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Johann August Wilhelm Klein SJ 24 Marz 1889 in Traben an der Mosel 7 Januar 1996 in Munster in Westfalen war ein deutscher romisch katholischer Theologe und Spiritual Als Spiritual am Germanikum und danach als Seelsorger pragte er wesentlich eine Generation von Theologen sowie von Mannern und Frauen des kirchlichen und offentlichen Lebens Beeinflusst von G W F Hegel und in sokratischer Manier lehrte er durch alle aussere zweideutige Wirklichkeit auch die des Bosen hindurch den Blick auf die eigentliche Wirklichkeit namlich die Prasenz der reinen Schopfung zu richten die gegen allen Augenschein uberall am Werk ist 1 Sein radikales Wirklichkeits und Gottesverstandnis spricht Wilhelm Klein auch in einem von Nikolaus Wyrwoll herausgegebenen Filmdokument in dem Satz aus Gott die alles in allen wirkende Liebe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWilhelm Klein wurde als das funfte von zehn Kindern des Eisenbahners Wilhelm Klein und seiner Frau Katharina geb Goergen geboren Aufgewachsen ist er in einem kleinen Reihenhaus in Trier Wie vier seiner Bruder entschied er sich fur die Priesterlaufbahn Klein studierte Philosophie und Katholische Theologie zunachst an der Universitat Trier dann an der Papstlichen Universitat Gregoriana und wurde als Seminarist fur das Bistum Trier im Germanikum ausgebildet Am 28 Oktober 1912 empfing er mit besonderer Dispens weil er noch zu jung war durch Kardinal Respighi die Priesterweihe Zunachst kehrte er in seine Heimatdiozese zuruck wo er 1913 fur kurze Zeit Kaplan war Am 14 September 1913 trat er in s Heerenberg ins Noviziat der Gesellschaft Jesu ein Im Ersten Weltkrieg diente er als Divisionspfarrer und wurde Ende September 1918 schwer verwundet Es folgten weitere Studien in Rom und an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg wo er 1922 bei Josef Geyser promovierte Korreferent war Edmund Husserl Die Dissertation mit dem Titel Die erkenntnistheoretische Kontroverse zwischen Nikolaus von Autrecourt und Bernhard von Arezzo Ein Beitrag zur Darstellung der Problementwicklung in der Scholastik wurde nicht veroffentlicht Von 1922 bis 1929 war er Professor fur Philosophie ab 1925 auch Spiritual an der jesuitischen Ausbildungsstatte in Valkenburg aan de Geul wo er 1924 auch seine Ordensgelubde ablegte Von 1929 bis 1932 wirkte er als Rektor Regens und Professor der Philosophisch Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main Ab 1932 findet man ihn sechs Jahre hindurch als Provinzial in Koln 1934 35 auch in Japan 1938 nahm er an der Generalkongregation der Jesuiten in Rom teil Anschliessend kehrte er wieder nach Valkenburg zuruck wo er das Amt des Rektors ubernahm Er blieb dort bis zur Aufhebung des Kollegs durch die Gestapo am 7 Juli 1942 In den folgenden Jahren des Zweiten Weltkrieges bis 1945 war P Klein als Exerzitienmeister fur Ordensleute im Erzbistum Paderborn tatig Nach dem Krieg wurde er bis 1948 als Professor und Spiritual ins Priesterseminar Hildesheim geschickt Noch einmal nahm er 1946 als Delegierter an der 29 Generalkongregation der Jesuiten in Rom teil Von 1948 bis 1961 war P Klein Spiritual im Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom In deutlich spurbarer Weise inspirierte er dort eine Theologengeneration aus der viele an wichtigen kirchlichen Stellen sozusagen Multiplikatoren des Glaubens wurden Fast alle betonen dass P Klein die entscheidende Pragegestalt ihres Lebensweges war was freilich nicht ausschliesst dass sie sich unterschiedlich entwickelt haben Zu seinen Zoglingen gehorten die spateren Kardinale Karl Lehmann und Friedrich Wetter die Bischofe Ludwig Averkamp Lajos Kada Anton Schlembach sowie die Professoren Gottfried Bachl Gisbert Greshake Peter Hunermann und Hans Kung 1961 wurde P Klein ins Paulushaus nach Bonn versetzt wo er bis 1988 lebte und wirkte zunachst bis 1966 als Superior Oberer und dann einfach als Exerzitienbegleiter Prediger und Seelsorger Im Jahre 1988 zog P Klein dann ins Seniorenheim seines Ordens nach Munster um was fur ihn keineswegs problemlos und selbstverstandlich war 1989 erlebte er dort im Haus Sentmaring seinen 100 Geburtstag und am 28 Oktober 1992 den Jubilaumsgottesdienst zum 80 Jahrestag seiner Priesterweihe der wiederum viele Freunde und Verwandte um ihn scharte Darunter war auch der papstliche Nuntius Lajos Kada der in seiner Ansprache auszudrucken versuchte was P Klein so jung bleiben liess Offenheit und Mut Verstandnis und ein grosses Herz in dem Vieles und Viele Platz haben Vor allem aber auch ein Geist und ein Intellekt der sich nicht mit vorletzten und vorlaufigen Antworten zufrieden gibt Mehrere Zeitungen und das Fernsehen berichteten uber dieses Jubilaum Ausser seiner Dissertation schrieb er keine weiteren Texte Meine Bucher das seid Ihr pflegte er zu sagen Mitschriften und Manuskripte geistlicher Abendvortrage Punkte Exhorten sind zum grossen Teil erhalten Karl Rahner erwog in verschiedenen Gesprachen ob Klein mit seinen theologischen Anstossen nicht vielleicht der bedeutendste katholische Theologe dieses Jahrhunderts sei Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Gisbert Greshake Art Wilhelm Klein In Lexikon fur Theologie und Kirche LThK 3 Aufl Bd 6 1997 Sp 122 Helmut Feld Der bedeutendste katholische Theologe des 20 Jahrhunderts In Rottenburger Jahrbuch fur Kirchengeschichte Jg 19 2000 S 263 273 Nikolaus Wyrwoll Red Wilhelm Klein in Rom Bonn und Munster Vortrage Aufzeichnungen Katalog Correspondenzblatt fur die ehemaligen Alumnen des Collegium Germanico Hungaricum zu Rom KCGH Sonderheft des 110 Jahrgangs Bd 4 Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum Rom 2001 Giuseppe Trentin Hrsg Im Anfang Das Mariengeheimnis in den Handschriften von Wilhelm Klein ubersetzt von Walter Romahn Echter Wurzburg 2006 ISBN 3 429 02817 5 Giuseppe Trentin Wie soll man heute Wilhelm Klein lesen In Katalog Correspondenzblatt fur die ehemaligen Alumnen des Collegium Germanico Hungaricum zu Rom KCGH Jg 116 2007 S 77 84 Christoph Schmitt Klein Wilhelm In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 33 Bautz Nordhausen 2012 ISBN 978 3 88309 690 2 Sp 746 749 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek P Wilhelm Klein SJ auf der Website des Ostkirchlichen Instituts Regensburg Nachruf von Franz Josef Steinmetz SJ In Norddeutsche Provinz Jg 1996 Heft 2 S 52 60 Einzelnachweise Bearbeiten Gisbert Greshake Art Wilhelm Klein In LThK 3 Aufl Bd 6 1997 Sp 122 online abgerufen am 13 Juni 2023 Normdaten Person GND 132128543 lobid OGND AKS LCCN no2011026650 VIAF 20836583 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein WilhelmALTERNATIVNAMEN Klein Johann August Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer TheologeGEBURTSDATUM 24 Marz 1889GEBURTSORT Traben an der MoselSTERBEDATUM 7 Januar 1996STERBEORT Munster in Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Klein Theologe amp oldid 234588625