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Wilhelm Saure 25 September 1899 in Rattlar 18 April 1951 in Frankfurt am Main war ein deutscher Jurist und Politiker NSDAP FDP SS Fuhrer und Abgeordneter des Hessischen Landtags Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Saure Sohn eines Landwirts besuchte die Volksschulen in Rattlar sowie Rhena und legte am Gymnasium in Korbach das Abitur ab 1913 14 war Saure Mitglied im Wandervogel 1 Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst im deutschen Heer Von 1919 bis 1921 besuchte er das Lehrerseminar Frankenberg und arbeitete von 1921 bis 1925 als Lehrer in Waldeck Von 1926 bis 1930 studierte er Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Berlin Paris Genf und Gottingen Er schloss das Studium mit der ersten und zweiten Staatsprufung sowie der Promotion zum Dr Jur ab Danach war er mehrere Jahre im Justiz Verwaltungs und Hochschuldienst tatig 2 Saure gehorte von 1919 bis 1926 dem Jungdeutschen Orden an und betatigte sich auch im Bund Wiking Er beteiligte sich 1921 am Aufstand in Oberschlesien Saure trat 1933 der NSDAP Mitgliedsnummer 2 597 472 und SS SS Nr 260 752 bei 3 In der SS erreichte er im April 1940 den Rang eines SS Oberfuhrers 4 Von 1934 bis 1944 war Saure im Rasse bzw Siedlungsamt des RuSHA ehrenamtlich als SS Fuhrer tatig Als Leiter der Rechtsabteilung war Saure ab 1933 im Stabsamt des Reichsbauernfuhrers beschaftigt 1 Im Reichsministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft war er seit 1933 Referent fur Erbhofrecht vgl Reichserbhofgesetz 1934 wurde er zum Ministerialrat ernannt 1935 beim Reichs und Preussischen Ministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft 5 spater stieg er zum Ministerialdirektor beim Reichsernahrungsministerium auf Saure sass zudem dem Ausschuss fur Erbhofrecht bei der Akademie fur Deutsches Recht vor 3 und war Senatsprasident am Reichserbhofgericht 5 Im Februar 1937 wurde gegen Saure ein Ehrenverfahren beim Deutschen Reichsbauernrat eingeleitet Ihm wurde vorgeworfen unter Ausnutzung seiner Stelle im Ministerium seinem Bruder zu einer bevorzugten Zuweisung einer Siedlerstelle verholfen zu haben Das Verfahren wurde zunachst auf Anordnung Hermann Gorings bis 15 Juni 1938 ausgesetzt und Saure schliesslich am 15 Juli 1938 in dieser Sache eine Amnestie gestattet 6 Von 1938 bis 1940 war Saure ohne Habilitation ordentlicher Professor fur Burgerliches Recht Agrar und Wirtschaftsrecht an der Universitat Gottingen 2 In diesem Zeitraum war er fur die Akademie der Wissenschaften des NS Dozentenbundes in Gottingen tatig Im Januar 1940 wurde Saure zum ordentlichen Professor fur Agrarrecht an der Deutschen Karls Universitat Prag ernannt 3 Er wurde Leiter der Hochschularbeitsgemeinschaft fur Raumforschung in Prag Von 1940 bis 1942 war er Rektor dieser Universitat Nach einem Konflikt mit Reinhard Heydrich wurde Saure 1942 von diesem Posten entbunden 3 Danach war Saure von Juni bis Oktober 1942 bei der SS Division Das Reich der Waffen SS eingesetzt Seit November 1942 war Saure Gastprofessor an der Comenius Universitat Bratislava In Bratislava leitete er von 1943 bis 1945 das Deutsche Wissenschaftliche Institut Pressburg 7 8 1944 war Saure auch im SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt beschaftigt 9 Wilhelm Saure war vom 1 Dezember 1950 bis zum 18 April 1951 Mitglied des Hessischen Landtags 2 Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 145 146 Isabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas Wallstein Gottingen 2003 ISBN 3 89244 623 7 Albrecht Kirschner Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie NS Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter der Kommission des Hessischen Landtags fur das Forschungsvorhaben Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Hrsg Hessischer Landtag Wiesbaden 2013 S 14 22 25 31 33 40 49 Download PDF 479 kB Hans Peter Klausch Braunes Erbe NS Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1 11 Wahlperiode 1946 1987 Die Linke Fraktion im Hessischen Landtag Wiesbaden 2011 S 12 14 16 17 Download PDF 4 2 MB Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 370 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 321 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Saure im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Saure Wilhelm Hessische Biografie Stand 31 Juli 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Prof Dr jur Wilhelm Saure Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 18 September 2023 Stand 1 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Isabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas Wallstein Gottingen 2003 ISBN 3 89244 623 7 S 633 a b c Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 371 hessen de PDF 12 4 MB a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 521 Wilhelm Saure auf dws xip pl a b Albrecht Kirschner Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie NS Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter der Kommission des Hessischen Landtags fur das Forschungsvorhaben Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Hrsg Hessischer Landtag Wiesbaden 2013 S 40 Download PDF 479 kB Albrecht Kirschner Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie NS Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter der Kommission des Hessischen Landtags fur das Forschungsvorhaben Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Hrsg Hessischer Landtag Wiesbaden 2013 S 14 Download PDF 479 kB Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg 2 Auflage Gottingen 2002 S 322 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andreas Wiedemann Die Reinhard Heydrich Stiftung in Prag 1942 1945 PDF 921 kB Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung 2000 S 30 Albrecht 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