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Dieser Artikel befasst sich mit dem Generalmajor Wilhelm Mueller Zu anderen Personen siehe Wilhelm Muller Franz Ludwig Wilhelm Mueller 7 September 1850 in Friedrichsthal 12 Februar 1921 in Paderborn war ein preussischer Generalmajor sowie Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe fur Kamerun Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Mueller trat nach dem Besuch des Gymnasiums in die Preussische Armee ein wurde 1868 Fahnenjunker im Ostpreussischen Jager Bataillon Nr 1 in Braunsberg und avancierte bis 1870 zum Sekondeleutnant Als solcher nahm er 1870 71 am Krieg gegen Frankreich teil und erhielt das Eiserne Kreuz II Klasse Von 1872 bis 1878 fungierte er als Bataillonsadjutant 1878 wurde er als Premierleutnant ins Pommersche Jager Bataillon Nr 2 nach Greifswald versetzt und von dort im September 1881 auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Hannoverschen Fusilier Regiment Nr 73 kommandiert 1884 trat er wieder in das Jager Bataillon Nr 1 zuruck und avancierte am 11 Februar 1886 zum Hauptmann und Kompaniechef Ende 1892 wurde Mueller in das Infanterie Regiment Graf Kirchbach 1 Niederschlesisches Nr 46 nach Posen versetzt und am 27 Januar 1893 als Kompaniechef einrangiert Im Juli 1894 als Major aggregiert schied Mueller mit dem 19 April 1895 aus dem Heer aus wurde in der kaiserlichen Schutztruppe fur Deutsch Sudwestafrika angestellt und dort mit der Ubernahme der Funktion des Kommandeurs beauftragt In Abwesenheit des Landeshauptmanns und Kommandeurs Theodor Leutwein fuhrte er 1897 98 den Feldzug gegen die Zwartbooi und Topnaar Nama Am 20 November 1900 wurde er zum Oberstleutnant befordert Im Februar 1902 schied er aus der Schutztruppe aus und wurde beim Infanterie Regiment von Stulpnagel 5 Brandenburgisches Nr 48 in Kustrin angestellt Er wurde am 22 Marz 1903 zum Oberst befordert und schied kurz darauf erneut aus dem Heer aus um mit dem 6 April 1903 als Kommandeur an die Spitze der Schutztruppe fur Kamerun zu treten 1 Als Nachfolger von Curt von Pavel ubernahm Mueller ein schwieriges Erbe Die Situation der Schutztruppe war durch die personalintensive Okkupation des islamischen Nordens der Kolonie und durch den Konflikt zwischen der Spitze der Militarverwaltung und Gouverneur Jesko von Puttkamer gekennzeichnet Mueller gelang es die Beziehungen zur Zivilverwaltung zu verbessern Auch unter seiner Leitung kam es zu mehreren gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der indigenen Bevolkerung Er selbst fuhrte 1904 den Feldzug gegen die Anyang und 1905 die Manenguba Expedition in das Grasland Westkameruns Nach der Abberufung Puttkamers 1906 versah er vorubergehend die Geschafte des Gouverneurs und unternahm mehrere Expeditionen gegen die Gesellschaften des Sudbezirks Mueller trat fur die Schaffung eines freien indigenen Bauernstandes ein und unterstutzte dabei die Bestrebungen des Basler Mission Zugleich wurde aber seine Forderung der umstrittenen Gesellschaft Sud Kamerun kritisiert Am 14 April 1907 erhielt er den Charakter als Generalmajor 2 und wurde im November 1907 mit den Schwertern zum Kronen Orden II Klasse mit Schwertern am Ringe ausgezeichnet 3 In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Mueller am 18 Februar 1908 mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform zur Disposition gestellt Anlasslich seiner Verabschiedung erhielt er den Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe 4 Im Ersten Weltkrieg wurde Mueller als z D Offizier wiederverwendet und war als Inspekteur der Munition und Gerate Verwaltung der Etappen Inspektion bei der 4 Armee tatig 5 1919 zog er sich nach Paderborn zuruck Er ubernahm den Vorsitz des Aufsichtsrats des Kolonialkriegerdanks starb aber bereits im Februar 1921 Veroffentlichungen BearbeitenBericht des Oberst Mueller uber die Bakoko Expedition In Deutsches Kolonialblatt 15 1904 S 286 288 Der Anjang Feldzug In Deutsches Kolonialblatt 15 1904 S 698 701 Die Manenguba Expedition In Deutsches Kolonialblatt 16 1905 S 498 503 Land und Volk der Bafia In Amtsblatt fur das Schutzgebiet Kamerun 1 1908 S 30 Literatur BearbeitenFlorian Hoffmann Okkupation und Militarverwaltung in Kamerun Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols Teil 2 Gottingen 2007 S 143 144 Sebastian Manes Sprute Muller Wilhelm In Atlas der Abwesenheit Kameruns Kulturerbe in Deutschland Hrsg Kollektiv Berlin 2023 408 410 Einzelnachweise Bearbeiten Sebastian Manes Sprute Muller Wilhelm In Mikael Assilkinga Lindiwe Breuer Fogha Mc Cornilius Refem Albert Gouaffo Dieu Ly Hoang et al Hrsg Atlas der Abwesenheit Kameruns Kulturerbe in Deutschland Reimer Verlag Berlin 2023 ISBN 978 3 496 01700 4 S 408 410 Militar Wochenblatt Nr 49 vom 16 April 1907 S 1143 Militar Wochenblatt Nr 152 vom 28 November 1907 S 3445 Militar Wochenblatt Nr 35 vom 17 Marz 1908 S 787 Deutscher Offizier Bund Hrsg Ehren Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1926 S 700 Normdaten Person GND 1155888618 lobid OGND AKS VIAF 3376153239462129450001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mueller WilhelmALTERNATIVNAMEN Mueller Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 7 September 1850GEBURTSORT FriedrichsthalSTERBEDATUM 12 Februar 1921STERBEORT Paderborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Mueller amp oldid 236866395