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Friedrich Wilhelm Stahl 10 Juni 1812 in Munchen 19 Marz 1873 in Giessen war ein deutscher Staatswissenschaftler und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Studium 2 Tatigkeit 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Studium BearbeitenFriederich Wilhelm Golson Uhlfelder wurde als Enkel des Vorstehers der judischen Gemeinde Abraham Uhlfelder Sohn von dessen Tochter Barbara und deren aus Heidingsfeld stammendem Mann Valentin Golson sowie als jungerer Bruder von Friedrich Julius Stahl geboren Mit seinen Eltern und sechs Geschwistern wurde er am 6 Marz 1824 in der evangelischen Kirche in Munchen getauft 1 und nahm wie sie nach dem Vorbild des bereits fruher konvertierten Julius den Familiennamen Stahl an sein Taufzeuge war Friedrich Immanuel Niethammer Nach dem fruhen Tod beider Eltern kam Wilhelm Stahl in das Haus des bekannten Philologen Doderlein in Erlangen Taufpate und Freund seines Bruders Julius sowie Schwiegersohn Niethammers der seine Erziehung leitete Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er in Munchen und Halle Naturwissenschaften besonders Physik und Chemie 1828 schloss er sich der Burschenschaft Marcomannia Munchen 1829 der Burschenschaft der Germania Munchen an 2 1835 promovierte er in Erlangen zum Dr phil Tatigkeit Bearbeiten1836 1845 als Lehrer an der Gewerbeschule in Furth angestellt beschaftigte Stahl sich durch F B W Hermann damals Professor in Erlangen angeregt eingehender mit nationalokonomischen Studien grundete 1844 den Gewerbeverein in Furth und habilitierte sich 1845 als Privatdozent in Erlangen wo er 1846 eine ausserordentliche Professur der Staatswirtschaft Polizei und Finanzwirtschaft 3 erhielt 1848 wurde Wilhelm Stahl in Ellingen fur den 8 Wahlkreis Mittelfrankens zum Abgeordneten in die Frankfurter Nationalversammlung gewahlt der er vom 18 Mai 1848 bis 24 Mai 1849 angehorte Er hatte einen Sitz im volkswirtschaftlichen Ausschuss und zahlte zunachst zur liberalen Fraktion Wurttemberger Hof schloss sich im September 1848 aber dessen konservativer Abspaltung Augsburger Hof an Ausserdem war Stahl Fuhrer der kleindeutsch erbkaiserlichen Abgeordneten aus Bayern 4 und stimmte fur die Wahl des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV zum Kaiser der Deutschen Ab 24 Mai 1848 sass er im Volkswirtschaftlichen Ausschuss und ab 11 April im 1849 Ausschuss fur die Durchfuhrung der Reichsverfassung Dreissigerausschuss Im Juni 1849 nahm Stahl am Gothaer Nachparlament teil Von 1856 bis 1862 gehorte er der 2 Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessens an 1851 folgte Wilhelm Stahl einem Ruf als ordentlicher Professor der Staatswissenschaften nach Giessen war 1861 62 und 1866 67 auch Rektor der Universitat sowie seit 1852 Mitglied der Prufungskommission fur das Justiz und Regierungsfach 5 Wilhelm Stahl war verheiratet mit Ida von Klipstein 6 einer Tochter des Mineralogen und Geologen August von Klipstein und starb am 19 Marz 1873 in Giessen Werke BearbeitenEiniges uber Gasbeleuchtung Nurnberg 1837 Das Gurtlergewerbe zu Furth 1840 Ueber Kupfer Zinklegirungen Furth 1843 Ueber das Gelbbrennen des Messings Furth 1845 Kritik der socialen Reformen Frankreichs und ihrer Folgen Erlangen 1848 http bavarica digitale sammlungen de resolve display bsb10378911 html Die Einfuhrung der neueren Staatsprincipien im Grossherzogthum Hessen Giessen 1862 http reader digitale sammlungen de resolve display bsb10903145 html Die Bedeutung der Arbeiter Associationen in Vergangenheit und Gegenwart Giessen 1867 Digitalisat Die Arbeiterfrage sonst und jetzt Berlin 1872 http reader digitale sammlungen de resolve display bsb11019723 html Das deutsche Handwerk Giessen 1874 Mitarbeit an Deutsches Staatsworterbuch von J C Bluntschli und K Brater Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 479 480 Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts Tubingen 1968 Zeitschrift fur Hessische Geschichte und Landeskunde 99 Jg 1994 S 127 150 Karl Friedrich Umpfenbach Stahl Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 403 Wilhelm Stieda Friedrich Wilhelm Stahl Professor der Staatswissenschaften 1812 1873 In Hessische Biographien 3 S 217 222 Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Dusseldorf 1998 S 325 BAF III C 19 Bundesarchiv Aussenstelle Frankfurt Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 365 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 853 Hans Georg Ruppel Birgit Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biographische Nachweise fur die Landstande des Grossherzogtums Hessen 2 Kammer und den Landtag des Volksstaates Hessen Darmstadter Archivschriften Bd 5 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1980 ISBN 3 922316 14 X S 244 245 Weblinks BearbeitenStahl Friedrich Wilhelm Hessische Biografie Stand 27 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Taufregister Auszug Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 479 Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Dusseldorf 1998 S 325 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Jena 2000 S 299 Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Dusseldorf 1998 S 325 Wilhelm Stieda Friedrich Wilhelm Stahl Professor der Staatswissenschaften 1812 1873 In Hessische Biographien 3 S 220 Normdaten Person GND 117203661 lobid OGND AKS LCCN n85316683 VIAF 15540034 Wikipedia Personensuche Landtagsabgeordnete des Wahlbezirks Lauterbach Georg Wilhelm Friedrich Heyer 1820 1824 Johannes Gehrig 1826 1830 Wilhelm Rausch 1832 1833 Georg Weber 1834 Johannes Gehrig 1825 1841 Wilhelm Rausch 1841 1845 August Stammler 1845 1847 Konrad Dietz 1847 1849 Franz Diehm 1849 1850 Friedrich Lange 1851 1856 Wilhelm Stahl 1856 1862 Moritz Kuhl 1862 1866 Eduard Wadsack 1866 1872 Theodor List 1872 1887 Otto Zinsser 1887 1902 Alexander Stopler 1902 1918 PersonendatenNAME Stahl WilhelmALTERNATIVNAMEN Stahl Friedrich Wilhelm vollstandiger Name Jolson Friedrich Wilhelm Geburtsname Golson Uhlfelder Friedrich Wilhelm Geburtsname Stahl Fr Wilhelm Stahl Franz Wilhem Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher Staatswissenschaftler und PolitikerGEBURTSDATUM 10 Juni 1812GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 19 Marz 1873STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Stahl Okonom amp oldid 233411541