www.wikidata.de-de.nina.az
Woddow ist ein Ortsteil der Landstadt Brussow im Landkreis Uckermark im aussersten Nordosten des Landes Brandenburg Der Ort wurde am 31 Dezember 2001 eingemeindet und war vorher eine eigenstandige Gemeinde WoddowStadt BrussowKoordinaten 53 23 N 14 11 O 53 378822 14 179217 32 Koordinaten 53 22 44 N 14 10 45 OHohe 32 m u NHNFlache 12 67 km Einwohner 109 1 Jan 2018 1 Bevolkerungsdichte 9 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 17326Vorwahl 039742Dorfmitte von WoddowDorfmitte von Woddow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einwohnerentwicklung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenWoddow liegt im Randowbruch etwa 22 Kilometer Luftlinie nordostlich der Stadt Prenzlau 18 Kilometer sudostlich von Pasewalk und 24 Kilometer westlich der polnischen Stadt Stettin Im Osten grenzt Woddow an Mecklenburg Vorpommern Umliegende Ortschaften sind Wollschow im Norden die in Mecklenburg Vorpommern liegenden Orte Retzin zur Gemeinde Ramin im Nordosten und Glasow im Osten Bagemuhl im Suden Grunberg im Sudwesten Frauenhagen im Westen sowie die Kernstadt Brussow im Nordwesten Zu Woddow gehoren die Wohnplatze Heimstedt und Wassermuhle Woddow liegt an der Kreisstrasse 7316 zwischen Wollschow und Bagemuhl Die Landesstrasse 26 zwischen Brussow und Locknitz verlauft vier Kilometer nordlich des Ortes Auf der Gemarkungsgrenze zwischen Woddow und Glasow fliesst die Randow sudlich des Ortes fliesst der Muhlgraben Geschichte BearbeitenDas Dorf Woddow entstand als Bauerndorf im Zuge der Ostkolonisation wahrend des 12 Jahrhunderts und wurde 1416 nach anderen Quellen erst 1437 erstmals urkundlich erwahnt Die nordlich der Ortslage gefundenen Grosssteingraber von Wollschow weisen auf eine Besiedlung der Ortslage bis in die Eisenzeit hin Der Ortsname bedeutet Ort am Wasser bezogen auf die Lage im Tal der Randow 2 Zum Zeitpunkt der Ersterwahnung gehorte Woddow den von Lindstedt danach wechselten die Besitzverhaltnisse haufig bis der Ort 1471 an die von Buch zu Locknitz kam Woddow gehorte damals zum Amt Locknitz in der Kurmark 1 Kurz vor Beginn des Dreissigjahrigen Krieges lebten im Ort 14 Bauern und sieben Kossaten Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Woddow schwer getroffen von der ursprunglichen Bevolkerung blieben nur zwei Bauern und zwei Kossaten ubrig 1662 wurde mit einem Schulbau begonnen 1671 wurde Woddow aus dem Amt Locknitz ausgegliedert und kam zur Mark Brandenburg Um den Aufbau der im Krieg zerstorten Dorfer voranzutreiben und eine drohende Entvolkerung der Gebiete zu verhindern wurden zudem Hugenotten in Woddow angesiedelt Im Verlauf der weiteren Geschichte kam Woddow an die in der Region ansassige Adelsfamilie von Arnim bis diese den Ort 1932 an einen Otto von Birkenstedt verkaufte Da Woddow in der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges sehr stark umkampften Hauptkampflinie Randowtal lag wurde der Ort schwer beschadigt Ein Grossteil der Einwohner floh in Richtung Westen am 26 April 1945 wurde der Ort von der Roten Armee eingenommen Anfang Mai 1945 kehrten die meisten Einwohner in das beinahe vollstandig zerstorte Dorf zuruck Bei der Bodenreform nach Kriegsende wurde Gutsbesitzer von Birkenstedt enteignet und das Land an 52 Neubauern in der Umgebung aufgeteilt Am 8 Oktober 1945 wurde der Schulunterricht wieder aufgenommen Im Jahr 1952 kam es zur Grundung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Karl Marx die jedoch bereits im folgenden Jahr wieder aufgelost wurde Bei der DDR Kreisreform 1952 wurde die Gemeinde Woddow dem Kreis Pasewalk im Bezirk Neubrandenburg zugeteilt Am 1 April 1952 wurde die LPG vom Typ III Junge Garde gegrundet die im Jahr 1957 bereits 84 Mitglieder umfasste Im August 1978 erfolgte die Fusion der LPG in Woddow mit den LPGs aus Bagemuhl Battin Grunberg und Trampe zu einer Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion 1 Nach der Wende gehorte Woddow zunachst dem Landkreis Pasewalk in Mecklenburg Vorpommern an bevor die Gemeinde am 1 August 1992 nach einem Volksentscheid in den Landkreis Prenzlau im Land Brandenburg umgegliedert wurde Seit der brandenburgischen Kreisreform von 1993 liegt Woddow im Landkreis Uckermark wo sich die Gemeinde dem Amt Brussow anschloss Kurz nach der Wende wurden die Schule und Kindertageseinrichtung in Woddow geschlossen seitdem gehen die Kinder des Ortes in Brussow zur Schule 1994 wurde Woddow an die Trinkwasserleitung der Gemeinde Bagemuhl angeschlossen Am 31 Dezember 2001 wurde Woddow nach Brussow eingemeindet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Brussow Woddow nbsp Dorfkirche WoddowFur Woddow sind in der Denkmalliste des Landes Brandenburg vier Baudenkmale eingetragen Die evangelische Dorfkirche Woddow ist ein Feldsteinsaalbau der wahrend der Ostkolonisation in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts entstand Ursprunglich hatte die Kirche seit 1709 einen Fachwerkturm dieser wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und 1962 abgetragen wahrend der Rest der Kirche neu aufgebaut wurde Ausgestattet ist die Dorfkirche mit einem Schnitzaltar aus dem 16 Jahrhundert der 2007 restauriert wurde Das ehemalige Herrenhaus Woddow das ein Teil der Gutsanlage ist wurde zwischen 1760 und 1801 errichtet Das Herrenhaus ist ein eingeschossiger Putzbau mit Mansarddach Vor dem Herrenhaus befinden sich zwei freistehende Kavaliershauser der Gutshof ist von Wirtschaftsgebauden gesaumt Im Gutspark in Woddow steht zudem ein oktogonales Teehaus mit Kuppeldach aus dem 18 Jahrhundert 3 Das Wohnhaus Woddow 10 ein Fachwerkhaus aus dem 18 19 Jahrhundert und die ehemalige Gutsschmiede mit Wohnhaus stehen ebenfalls unter Denkmalschutz Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 3871890 3631910 399 Jahr Einwohner1925 3851933 3341939 346 Jahr Einwohner1946 4021950 4601964 278 Jahr Einwohner1971 2721981 2071989 178 Jahr Einwohner1994 1752000 1612020 109Gebietsstand des jeweiligen Jahres 4 Literatur BearbeitenHistorisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark M Z Bearbeitet von Lieselott Enders In Klaus Neitmann Hrsg Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatsarchiv Potsdam Band 21 Begrundet von Friedrich Beck Verlag Klaus D Becker Potsdam 2012 ISBN 978 3 88372 036 4 S 1108 ff Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen in der nordlichen und ostlichen Uckermark Geschichte Architektur Ausstattung In Bernd Janowski und Dirk Schumann Hrsg Kirchen im landlichen Raum 1 Auflage Band 7 Lukas Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 86732 196 9 Altkreis Prenzlau S 404 ff 542 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Woddow Brussow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Woddow auf der Seite des Amtes BrussowEinzelnachweise Bearbeiten a b c Unsere Orte Woddow In amt bruessow de Amt Brussow abgerufen am 8 Marz 2019 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 183 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1182f Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Uckermark Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 9 Marz 2019 Gliederung der Stadt Brussow Ortsteile Bagemuhl Brussow Grunberg Woddow Wollschow Gemeindeteile Battin Butterholz Frauenhagen Grimme Hammelstall Klausthal Menkin Moor Petersruh Stramehl Trampe Wohnplatze Battin Ausbau Wassermuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Woddow Brussow amp oldid 217285072