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Wilhelm Weber 20 Juni 1918 in Limbach bei Homburg 30 Dezember 1999 in Mainz war ein deutscher Kunsthistoriker und bildender Kunstler Wilhelm Weber 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche und Museumstatigkeit 3 Ehrenamtliche Tatigkeit 4 Kunstlerische Tatigkeit 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Weber war ein Ururenkel der Limbacher Muller Familie Weber Cron aus der spater der Grunder der Homburger Karlsberg Brauerei Christian Weber hervorging Weber verbrachte Kindheit und Jugend in der Limbacher Muhle die seinerzeit noch in vollem Wirtschaftsbetrieb stand 1937 legte er sein Abitur ab und erhielt anschliessend ein Stipendium der Studienhilfe des Deutschen Volkes Allerdings konnte er kein Studium beginnen da er zum Militardienst eingezogen wurde wo er von 1939 bis 1943 im Kriegsdienst stand Nach einer schweren Erkrankung Tropenkrankheit wurde er vom Militardienst befreit und nahm in Dresden ein Studium an der Akademie fur Bildende Kunste auf Dort uberlebte er auch am 13 Februar 1945 die Bombardierung der Stadt Nach Kriegsende nahm Weber sein Studium der Kunstwissenschaft wieder auf ab 1947 in Paris Academie des Beaux Arts und ab 1949 in Rom Er kehrte 1950 aus dem Ausland zuruck und setzte sein Studium in den Fachern Kunstgeschichte Klassische Archaologie und Philosophie an der Universitat Heidelberg fort 1953 wechselte Weber zur Universitat des Saarlandes in Saarbrucken 1960 wurde er zum Kustos an der Pfalzgalerie in Kaiserslautern bestellt danach 1965 zu deren Direktor 1978 ubernahm er die Leitung des Mittelrheinischen Landesmuseums in Mainz die er bis zu seiner Pensionierung 1983 innehatte Neben seiner hauptamtlichen Direktorentatigkeit wurde Weber 1978 zum Honorarprofessor an der Universitat Kaiserslautern ernannt und erhielt in dieser Eigenschaft einen Lehrauftrag fur Kunstgeschichte Einen Lehrauftrag fur Museumskunde erhielt er einige Zeit spater von der Universitat Mainz Weber machte sich in zahlreichen Fallen als Gutachter in Fragen der Echtheitsuberprufung von Kunstwerken einen Namen Weiterhin war er als freier Mitarbeiter fur zahlreiche regionale und uberregionale Zeitungen und Fachzeitschriften tatig unter anderem fur Die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung Wilhelm Weber war mit Ursula Weber geborene Karius verheiratet Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Eva Maria Andreas und Christine Wilhelm Weber lebte nach dem Krieg eine kurze Zeit in Limbach dann mit der Familie in Homburg und spater in Kaiserslautern und Mainz Er wurde auf dem Mainzer Hauptfriedhof bestattet eine Steinplatte am Weberschen Familiengrab in Limbach erinnert an ihn Wissenschaftliche und Museumstatigkeit BearbeitenWeber schuf sich im Laufe der Jahre ein umfassendes Netzwerk an Kontakten und Verbindungen im nationalen und internationalen Kunstbetrieb Als Direktor der Pfalzgalerie in Kaiserslautern erweiterte er deren Eigenbestande um einen beachtlichen Fundus an Meisterwerken der deutschen und franzosischen Klassischen Moderne und machte das Museum auch ausserhalb der Region mit hochrangigen Ausstellungen bekannt Mit zahlreichen Kunstlern unter anderem mit Otto Dix und Hans Purrmann verband Weber eine personliche Freundschaft Enge Verbindungen pflegte er auch mit dem Sammler Ehepaar Peter und Irene Ludwig wie auch mit dem Picasso Vertrauten Daniel Henry Kahnweiler Nach seinem Wechsel zum Landesmuseum Mainz erweiterte er dessen Angebot in erheblichem Mass Er richtete neue Abteilungen ein und baute sie zu angesehenen Prasentationsstatten aus Abteilung fur Romische Kunst Abteilung fur Judica Abteilung fur Mittelalter und Neuzeit Durch den Neuerwerb bedeutender Gemalde unter anderem von Chagall und Picasso festigte er den Ruf des Museums Webers besonderes Augenmerk galt Leben und Werk des saarpfalzischen Kunstlers Albert Weisgerber 1878 1915 aus St Ingbert Er vermittelte Ankaufe wichtiger Weisgerber Gemalde fur das Museum St Ingbert und trug wesentlich zur Positionierung des Kunstlers in der Kunstgeschichte bei durch die Publizierung zahlreicher wissenschaftlicher Schriften Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit legte Weber auf das Genre der Lithografie Auf dieses Thema aufmerksam wurde er im Rahmen seiner Beschaftigung mit dem Hambacher Fest und dessen Protagonisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer der etliche Jahre Landcommissar Vorganger der Amtsbezeichnung Landrat in Homburg Saarpfalz Kreis war Siebenpfeiffer war spater einer der fuhrenden Freiheitskampfer und zeitweise Herausgeber der freiheitlich liberalen Zeitungen Der Westbote und Rheinbayern Weber gab eine inzwischen zum Standardwerk avancierte Geschichte der Lithografie heraus die auch ins Englische und Franzosische ubersetzt wurde Ehrenamtliche Tatigkeit Bearbeiten nbsp Schloss Carlsberg LageplanIn den 1950er Jahren widmete sich Wilhelm Weber der Kulturforderung insbesondere der regionalen Geschichtsforschung in der saarpfalzischen Kreisstadt Homburg Er war bis 1960 Leiter des dortigen Verkehrsvereins Leiter des ortlichen Museums und auch Vorsitzender des Historischen Vereins In dieser Zeit machte sich Weber mit der Kuratierung von Ausstellungen bekannter Kunstler unter anderem einer fruhen Slevogt Ausstellung in der Fachwelt einen Namen In besonderer Weise widmete er sich der Erforschung des Schlosses Karlsberg das Herzog Karl II August von Pfalz Zweibrucken auf dem Buchenberg heute Karlsberg bei Homburg von 1778 bis 1788 errichten liess 1 Fur sein Engagement wurde ihm 1993 die Homburger Burgermedaille hochste Auszeichnung der Stadt Homburg verliehen 2 Ein weiterer Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Tatigkeit war die Erforschung des Limbachers Theobald Hock dessen Wirken nicht nur als Schriftsteller sondern auch als Vermittler zwischen Protestanten im Vorfeld des Dreissigjahrigen Krieges Weber dokumentierte Weber war von 1983 bis 1999 der 1 Vorsitzende der Pfalzischen Sezession 3 und Vorsitzender der Vereinigung Pfalzer Kunstfreunde Kunstlerische Tatigkeit BearbeitenWilhelm Weber war ein begabter Zeichner und Maler Bereits zu seinen Schulerzeiten fertigte er Portrats seiner Mitschuler an und skizzierte auf dem Schulweg in der Eisenbahn Arbeiter die von der Nachtschicht nach Hause fuhren 4 Neben Portrats waren seine bevorzugten Sujets historische und kunstlerisch gestaltete Bauten In spateren Jahren fertigte Weber auch Kopien von bekannten Gemalden hochrangiger Maler an Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAlbert Weisgerber Zeichnungen Hrsg vom Saarlandischen Heimat und Kulturbund zum 80 Geburtstag des Malers Verlag Die Mitte Saarbrucken 1958 DNB 455434212 Schriftenreihe des Saarlandischen Heimat und Kulturbundes 2 Saxa loquuntur Steine reden Geschichte der Lithographie Verlag Heinz Moos Heidelberg 1961 DNB 455397376 Rabanus Maurus in seiner Zeit 780 1980 Ausstellungskatalog Hrsg Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz Gesamtredaktion Wilhelm Weber Verlag Philipp von Zabern Mainz 1980 ISBN 3 8053 0478 1 Vom Judischen Museum bis zur Judaica Sammlung im Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz In Monumenta Judaica Mainz 1983 S 3 25 Schloss Karlsberg Legende und Wirklichkeit Die Wittelsbacher Schlossbauten im Herzogtum Pfalz Zweibrucken Ermer Homburg Saarpfalz 1987 ISBN 3 924653 02 X Literatur BearbeitenGabi Weber Von trostlosem Grau zu buntem Licht Das kunstlerische Gesamtwerk Wilhelm Webers In Pfalzischer Merkur 20 Juni 2001 Ursula Giessler Wilhelm Weber ein rastloser Kunst Mann In Saarbrucker Zeitung 4 Januar 2000 Sigrid Feeser Museumsmann als Gesamtkunstwerk Zum 80 Beburtstag von Wilhelm Weber In Saarbrucker Zeitung 19 Juni 1998Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm Weber in der Deutschen Digitalen Bibliothek Weber Wilhelm in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten siehe Werke Schloss Karlsberg Legende und Wirklichkeit Ein Kunstexperte mit Heimatverbundenheit In Saarbrucker Zeitung 5 August 2011 abgerufen am 19 November 201 Homepage der Pfalzischen Sezession Gerd Imbsweiler Ein Kunstexperte mit Heimatverbundenheit Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today In Saarbrucker Zeitung Ausgabe Homburg 6 7 August 2011 S C5 abgerufen am 10 Juni 2012 Normdaten Person GND 121213013 lobid OGND AKS LCCN n81125845 VIAF 117287847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 20 Juni 1918GEBURTSORT LimbachSTERBEDATUM 30 Dezember 1999STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Weber Kunsthistoriker amp oldid 239470619