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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum britischen Maler siehe William Huggins Maler Sir William Huggins 7 Februar 1824 in London England 12 Mai 1910 ebenda war ein britischer Astronom und Physiker Gemeinsam mit seiner Ehefrau Margaret Lindsay Huggins leistete er Pionierarbeit bei der Anwendung der Spektralanalyse auf Himmelskorper Sir William Huggins Foto aus dem Jahr 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Wichtigste Werke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr errichtete 1856 eine Privatsternwarte bei London und baute fur sein 20 cm Linsenfernrohr ein Spektroskop Als 1859 Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen entdeckten dass die Fraunhofer Linien im Sonnenspektrum durch chemische Elemente verursacht werden begann Huggins zusammen mit seiner Frau Margaret Lindsay Huggins die Farbspektren auch an Sternen und Nebelflecken systematisch zu beobachten Durch seine grundliche Untersuchung von Emissions und Absorptionslinien wurde er wie der gleichzeitig in Rom forschende Angelo Secchi zum Pionier der Spektralanalyse In seinem Tagebuch schrieb Huggins uber seine Motivation zum Betreten dieses Neulandes als er von Kirchhoffs grosser Entdeckung erfuhr Diese Neuigkeiten erfullten mich mit grosser Freude wie sie vielleicht ein durstender Wanderer empfindet der in der Wuste einen Brunnen findet Jetzt war endlich das Betatigungsfeld gefunden nach dem ich so lange vergeblich gesucht hatte Die Ausweitung der neuen Ideen von der Sonne zu weiteren Objekten am Himmel 1 Huggins war der erste Astronom der zwischen Nebeln und Galaxien durch die Beobachtung der Spektrallinien unterscheiden konnte Hierfur untersuchte er die Spektren einer Anzahl chemischer Elemente und veroffentlichte seine Ergebnisse mit Abbildungen der Spektren eine damalige Neuheit in den Philosophical Transactions 1863 zeigte er dass in den Sternspektren dieselben chemischen Elemente wie auf der Erde sichtbar werden 1864 fand er in einigen planetarischen Nebeln bis dahin noch unbekannte Emissionslinien und schlug als deren Quelle ein hypothetisches chemisches Element namens Nebulium vor Erst 1927 wurden durch Ira S Bowen diese Linien als verbotene angeregte Emissionslinien von Gasen bei extrem niedriger Dichte aufgeklart 1866 konnte Huggins bei der Beobachtung einer Nova im Sternbild Krone T Coronae Borealis feststellen dass deren ausserste expandierende Hulle aus Wasserstoff besteht Schliesslich erforschte Huggins auch die Bewegung von Sternen mittels Spektralanalyse Im Spektrum des Sirius fand er eine Rotverschiebung und deutete sie richtig als Doppler Effekt Er schloss daraus dass sich der Stern von uns entfernen musse positive Radialgeschwindigkeit Er wurde im Golders Green Crematorium in London eingeaschert wo sich auch seine Asche befindet Ehrungen Bearbeiten1865 wurde Huggins als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1866 die Royal Medal 1880 die Rumford Medaille und 1898 die Copley Medaille verlieh Von 1900 bis 1905 war er Prasident der Royal Society 1885 wurde Huggins mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet 1897 wurde er als Knight Commander des Bathordens in den Adelsstand erhoben und 1904 mit der Bruce Medal ausgezeichnet Seit 1872 war er korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Lincei in Rom Ebenfalls gehorte er der Koniglichen Physiographischen Gesellschaft in Lund seit 1873 der Academie des sciences in Paris seit 1874 der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala seit 1875 der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften seit 1883 2 und der Royal Society of Edinburgh seit 1884 an 1892 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences 1895 in die American Philosophical Society 3 1901 in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 4 und 1904 in die National Academy of Sciences gewahlt Nach dem Astronomen sind der Mondkrater Huggins der Marskrater Huggins und der Asteroid 2635 Huggins benannt Zudem tragt der Mount Huggins in der Antarktis seinen Namen Wichtigste Werke Bearbeiten1866 Spectrum analysis applied to the heavenly bodies 1863 1868 On the spectra of some of the fixed stars and nebulae 1868 Further observations on the spectra of some of the stars and nebulae 1899 mit seiner Frau An Atlas of Representative Stellar SpectraSiehe auch BearbeitenNebuliumLiteratur BearbeitenGunter D Roth Kosmos Astronomie Geschichte Astronomen Instrumente Entdeckungen Kosmos Verlag Stuttgart 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Huggins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie Veroffentlichungen von W Huggins im Astrophysics Data System Nachrufe auf W Huggins im Astrophysics Data SystemEinzelnachweise Bearbeiten J B Hearnshaw William Huggins und die Anfange der astronomischen Spektroskopie In Sterne amp Weltraum 1985 S 140 William Huggins In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 11 Harrisburg Hypereides Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1909 Sp 1244 schwedisch runeberg org Member History Sir William Huggins American Philosophical Society abgerufen am 5 Oktober 2018 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Sir William Huggins Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 2 November 2015 englisch Normdaten Person GND 117054720 lobid OGND AKS LCCN n87830494 VIAF 17378802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huggins WilliamKURZBESCHREIBUNG britischer Astronom und PhysikerGEBURTSDATUM 7 Februar 1824GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 12 Mai 1910STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Huggins amp oldid 233333976