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Wilhelm Klastersky bis 3 April 1919 mit dem Adelspradikat Edler von Festenstamm 6 Juli 1880 in Wien 24 Dezember 1961 ebenda war Jurist und Kabinettsdirektor der Prasidentschaftskanzlei des Bundesprasidenten der Republik Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kritik 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlastersky besuchte das Theresianum in Wien und studierte danach Rechtswissenschaften an der Universitat Wien wo er 1903 zum Dr jur promoviert wurde Anschliessend trat Klastersky in den Staatsdienst ein Von 1904 bis 1909 war er an der Bezirkshauptmannschaft Baden bei Wien tatig 1909 bis 1918 wirkte er im k k Handelsministerium 1919 wurde er als Ministerialrat von Karl Seitz dem Vorsitzenden der Nationalversammlung der vor dem Inkrafttreten des Bundes Verfassungsgesetzes am 10 November 1920 die Funktionen des Staatsoberhauptes ausubte mit dem Aufbau der Prasidentschaftskanzlei der Republik betraut Die Bundesprasidenten der Ersten Republik hatten ihren Amtssitz im Bundeskanzleramt Unter den Bundesprasidenten Michael Hainisch 1920 1928 und Wilhelm Miklas 1928 1938 war er stellvertretender Vorstand der Kanzlei 1934 wurde er zum Kabinettsdirektor befordert Klastersky erwies sich auch in der verfassungswidrigen Situation des Standestaats ab 1934 als loyaler Mitarbeiter Miklas Nach seiner Tatigkeit in der Prasidentschaftskanzlei war er 1936 1938 Vorsitzender des Kuratoriums des Dorotheums Nach dem Anschluss vom 13 Marz 1938 wurde Klastersky von den Nationalsozialisten als Anhanger des Standestaates in Schutzhaft genommen 1939 wieder entlassen war er bis 1945 Mitarbeiter des Erzbischoflichen Ordinariates von Kardinal Theodor Innitzer Nach Kriegsende wurde Klastersky 1945 als Beamter reaktiviert und fungierte bis zu seiner Pensionierung als 73 Jahriger 1953 wiederum als Kabinettsdirektor der Bundesprasidenten Karl Renner 1945 1950 und Theodor Korner 1951 1957 beide waren bei Amtsantritt uber 70 Auch diesen beiden sozialdemokratischen Spitzenpolitikern diente er loyal und unauffallig Sein Buro befand sich ab Oktober 1946 im Leopoldinischen Trakt der Hofburg da Renner entschieden hatte den Amtssitz des Bundesprasidenten dorthin zu verlegen Neben seiner beruflichen Tatigkeit wirkte Klastersky ab 1920 im Verein fur Geschichte der Stadt Wien Vorstandsmitglied 1951 1961 Prasident Ausserdem war er 1954 1955 Prasident des Notrings der wissenschaftlichen Verbande Osterreichs und Vizeprasident der Wiener Bibliophilengesellschaft Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zahlen das Grosse Silberne Ehrenzeichen der Republik Osterreich und sein Offiziersrang des franzosischen Ordens der Ehrenlegion 1971 wurde die Klasterskygasse in Wien Favoriten nach ihm benannt Kritik Bearbeiten1951 wurde der junge Diplomat Bruno Kreisky auf Veranlassung von SPO Vizekanzler Scharf spater selbst Bundesprasident Korner als Kabinettsvizedirektor und als fur die politische Seite der Amtsfuhrung Zustandiger zugeteilt Er erinnerte sich Jahrzehnte spater der Baron Klastersky habe um den Bundesprasidenten ein fast habsburgisches Zeremoniell entwickelt Renner und Korner haben objektiv davon profitiert denn ihrem Ansehen diente es 1 2 Scharf sah Klasterskys Tatigkeit kritischer In einer politischen Studie Der Bundesprasident die er 1947 Renner und spater Korner zu lesen gab wandte er sich gegen die ubergrosse Betonung des Zeremoniells und gegen den Geist der unpolitischen Prasidentschaftskanzlei die noch vielfach in den Gedankengangen aus der Zeit Hainischs und Miklas lebe Es gebe in der Dienststelle keinen betont sozialistisch gesinnten Beamten Die einzigartige Verlangerung der gesetzlichen Dienstzeit fur den Leiter der Kanzlei um funf Jahre schaffe ein Beispiel fur alle pensionsreifen Sektionschefs Scharf vertrat die Meinung es ware besser gewesen 1945 nicht an die Vorkriegszeit anzuknupfen denn Miklas Kanzlei sei von der Mitverantwortung fur Miklas schwache Amtsfuhrung nicht frei Das wirklichkeitsfremde Zeremoniell behindere den Bundesprasidenten in seinen verfassungsmassigen Aufgaben 3 Ehrungen Bearbeiten1924 Komtur mit Stern des Papstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Grossen 4 Literatur BearbeitenIn memoriam Wilhelm Klastersky in Wiener Geschichtsblatter Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien Wien Nr 17 1962 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 523 Weblinks BearbeitenZwischen Staat und Wirtschaft Das Kuratorium vor seiner AuflosungEinzelnachweise Bearbeiten Bruno Kreisky Zwischen den Zeiten Erinnerungen aus funf Jahrzehnten Wolf Jobst Siedler Verlag Berlin 1986 ISBN 3 88680 148 9 S 424 Bruno Kreisky Im Strom der Politik Der Memoiren zweiter Teil Wolf Jobst Siedler Verlag Berlin 1988 ISBN 3 218 00472 1 S 26 Eric C Kollman Theodor Korner Militar und Politik Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1973 ISBN 3 7028 0054 9 S 361 f AAS 17 1925 n 1 p 37 Normdaten Person GND 1019150300 lobid OGND AKS VIAF 226431016 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klastersky WilhelmALTERNATIVNAMEN Klastersky Wilhelm Edler von FestenstammKURZBESCHREIBUNG osterreichischer JuristGEBURTSDATUM 6 Juli 1880GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 Dezember 1961STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Klastersky amp oldid 209139413