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Willi Wegewitz 8 Marz 1898 im Forsthaus Hollenbeck Landkreis Stade 2 Januar 1996 in Hamburg Harburg war ein deutscher Archaologe Heimatforscher und Museumsleiter 1 Gedenkstein in Ahlerstedt Ottendorf Samtgemeinde Harsefeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Herausgeberschaft 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend seiner Schulzeit interessierte Willi Wegewitz sich fur Botanik Seit dem Jahr 1912 besuchte er das Lehrerseminar in Stade 1916 bis 1918 folgte der Wehrdienst Ab 1920 arbeitete er als Volksschullehrer in Ahlerstedt und widmete sich aktiv der Heimat und Vorgeschichtsforschung unter der Anleitung von Hans Muller Brauel 1922 besuchte er Ferienkurse fur Vorgeschichte an der Universitat Jena und ab 1924 war er Gasthorer an der Universitat Hamburg 1925 ubernahm er die ehrenamtliche Leitung der Urgeschichtsabteilung des Museums Stade und wurde Bodendenkmalpfleger fur den ostlichen Kreis Stade In den Jahren 1927 bis 1929 ergrub er das eisenzeitliche Urnengraberfeld von Harsefeld welches zu seinen wichtigsten Ausgrabungen zahlte Ab 1930 unterrichtete er als Lehrer in Harburg Wilhelmsburg und wurde zum ehrenamtlichen Leiter des Helms Museums berufen Mit der Verstaatlichung des Helms Museums 1937 wurde er zum hauptamtlichen Direktor und zum Bodendenkmalpfleger fur den Kreis Harburg berufen Mit diesem beruflichen Hintergrund gab er seine Lehrertatigkeit auf und begann ein Studium der Vorgeschichte Volkerkunde und Geologie an der Universitat Hamburg Er wurde mit seiner Dissertation Die langobardische Kultur im Gau Moswidi Niederelbe zu Beginn unserer Zeitrechnung promoviert und arbeitete als Lehrbeauftragter Aufgrund der starken Forderung der Vorgeschichtsforschung trat er der NSDAP bei Politisch trat er jedoch nie in Erscheinung und hielt seine Veroffentlichungen frei von ideologischen Tendenzen 2 3 1 1953 grundete Wegewitz das Freilichtmuseum am Kiekeberg als heimatkundliche Aussenstelle des Helms Museums 1959 wurde er von der Universitat Hamburg zum Honorarprofessor berufen 1949 grundete er zusammen mit Karl Waller und Albert Genrich das Sachsensymposion und in den 1960er Jahren ein Langobardensymposion Auch nach seiner Pensionierung im Jahre 1966 widmete er sich weiter seinen Arbeiten und veroffentlichte weitere Publikationen 1970 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen Ihm zu Ehren wurde der Willi Wegewitz Ring in Ahlerstedt benannt Leistungen BearbeitenWilli Wegewitz Arbeitsschwerpunkte waren die Ausgrabungen und Erforschungen an 14 ur und fruhgeschichtlichen Graberfeldern und Siedlungen im Bezirk Harburg und dem Landkreis Harburg Luneburg und Stade Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf der regionalen Geschichte wohingegen ihm grossere uberregionale Zusammenhange weniger wichtig waren Besonders hervorzuheben sind seine Arbeiten zur Geschichte der Langobarden und Sachsen in diesen Landkreisen die bis heute richtungsweisend sind Der Forschungsstand hat sich seit 1968 4 nicht wesentlich erweitert 1 Ein weiteres Wirkungsfeld war die Heimatforschung im Landkreis Harburg was er mit der Grundung des Freilichtmuseums am Kiekeberg manifestierte Herausgeberschaft BearbeitenHarburger Jahrbuch Veroffentlichungen des Helms Museums Hamburg Harburg seit 1938Schriften BearbeitenAus vergangenen Tagen Stader Heimatverlag K Krause Stade 1926 Der Urnenfriedhof von Harsefeld In Die Tide Niederdeutsche Heimatblatter 6 Jg Heft 7 Juli 1929 S 284 296 Ein Riesensteingrab in Langenrehm Gemeinde Emsen Kr Harburg Lax Hildesheim 1935 Ein Klappstuhl aus einem Hugelgrab der alteren Bronzezeit in Daensen Kreis Harburg Helms Museum Hamburg Harburg 1935 Ein Totenhaus unter einem bronzezeitlichen Hugelgrabe in der Feldmark Sottorf Kreis Harburg Helms Museum Hamburg Harburg 1935 Die langobardische Kultur im Gau Moswidi Niederelbe zu Beginn unserer Zeitrechnung Lax Hildesheim 1937 Die Zeit der swebischen Landnahme um 500 vor der Zeitwende nach Funden aus den Urnenfriedhofen des Kreises Harburg Helms Museum Hamburg Harburg 1937 Siedlungen aus der alteren Eisenzeit im Kreise Harburg Heimatmuseum Hamburg Harburg 1940 Ein langobardischer Frauenfriedhof in der Feldmark Tostedt Kreis Harburg Heimatmuseum Hamburg Harburg 1940 Ein Werkplatz spateiszeitlicher Renntierjager in der Feldmark Ketzendorf Kreis Harburg Helms Museum Hamburg Harburg 1941 Der langobardische Urnenfriedhof von Tostedt Wustenhofen im Kreise Harburg Lax Hildesheim 1944 Die Graber der Stein und Bronzezeit im Gebiet der Niederelbe Die Kreise Stade und Harburg Lax Hildesheim 1949 Die Feldmark Buchholz in urgeschichtlicher Zeit Gemeindeverwaltung Buchholz Kr Harburg 1950 Harburger Heimat Die Landschaft um Hamburg Harburg Verlag der Gesellschaft der Freunde des vaterlandischen Schul u Erziehungswesens Hamburg 1950 Das Hunenbett in der Nenndorfer Interessentenforst Helms Museum Hamburg Harburg 1954 Die Urnenfriedhofe von Dohren und Daensen im Kreise Harburg aus der vorromischen Eisenzeit In Die Urnenfriedhofe in Niedersachsen Bd 5 Lax Hildesheim 1961 Der Urnenfriedhof von Ehestorf Vahrendorf im Kreise Harburg aus der vorromischen Eisen und der alteren romischen Kaiserzeit In Die Urnenfriedhofe in Niedersachsen Bd 6 Lax Hildesheim 1962 Der Urnenfriedhof von Hamburg Marmstorf In Die Urnenfriedhofe in Niedersachsen Bd 7 Lax Hildesheim 1964 Der Urnenfriedhof von Hamburg Langenbek In Die Urnenfriedhofe in Niedersachsen Bd 8 Lax Hildesheim 1965 Reihengraberfriedhofe und Funde aus spatsachsischer Zeit im Kreis Harburg Wachholtz Neumunster 1968 Der Urnenfriedhof von Wetzen Kreis Harburg und andere Funde aus dem 1 Jahrhundert v Chr im Gebiet der Niederelbe In Die Urnenfriedhofe in Niedersachsen Bd 9 Lax Hildesheim 1970 Das langobardische Brandgraberfeld von Putensen Kreis Harburg Lax Hildesheim 1972 Der Urnenfriedhof der alteren und jungeren vorromischen Eisenzeit von Putensen Kreis Harburg Lax Hildesheim 1973 Rund um den Kiekeberg Wachholtz Neumunster 1988 ISBN 3 529 01356 0 Aus der Vorgeschichte der Gemeinde Ahlerstedt Gemeinde Ahlerstedt 1989 Das Abenteuer der Archaologie Isensee Oldenburg 1994 ISBN 3 89442 230 0 Literatur BearbeitenRudiger Articus Professor Dr Willi Wegewitz Informationsblatt 65 Helms Museum Hamburgisches Museum fur Vor und Fruhgeschichte Hamburg Harburg 1986 Ralf Busch Abschied von Prof Dr Willi Wegewitz 1898 1996 Direktor des Helms Museums 1930 1966 In Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Bd 65 1996 S 233 234 doi 10 11588 nnu 1996 1 47772 Ralf Busch Willi Wegewitz In Hoops Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Willi Wegewitz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Willi Wegewitz In Hoops Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Articus Professor Dr Willi Wegewitz Busch Abschied von Prof Dr Willi Wegewitz Reihengraberfriedhofe und Funde aus spatsachsischer Zeit im Kreis Harburg Normdaten Person GND 140538356 lobid OGND AKS LCCN n88128060 VIAF 107224352 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wegewitz WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchaologeGEBURTSDATUM 8 Marz 1898GEBURTSORT Forsthaus Hollenbeck Landkreis Stade Provinz Hannover Konigreich Preussen Deutsches KaiserreichSTERBEDATUM 2 Januar 1996STERBEORT Hamburg Harburg Hamburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Wegewitz amp oldid 232404761