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Wilhelm Laforce 8 April 1896 in Munchen 1 12 Dezember 1965 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher paramilitarischer Aktivist und SS Fuhrer zuletzt im Rang eines SS Sturmbannfuhrers Laforce war wahrend des Zweiten Weltkriegs in fuhrender Stellung an der zwangsweisen Umsiedlung von Menschen in von Deutschland besetzten Gebieten Osteuropas beteiligt Wilhelm Laforce links neben Wilhelm Lampeter zwischen 1941 und 1945 Leben und Tatigkeit BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg begann Laforce sich in Kreisen der radikalen politischen Rechten in Bayern zu engagieren 1919 wurde er Mitglied der Thule Gesellschaft Im selben Jahr erhielt er eine Anstellung als verantwortlicher Redakteur fur die Anzeigen bei der Zeitung Munchener Beobachter die bald darauf in Volkischer Beobachter umbenannt wurde 2 1920 trat Laforce in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 590 3 Nach der Aufstellung des Stosstrupps Adolf Hitler einer unter paramilitarischen Vorzeichen organisierten personlichen Leibwache des NSDAP Chefs im Mai 1923 wurde Laforce Mitglied in dieser Einheit mit der er am 8 und 9 November 1923 am Hitlerputsch teilnahm bei dem sein Bruder Karl Laforce als Teilnehmer des Demonstrationszuges der Putschisten zur Feldherrnhalle erschossen wurde Nach der Niederschlagung des Putsches wurde Laforce in Haft genommen 4 Im April 1924 wurde Laforce im Rahmen des Prozesses gegen vierzig Angehorige des Stosstrupps vor dem Munchener Volksgericht zu einer Strafe von funfzehn Monaten Festungshaft mit der Aussicht auf vorzeitige Entlassung nach Verbussung einiger Monate verurteilt Anschliessend wurde er in die Festung Landsberg verbracht wo er die Gefangenschaft mit Hitler Rudolf Hess Hermann Kriebel Friedrich Weber und einundzwanzig weiteren Stosstruppmannern teilte 4 1933 berichtete er uber einen Besuch in Hitlers Zelle im November 1924 der dort das Manuskript von Mein Kampf schrieb 5 In die 1925 neugegrundete NSDAP trat Laforce zunachst nicht wieder ein Zum 1 Mai 1933 wurde er erneut Parteimitglied Mitgliedsnummer 2 944 305 Im Mai desselben Jahres wurde er ausserdem in die SS aufgenommen Mitgliedsnummer 89 103 In dieser wurde er in den folgenden Jahren kontinuierlich befordert Zum 9 November 1933 erreichte er den Rang eines SS Untersturmfuhrers und zum 9 November 1936 den eines SS Obersturmfuhrers Wenige Wochen nach dem Ende des Uberfalls auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Laforce im Dezember 1939 zum Leiter der Umsiedlung der Volksdeutschen im sogenannten Warthegau dem westlichen Teil des von Deutschland besetzten Teiles von Polen der zur Eingliederung in das deutsche Reichsgebiet vorgesehen war ernannt Diese Stellung in der mit der Organisation der haufig zwangsweisen Umsiedlung von Menschen die im Sinne der nationalsozialistischen Rassevorstellungen als Volksdeutsche galten in das Gebiet des Warthegaus beziehungsweise von unerwunschten Elementen aus diesem heraus in das Generalgouvernement befasst war behielt er bis zum Mai 1941 bei Wahrend dieser Zeit wurde er am 5 November 1940 mit Wirkung zum 9 November 1940 zum SS Hauptsturmfuhrer befordert 4 Vom 3 Juni 1941 an amtierte Laforce als Stabsfuhrer des Beauftragten des Reichskommissars in der Steiermark RKS kurz zuvor war er am 1 Juni 1941 zum SS Sturmbannfuhrer befordert worden Am 15 September 1942 wurde Laforce zur Feldkommandostelle des SS Chefs Heinrich Himmler und dort zum Einsatzstab des Standartenfuhrer Henschel kommandiert Generalbezirk Shitomir Dort wurde er am 25 September 1942 zum Hauptsturmfuhrer der Waffen SS mit Wirkung zum 10 September 1942 befordert 4 Vom 24 Marz 1943 bis zum 10 Februar 1943 amtierte Laforce als Dienststellenleiter des Umsiedlungsstabes beim Standortkommandanten und Gebietshauptmann in Hegewald dem Hauptquartier Heinrich Himmlers in der Ukraine Bereits seit dem 25 September 1942 bekleidete er ausserdem den Posten eines Fachschaftsfuhrers der Waffen SS Fachgruppe Siedlung beim Stabshauptamt des Reichskommissars fur die Festigung deutschen Volkstums den er offiziell bis zum 30 September 1944 innehatte 4 Am 10 Dezember 1943 erkrankte Laforce in Schytomyr an einer Hirnblutung Anschliessend wurde er nicht mehr verwendet 4 Literatur BearbeitenAndreas Schulz Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Bd 3 Deutschlands Generale und Admirale Hrsg v Dermot Bradley Teil V Bd 3 Biblio Verlag Bissendorf 2008 ISBN 3 7648 2375 5 S 354 Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Munchen I Geburtsregister fur das Jahr 1896 Geburtsurkunde Nr 1896 3299 David Luhrssen Hammer of the Gods The Thule Society and the Birth of Nazism Potomac Books Inc 2012 online Bundesarchiv NS 26 230 bzw 2099 Mitgliederverzeichnis die Zahlung wurde bei 501 begonnen a b c d e f Andreas Schulz Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bd 3 Biblio Verlag Bissendorf 2008 ISBN 3 7648 2375 5 S 354 Othmar Plockinger Geschichte eines Buches Adolf Hitlers Mein Kampf 1922 1945 Eine Veroffentlichung des Instituts fur Zeitgeschichte Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 70533 1 S 61 online PersonendatenNAME Laforce WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalsozialist und SS FuhrerGEBURTSDATUM 8 April 1896GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM nach 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Laforce amp oldid 237938081