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Willi Prinz 10 August 1909 in Koln Kalk 28 Dezember 1973 in Garmisch Partenkirchen eigentlich Wilhelm Peter Prinz war ein deutscher Politiker Er war von 1949 bis 1951 erster Vorsitzender der Hamburger KPD Leben BearbeitenSein Vater war als Anstreicher und Lackierer in einer Maschinenfabrik tatig 1923 begann Prinz eine Lehre als Motorenschlosser Seit 1927 war er KPD Mitglied 1928 trat er dem KJVD bei und wurde 1930 fur die Kommunistische Jugendinternationale nach Moskau berufen In den parteiinternen Machtkampfen zwischen Heinz Neumann und Ernst Thalmann galt Prinz als Sympathisant Neumanns und verlor bei seiner Ruckkehr nach Deutschland samtliche Amter Im Ruhrgebiet kampfte er von Oktober 1932 bis Mai 1933 gegen den Nationalsozialismus In Trier reorganisierte er die zerschlagene KP 1935 wurde Prinz von seiner Partei nach Paris beordert Anschliessend ubernahm er die Leitung der kommunistischen Emigration in den Niederlanden Dort war er als Organisations und Schulungsleiter tatig Im Mai 1941 wurde er von der niederlandischen Polizei bei einer Razzia verhaftet und kam in das Konzentrationslager Sachsenhausen Nach Hochverratsprozess wurde er zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt Er kam in das Zuchthaus Munster wurde aber schon im November 1942 zur Strafdivision 999 eingezogen Nach Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft 1947 kehrte er nach Deutschland zuruck Im April 1948 wurde er zweiter Vorsitzender des Zonensekretars der KPD in der franzosischen Besatzungszone Im August 1949 wurde er zum Landesvorsitzenden der Hamburger KPD gewahlt und war von 1949 bis 1952 Abgeordneter der Hamburger Burgerschaft Die KPD fand sich in einem Umfragetief Prinz sollte sich in Hamburg um die geringe Akzeptanz der KPD bei den Wahlern und den Gewerkschaften kummern Entscheidender fur seine Tatigkeit als Landesvorsitzender wurden jedoch die Forderungen nach einer Sauberung von Parteifeinden denn vom Parteivorstand wurde der Hamburger KPD vorgeworfen dass sie sich zu wohlwollend gegenuber Vertretern antisowjetischer und anderer parteifeindlicher Auffassungen 1 gezeigt habe Prinz verhinderte jedoch die meisten Parteiausschusse der sogenannten parteifeindlichen fraktionellen Gruppe 2 Gegenuber der Ohne mich Bewegung die sich gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und von der KPD ohne Vorbehalt unterstutzt wurde nahm Prinz eine abweichende Meinung zu seiner Partei ein Zum Verhangnis wurde ihm seine Einordnung als politischer Abweichler vor 1933 Schon im Januar 1951 hatte Erich Mielke seine Verhaftung angeordnet Im Februar befand sich Willi Prinz in Lowenberg in der DDR zu einer Tagung des KPD Vorstands Am 9 Februar wurde er uberraschend von seinem Posten als KPD Landesvorsitzender abgesetzt Noch wahrend der Tagung wurde er aufgefordert zu einem Kadergesprach nach Berlin zu kommen Das Auto das ihn abholte lieferte ihn am 10 Februar 1951 in einem Gefangnis der DDR ab Prinz sollte Verbrechen gegen den Frieden die Sowjetunion die DDR und deren Fuhrung gestehen Ihm wurde auch vorgeworfen dass er Harry Naujoks und Walter Muller nicht aus der Partei ausgeschlossen habe Unter Androhung von lebenslanger Haft Schlafentzug und Verbot jeglichen Kontaktes mit seiner Frau sollte Prinz ein Gestandnis ablegen Als Prinz dies verweigerte wurde er nach mehreren Wochen psychischer Folter von Mitarbeitern des MWD in die Mangel genommen Diese drohten ihm Erschiessung und Folter an Als das nicht zum gewunschten Ergebnis fuhrte wurde Prinz in das MFS Gefangnis Hohenschonhausen gebracht Auch hier wurde pausenlos versucht Prinz zu einem Gestandnis zu bringen Prinz verlor ein Drittel seine Korpergewichts Wegen Vitaminmangels bekam er Vereiterungen und erkrankte an den Zahnen Zeitweise wurde er verruckt 3 Im April 1954 wurde Prinz aus der Haft entlassen Ungeklart ist wie es zur Haftentlassung kam Laut einem SED Mitarbeiter gebe es keine Anhaltspunkte dass der Genosse Prinz sich parteifeindlich betatigt hat oder sonstwie Verrat an der Partei ubte 4 Nach dem Willen der Partei sollte Prinz in der DDR leben in die SED eintreten und in der Redaktion einer sachsischen Parteizeitung arbeiten Prinz floh jedoch von Ost Berlin nach West Berlin und reiste von dort per Flugzeug weiter nach Hamburg Prinz gelang jedoch kein politischer Neuanfang Er arbeitete fortan in einer Maschinenfabrik und betrieb spater mit seinem Bruder ein Geschaft fur Landmaschinen Literatur BearbeitenJorg Berlin Willi Prinz 1909 1973 Ein Vorsitzender der Hamburger KPD als Opfer des Stalinismus In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 96 2010 S 101 139 online Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 online Anmerkungen Bearbeiten Jorg Berlin Willi Prinz 1909 1973 Ein Vorsitzender der Hamburger KPD als Opfer des Stalinismus In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 96 2010 S 101 139 hier S 114 Jorg Berlin Willi Prinz 1909 1973 Ein Vorsitzender der Hamburger KPD als Opfer des Stalinismus In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 96 2010 S 101 139 hier S 137 Jorg Berlin Willi Prinz 1909 1973 Ein Vorsitzender der Hamburger KPD als Opfer des Stalinismus In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 96 2010 S 125 132 Jorg Berlin Willi Prinz 1909 1973 Ein Vorsitzender der Hamburger KPD als Opfer des Stalinismus In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 96 2010 S 101 139 hier S 132 Anm 68 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 April 2023 PersonendatenNAME Prinz WilliALTERNATIVNAMEN Prinz Wilhelm Peter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD GEBURTSDATUM 10 August 1909GEBURTSORT Koln KalkSTERBEDATUM 28 Dezember 1973STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Prinz amp oldid 233233085