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Die Familie Bader waren deutsche Orgelbauer in Hardheim Aus der Werkstatt gingen etwa 180 Orgeln hervor von denen Wilhelm Bader junior rund 100 baute 1 Das Wirkungsgebiet konzentrierte sich auf Unterfranken und Nordbaden 2 Inhaltsverzeichnis 1 Johann Wilhelm Bader sen 1 1 Werk 1 2 Werkliste Auswahl 2 Wilhelm Bader junior 2 1 Werkliste Auswahl 3 Maximilian Bader 3 1 Werkliste Auswahl 4 Nachfolge 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJohann Wilhelm Bader sen BearbeitenJohann Wilhelm Bader sen 23 November 1846 in Hassmersheim 11 Februar 1927 in Hardheim 3 wurde als Sohn von Johann Gottlieb Bader und dessen Ehefrau Katharina geb Wagner geboren Vermutlich hat er den Beruf des Orgelbauers bei Johann Mayer in Hainstadt in den 1860er Jahren erlernt Am 16 Juli 1874 heiratete er in Brunntal Anna Heller Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt verlegte er seinen Wohnsitz nach Hardheim samtliche Kinder die ab 1875 aus seiner Ehe hervorgingen wurden in Hardheim geboren Zwei seiner Sohne Wilhelm Bader junior und Maximilian Bader genannt Max erlernten im elterlichen Betrieb das Orgelbauerhandwerk 3 Ein weiterer Sohn namens Cornel Kornel der im elterlichen Betrieb ebenfalls Orgelbauer lernte absolvierte spater jedoch eine Lehre als Schlosser und machte sich mit einem Schlossereibetrieb in Hardheim selbststandig Wilhelm Bader starb am 11 Februar 1927 und wurde auf dem Friedhof in Hardheim beigesetzt Die Orgelbauwerkstatte wurde von seinem Sohn Wilhelm Bader jun weitergefuhrt 4 Werk Bearbeiten Am 19 April 1886 trat Wilhelm Bader in die 10 jahrige Garantie fur die Orgel von Ignaz Dorr in Waldmuhlbach ein 5 Nach dessen Tod ubernahm er 1886 die Orgelbauwerkstatte Dorr und verlegte sie in die Lange Gasse in Hardheim 4 Um 1912 wurde auf den beiden dazu erworbenen Grundstucken einer ehemaligen Gerberei eine neue Orgelbauwerkstatte errichtet Die Orgel in Mondfeld war die erste selbstandige Arbeit von Wilhelm Bader sen Im Oktober 1894 vollendete er zusammen mit seinen beiden Sohnen Wilhelm und Max die Orgel der in den Jahren 1891 1894 neu errichteten katholischen Hardheimer Pfarrkirche St Alban volkstumlich Erfataldom genannt Die relativ grosse Orgel hatte 26 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal Wilhelm Bader sen wird von seinen Nachfahren als ein ausserst strebsamer reeller Mann mit gutem Gewissen beschrieben Er baute wie erlernt mechanische Kegelladen bereitete sich aber schon 1895 auf die pneumatische Rohrentraktur vor 1897 stellte er seine erste pneumatische Orgel in Eichtersheim auf und 1901 erfolgte die Umstellung des Betriebs auf pneumatische Kegelladen 2 Werkliste Auswahl Bearbeiten Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungen1887 Mondfeld kath St Martin I 101894 Hardheim St Alban II P 26 einige Register sind erhalten und integriert in einen Neubau durch Vleugels 6 1904 Hettigenbeuern kath Kirche I 81908 Bottigheim Maria Himmelfahrt und St Martin nbsp I 12Wilhelm Bader junior Bearbeiten nbsp Firmenplakette in St Bartholomaus Krombach Eichsfeld Wilhelm Bader junior 27 Mai 1875 in Hardheim 26 Marz 1964 ebenda war das erste Kind und der alteste Sohn von Wilhelm Bader sen Er erlernte den Beruf des Orgelbauers in der Werkstatt seines Vaters und war Teilhaber am Familienbetrieb Wilhelm Bader amp Sohne Am 19 Mai 1901 heiratete er in Hardheim Amalia Wiederroth 1879 1937 aus Michelbach Wurttemberg Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Er wanderte 1909 in die Schweiz aus wo er schon vorher auf Reisen Kontakte aufgenommen hatte In Luzern trat er als Kompagnon in das Orgelbaugeschaft Felix Michael Beiler ein 1910 kam noch Heinrich Schmelzeis hinzu der durch einige Erfindungen bekannt wurde Durch Misswirtschaft ging das Orgelbaugeschaft am 30 Juni 1911 wegen Zahlungsunfahigkeit in Konkurs 3 Bader konnte sich mit den Glaubigern einigen und seine Anteile retten indem er schon vorher am 15 Februar das ihm gehorende Werkstattinventar an Schmelzeis veraussert und mit ihm einen neuen Gesellschaftervertrag geschlossen hatte Im Jahr 1914 kehrte er nach Hardheim in die Werkstatt Wilhelm Bader amp Sohne zuruck 3 1922 ubernahm er den Betrieb in der Bretzinger Strasse in Hardheim und kaufte 1936 die Anteile seines Bruders Maximilian Bader Wilhelm Bader jun verlegte 1938 den Betrieb auf sein Anwesen in die Hofackerstrasse Hier fuhrte er seinen Betrieb bis 1960 fort Im hohen Alter von 82 Jahren wurde ihm noch eine aussergewohnliche Ehre zuteil Zusammen mit seinem Schwiegersohn Gerhard Kaminski 1913 1982 durfte er dank der Vermittlung des Mainzer Pralaten August Schuchert im Marz 1958 in Rom am Campo Santo Teutonico die dortige Orgel instand setzen 1 und an einer Audienz von Papst Pius XII im Petersdom teilnehmen Wilhelm Bader jun starb am 26 Marz 1964 im Alter von 88 Jahren in Hardheim Werkliste Auswahl Bearbeiten Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungen1910 Eschenbach Klosterkirche II P 17 nicht erhalten Orgel1911 Ingenbohl Klosterkirche II P 32 nicht erhalten Orgel1922 Birkenfeld St Valentin nbsp II P 21 erhalten1924 Aschaffenburg St Laurentius nbsp II P 18 hinter Gehause von Philipp Albert Seuffert 1943 und 1953 erweitert erhalten1932 Untererthal St Martin II P 15 erhalten1937 Zahringen St Blasius nbsp II P 24 elektropnmeumatische Kegelladen 2012 ersetzt OrgelMaximilian Bader BearbeitenMaximilian Max Bader 17 Januar 1879 in Hardheim 15 Oktober 1955 ebenda lernte ebenfalls in der Orgelbauwerkstatt seines Vaters den Beruf des Orgelbauers und war ebenfalls Teilhaber am Familienbetrieb Wilhelm Bader und Sohne bis er 1936 seinen Anteil an seinen Bruder Wilhelm Bader junior verkaufte Bereits 1935 erwarb Max Bader das Badersche Stammhaus mit Orgelbaugeschaft in der Langen Gasse in Hardheim und fuhrte es bis zu seinem Tod 1955 weiter Werkliste Auswahl Bearbeiten Jahr Ort Gebaude Bild Manuale Register Bemerkungenum 1900 Allfeld St Georg II P 12 Opus 102 Orgel1938 Boxbrunn im Odenwald St Wendelin nbsp I 41940 Beuchen Amorbach Vierzehn Nothelfer I 41940 Hambrunn Maria Heimsuchung I 4Nachfolge BearbeitenHans Theodor Vleugels der damalige Inhaber der Werkstatt Orgelbau Vleugels ubernahm 1958 die Orgelbauwerkstatt Maximilian Bader und 1960 auch die Orgelbauwerkstatte Wilhelm Bader jun und vereinte beide 4 3 1967 entstand daraus die Orgelbau Vleugels GmbH Literatur BearbeitenHermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Unterfranken Schnell amp Steiner Munchen 1981 ISBN 3 7954 0424 X S 309 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Lexikon suddeutscher Orgelbauer Florian Noetzel Verlag Wilhelmshaven 1994 ISBN 3 7959 0598 2 S 20 Hermann Fischer Orgelbau und Orgeln im Altlandkreis Lohr Buchservice Schmidt Lohr am Main 2008 ISBN 978 3 934128 31 6 S 146 Hermann Fischer 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister Orgelbau Fachverlag Lauffen 1991 ISBN 3 921848 18 0 S 143 144 Die Orgel Konigin der Instrumente Rund 150 Jahre Orgelbautradition in Hardheim Begleitbroschure zur Sonderausstellung im Erfatal MuseumWeblinks BearbeitenEnglert Torsten Orgelbau in Hardheim Sonderausstellung im Erfatal Museum 150 Jahre Orgelbau in Hardheim In Internetprazenz Seelsorgeeinheit Hardheim Hopfingen im Madonnenland abgerufen am 25 Februar 2023 Indexeintrag fur Maximilian Bader in der bibliographischen Datenbank der Deutschen Biographie Organ index Wilhelm Bader amp SohneEinzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Fischer 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister Orgelbau Fachverlag Lauffen 1991 ISBN 3 921848 18 0 S 144 a b Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Lexikon suddeutscher Orgelbauer Florian Noetzel Verlag Wilhelmshaven 1994 ISBN 3 7959 0598 2 S 20 a b c d e Hermann Fischer 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister Orgelbau Fachverlag Lauffen 1991 ISBN 3 921848 18 0 S 143 a b c Peter Wanner Texte der Abteilung Hardheimer Handwerk Orgelbau in Hardheim H 41 Erfatal Museum Hardheim abgerufen am 23 Februar 2023 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Unterfranken Schnell amp Steiner Munchen 1981 ISBN 3 7954 0424 X S 309 Hardheim St Alban III 48 Opus 350 In Internetprasenz Orgelbau Vleugels GmbH abgerufen am 26 Februar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgelbau Bader amp oldid 237850667 Wilhelm Bader junior