognito als einfacher Reiter in das Regiment des franzosischen Marschalls Rantzau ein Er gab sich nachdem er Fuhrer einer Eskadron geworden war als Mitglied des Hauses Hohenlohe zu erkennen und wurde vom Herzog von Orleans als Oberst an die Spitze eines Regiments deutscher Reiter gestellt Er erwarb die Gunst von dessen Tochter der Herzogin von Montpensier die allgemein als La Grande Mademoiselle bekannt war Anfangs stand der Herzog von Orleans auf Seiten der Hofpartei wechselte aber dann im Burgerkrieg der Fronde zur Adelspartei des Prinzen von Conde Unter dessen Fuhrung geriet Wolfgang Julius in Intrigen und wollte sich schliesslich unerlaubt von der Truppe entfernen was ihm sieben Monate Festungshaft in Antwerpen einbrachte Erst 1657 konnte er nach Fursprache einiger deutscher Fursten nach Hause zuruckkehren Dort wurde er Generalleutnant der Truppen des Rheinbundes die zur Abwehr der Turken auf dem Balkan aufgestellt wurden Wolfgang Julius wurde in die Steiermark verlegt 1658 war er bei der Kaiserwahl in Frankfurt anwesend In seiner Funktion als General der Rheinbundtruppen empfing ihn 1662 auch Konig Ludwig XIV von Frankreich personlich und er traf dabei seine einstige Gonnerin die Herzogin von Montpensier die ihm nun fur seine geleisteten Dienste bei der franzosischen Armee eine Pension von jahrlich 1000 Reichstalern anwies Diese Pension wurde ihm jedoch nur acht Jahre lang ausbezahlt 1663 zog Wolfgang Julius mit etwa 6 500 Mann Allianztruppen in den Turkenkrieg Ab 1664 kampfte er unter anderem mit den Brudern Nikolaus und Petar Zrinski in Kroatien und Ungarn Er zeichnete sich bei den Belagerungen von Funfkirchen und Neu Zrin Neuserin aus die beide fehlschlugen da man sich im Heer nicht einig war Nach der erfolgreichen Schlacht bei Mogersdorf am 1 August 1664 wurde er Generalfeldmarschall und kehrte mit 800 von ursprunglich 6 500 Mann nach Hohenlohe zuruck Er kaufte sich die Herrschaft Wilhermsdorf bei Nurnberg Dort erlaubte er judischen Druckern die Herstellung religioser Schriften um seiner Papiermuhle den Absatz zu sichern 1669 dem Prager Drucker Isaak ben Jehuda Lob Kohn auch Isaak Judel genannt 1 Familie BearbeitenEr war zweimal verheiratet Am 25 August 1666 heiratete er Sophie Eleonore von Schleswig Holstein Sonderburg Plon 1 August 1644 in Plon 22 Januar 1688 89 in Neuenstein Tochter von Joachim Ernst von Holstein Sonderburg Plon 1622 1671 Nach ihrem Tod heiratete er am 4 September 1689 in Wilhermsdorf die Grafin Franziska Barbara von Welz 4 August 1666 3 April 1718 in Wilhermsdorf die Hofdame seiner ersten Gattin gewesen war 2 Da beide Ehen kinderlos blieben fiel das Erbe an seinen Bruder Johann Friedrich I von Hohenlohe Ohringen Seine Witwe heiratete spater Philipp Ernst zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst 1663 1759 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hohenlohe Wolfgang Julius Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 9 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 201 Digitalisat Karl Ruland Graf Wolfgang Julius von Hohenlohe Neuenstein Geb den 3 Aug 1622 26 Dec 1698 Ein biographischer Versuch In Archiv fur Hohenlohische Geschichte Bd 2 1870 S 271 290 Digitalisat Friedrich Karl Furst zu Hohenlohe Waldenburg Hohenlohe Bilder aus der Geschichte von Haus und Land Familienverband des Furstlichen Hauses Hohenlohe Ohringen 1983 4 Auflage S 31 33 Joachim Bruser Sieger ohne Sold Graf Wolfgang Julius zu Hohenlohe Neuenstein als General des Ersten Rheinbunds im Turkenkrieg 1663 bis 1665 In Wurttembergisch Franken 96 Jg 2012 S 111 129 doi 10 53458 wfr v96i 679Weblinks BearbeitenBiographie Worldroots Memento vom 11 Oktober 2007 im Internet Archive Einzelbelege Bearbeiten http www rijo homepage t online de pdf DE BY JU wdf drucke pdf W Kohlhammer Schwabische Lebensbilder Band 6 1957 S 124 Archiv fur hohenlohische Geschichte Band 1 herausgegeben von Joseph Albrecht 1860 S 14 Normdaten Person GND 128962321 lobid OGND AKS VIAF 22543906 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolfgang JuliusALTERNATIVNAMEN Hohenlohe Neuenstein Wolfgang Julius von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalfeldmarschall und letzter Graf von Hohenlohe NeuensteinGEBURTSDATUM 3 August 1622GEBURTSORT NeuensteinSTERBEDATUM 26 Dezember 1698STERBEORT Neuenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Julius Hohenlohe Neuenstein amp oldid 237840419