www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Ferdinand Steinacker 1792 in Leipzig 14 Marz 1864 ebenda war ein deutscher Rechtswissenschaftler zuletzt als Professor an der Universitat Leipzig im Rang als koniglich sachsischer Appellationsgerichtsrat Wappen der Familie Steinacker Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenWilhelm Ferdinand Steinacker entstammte der burgerlichen Familie Steinacker die seit Beginn des 16 Jahrhunderts urkundlich in Quedlinburg nachgewiesen ist Die ununterbrochene Stammfolge beginnt mit Hans Steinacker der 1530 Ratsherr und Kammerer der Stadt Quedlinburg war Dessen Enkel war Philipp Steinacker um 1565 1613 Jurist sowie furstlich sachsischer Rat und Hofgerichtsassessor zu Coburg Steinackers Urgrossvater war Johann David Steinacker der Altere 1668 1729 koniglich preussischer und des Rates der Altesten in Magdeburg Buchhalter sein Grossvater Christian Steinacker 1709 1747 Kaufmann und Lederhandler in Leipzig Steinacker war der alteste Sohn des Leipziger Burgers und Kaufmanns Johann David Steinacker der Jungere 1746 1804 Sein Vater war zweimal verheiratet das erste Mal mit Kunigunde Charlotte geb Wendt nach dem Tod dann mit seiner Mutter Johanne Jacobine Christine geb Geissler 1754 1840 Steinacker hatte noch drei Geschwister davon einen Bruder Seine Schwester Henriette Wilhelmine Steinacker 1793 1859 heiratete den Ingenieur und Lehrer an der koniglichen sachsischen Militarbildungsanstalt Karl Friedrich Peschel 1793 1852 1 Steinacker starb ohne Nachkommen Leben BearbeitenSeine ersten akademischen Vorbildungen hatte Steinacker an der Domschule in Merseburg und ab Ostern 1805 der Landesschule Pforta erhalten wo er bis Michaelis 1810 lernte Er studierte danach ab 1810 an der Universitat Leipzig Philologie unter Gottfried Hermann und promovierte bereits am 4 Marz 1813 zum Doktor der Philosophie und der freien Kunst Im gleichen Jahr nach Ostern mit Beginn des Sommersemesters begab sich Steinacker aber an die Universitat Gottingen um ein Studium der Rechtswissenschaften zu absolvieren kehrte aber spater nach Leipzig zuruck wo er am 18 September 1822 in der Kanzlei des Leipziger Rechtsanwalts Dr jur Treitschke als Advokat immatrikuliert wurde und promovierte schliesslich am 20 Februar 1823 an der Universitat Leipzig zum Doktor der Rechte 2 Danach war Steinacker anfangs als Rechtsanwalt und als Privatdozent tatig 1826 wurde Steinacker ausserordentlicher Beisitzer der juristischen Fakultat der Universitat Leipzig 1827 erhielt er den Rang und den Titel eines koniglich sachsischen Hof und Justizrats in der Landesregierung Sachsens Aus dieser ging er 1831 als die Landesregierung aufgehoben und zwei Kollegien das Landesjustizkollegium und die Landesdirektion gebildet wurden an das Landesjustizkollegium unter Fuhrung des damaligen Prasidenten Dr Eisenstuck uber Entsprechend Steinackers Wunsch erfolgte die Versetzung im Rang eines Appellationsrates an das sachsische Landesappellationsgericht in Dresden erst im Juli 1832 wo er aber nur etwa eineinhalb Jahre wirkte Bereits 1833 schied er aus dem Staatsdienst wieder aus um als vierter ordentlicher Professor des sachsischen Rechts an die Universitat nach Leipzig zuruckzukehren 3 Am 17 Dezember 1834 trat Steinacker unter Beibehaltung seines Titels seine Professur des vaterlandischen Rechts an der Universitat an und wurde im Universitatsjahr 1837 38 Rektor der Alma Mater sowie Ordinarius der juristischen Fakultat Als Vertreter der Leipziger Universitat war er 1848 Abgeordneter der I Kammer des Sachsischen Landtags 4 Im Wintersemester 1849 50 erhielt Steinacker fur seine Verdienste fur das vaterlandische Recht das Ritterkreuz des koniglich sachsischen Verdienstordens 5 Aufgrund von mehreren Kranklichkeiten und einem Augenleiden bat Steinacker 1862 aus gesundheitlichen Grunden um seine Entlassung 6 wobei er bei seinem Abschied noch mit dem Komturkreuz des sachsischen Zivilverdienstordens ausgezeichnet wurde Mit Wirkung vom 1 Januar 1863 wurde er schliesslich pensioniert starb aber bereits rund 15 Monate spater In einem Nekrolog der Wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung vom 15 Mai 1864 wurde Steinacker als ausgezeichneter Jurist mit einer seltenen Berufstreue sowie als ein Mann erster Grosse auch in wissenschaftlicher Hinsicht beschrieben Steinacker war ausserdem Domherr in Naumburg 7 Werke BearbeitenDiss Inaug Selecta capita ad locum de debitis feudalibus Pars I Summa quaedam hujus doctrinae principia continens Leipzig 1823 M T Ciceronis de republica quae supersunt cum A Maji praefatione integra scholiis et adnotionibus selectis item specimine palimpsesti Vaticani Recensuit et compluribus in locis emendavit Accedit epistola God Hermanni Leipzig 1823 Replick fur Hrn Staatsrath Niebuhr die Ciceronischen Fragmente de republica anlangend Leipzig 1823 Oratio historiam anni academici modo elapsi continens 1838 Oratio de novo iuris civilis codice pro regno Saxoniae caute adornando 1838 Oratio pro veteri dignitate Academiae Lipsiensis 1838Literatur BearbeitenGeorg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Johann Wilhelm Sigismund Lindner Das gelehrte Teutschland oder Lexicon der jetzt lebenden Teutschen Schriftsteller Meyerische Buchhandlung Lemgo 1825 20 Bd S 602 Online Edmund Steinacker Klosterneuburg Die Geschichte der Familie Steinacker in Deutsches Rolandbuch fur Geschlechterkunde herausgegeben vom Roland Verein zur Forderung der Stamm Wappen und Siegelkunde E V 1 Band Dresden 1918 S 325ff Friedrich August Eckstein Nomenclator philologorum Verlag B G Teuber Leipzig 1871 S 546 Leipziger Zeitung Wissenschaftliche Beilage 1864 Nr 36 Onlineversion auf Google Books S 146f Weblinks BearbeitenWilhelm Ferdinand Steinacker im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Wilhelm Ferdinand Steinacker an der Universitat Leipzig Sommersemester 1819 bis Wintersemester 1862 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Friedrich Peschel im Stadtwiki Dresden vergl Inaug Dissertation Karl Heinrich Ludwig Politz Neues allgemeines Repertorium der neusten in und auslandischen Literatur Carl Cnobloch Leipzig 1833 S 76 Online Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Sachsischer Landtag 2001 S 51 Oswald Marbach Das Jubilaum der Universitat Leipzig nach vierhundert und funfzigjahrigem Bestehen am 2 Dezember 1859 Ad Lehmann Leipzig S 15 Online Zeitschrift fur Rechtspflege und Verwaltung zunachst fur das Konigreich Sachsen Leipzig 1863 S 556 Online Laut Deutschem Geschlechterbuch war er Domherr zu Merseburg Normdaten Person GND 117245321 lobid OGND AKS VIAF 72166197 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinacker Wilhelm FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 1792GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 14 Marz 1864STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ferdinand Steinacker amp oldid 229382773