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Wilhelm Will Decker 13 Dezember 1899 in Rostock 1 Mai 1945 bei Berlin war ein deutscher Politiker NSDAP Publizist und wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Generalarbeitsfuhrer Er ist nicht zu verwechseln mit dem als Martyrer der NS Bewegung bezeichneten gleichnamigen SA Mann Wilhelm Decker 1907 1931 1 Wilhelm DeckerDecker am Rednerpult in der mit Hakenkreuzfahnen drapierten Aula der Berliner Universitat bei einer Ansprache zu einer Langemarck Feier am 11 November 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Lieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenIn seiner Jugend besuchte Decker das humanistische Gymnasium in Rostock Ab 1917 nahm er von der Schulbank weg am Ersten Weltkrieg teil in dem er an der Westfront eingesetzt wurde Nach dem Krieg studierte Decker Geschichte und Germanistik an der Universitat Rostock 2 1922 promovierte er zum Dr phil Ab 1923 schrieb Decker fur das volkisch orientierte Pyritzer Kreisblatt in Pommern 1924 wurde er Schriftleiter der Zeitung Mecklenburger Warte 1926 verliess Decker die volkische Bewegung er trat zum 1 Juni 1929 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 136 932 3 1929 wurde er Gau und Reichsredner der NSDAP sowie im November desselben Jahres Mitglied des Brandenburgischen Provinzialausschusses und des Kreistages von Niederbarnim Von September 1930 bis zum Mai 1945 gehorte Decker dem Reichstag als Abgeordneter fur den Wahlkreis 4 Potsdam I an Als Abgeordneter stimmte Decker fur das Ermachtigungsgesetz vom Marz 1933 das die juristische Grundlage fur die Errichtung der NS Diktatur bildete Seit 1931 beim Freiwilligen Arbeitsdienst tatig ernannte ihn die NSDAP Spitze zum Inspekteur fur Erziehung und Ausbildung in der Reichsleitung Ab 1934 publizierte er die nationalsozialistische Zeitschrift Volk an der Arbeit deren Inhalte dermassen gut platziert wurden dass Decker 1935 zum Generalarbeitsfuhrer im Reichsarbeitsdienst ernannt wurde Daruber hinaus betatigte sich Decker als Komponist und verfasste einige Lieder fur den Reichsarbeitsdienst 4 Decker gehorte zu den politischen Vertretern die auf dem sogenannten Treffen deutscher Soziologen am 6 7 Januar 1934 in Jena mit Vortragen auftraten 5 Reichserziehungsminister Bernhard Rust ernannte Decker 1935 zum Lehrbeauftragten fur Arbeitsdienst an der Universitat Berlin wo er im Juni 1937 zum Honorarprofessor ernannt wurde In der 1937 gegrundeten Arbeitsgemeinschaft fur deutsche Volkskunde war Decker kurzzeitig Leiter des Referats Feiergestaltung Seit 30 Januar 1939 war Decker Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP 6 Er fungierte zudem ab 1940 als standiger Vertreter des Fuhrers des RAD Konstantin Hierl Zusatzlich gehorte Decker seit 1940 dem Beirat der Forschungsabteilung Judenfrage innerhalb des Reichsinstituts fur Geschichte des Neuen Deutschlands an 7 Decker starb Anfang Mai 1945 bei den Kampfen um Berlin 8 Ob es Suizid war oder ob er todlich verwundet wurde ist bis heute nicht aufgeklart Deckers samtliche Schriften wurden nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 9 Schriften BearbeitenDie Napoleonische Kontinentalsperre und ihre Wirkungen in Rostock 1922 Der deutsche Weg Ein Leitfaden zur staatspolitischen Erziehung der deutschen Jugend im Arbeitsdienst 1933 erschienen mehrere Auflagen Kreuze am Wege zur Freiheit Leipzig 1935 Wille und Werk 1935 Die politische Aufgabe des Arbeitsdienstes Berlin 1935 Volltext 23 Seiten Der deutsche Arbeitsdienst Berlin 1937 Arbeitsmaiden am Werk 1940 Mit dem Spaten durch Polen 1940 Lieder BearbeitenDas Lied stimmt an vom Arbeitsmann Gott segne die Arbeit Heiliges Feuer Singend wollen wir marschieren Wir tragen das Vaterland in unseren Herzen Wir sind die Fahnentrager der neuen ZeitLiteratur BearbeitenErich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Decker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Decker in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Clemens Vollnhals Hitler Reden Schriften Anordnungen Februar 1925 bis Januar 1933 1992 S 69 Decker wurde unter nie ganz geklarten Umstanden getotet Einer NS Legende zufolge starb er am 9 November 1931 als er von einem Mitglied des prodemokratischen Reichsbanners Schwarz Rot Gold ins Herz geschossen wurde Decker schrieb sich bereits im Wintersemester 1917 18 in Rostock ein Siehe dazu die Immatrikulation von Wilhelm Decker im Rostocker Matrikelportal Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 5891052 Manfred Seifert Kulturarbeit im Reichsarbeitsdienst Theorie und Praxis nationalsozialistischer Kulturpflege im Kontext historisch politischer organisatorischer und ideologischer Einflusse Munster New York 1996 S 404 Silke van Dyk Alexandra Schauer dass die offizielle Soziologie versagt hat Zur Soziologie im Nationalsozialismus der Geschichte ihrer Aufarbeitung und der Rolle der DGS Hrsg von der Deutschen Gesellschaft fur Soziologie Essen 2010 S 63f 73f Klaus D Patzwall Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934 1944 Studien der Geschichte der Auszeichnungen Band 4 Verlag Klaus D Patzwall Norderstedt 2004 ISBN 3 931533 50 6 S 67 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 103 Manfred Seifert Kulturarbeit im Reichsarbeitsdienst 1996 S 141 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit d htmlNormdaten Person GND 130320188 lobid OGND AKS LCCN n98097959 VIAF 79550869 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Decker WilhelmALTERNATIVNAMEN Decker Will Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP Publizist und wahrend der Zeit des Nationalsozialismus GeneralarbeitsfuhrerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1899GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 1 Mai 1945STERBEORT bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Decker Politiker amp oldid 238948775