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Dieser Artikel befasst sich mit dem Bischof von Verdun Wigfried Fur den Erzbischof des Erzbistums Koln Wichfri e d oder Wigfri e d um 900 953 siehe Wichfrid Wigfried Wicfrid Wigfrid Wilgfrid Wilfrid Wikfried unbekannt 31 August 983 war Bischof von Verdun von 959 oder 962 bis 983 In der Verduner Bischofschronik wird er als Deutscher bairischer Herkunft bezeichnet doch ist damit schwer zu vereinbaren dass er mit mehreren lothringischen Edlen in naher Verwandtschaft steht So nennt er die Grafen Leuthard Rucwin und Richer seine Neffen und als seine Nichte wird Godila angefuhrt die den sachsischen Grafen Liuthar heiratete Die Namen weisen ebenso wie sein eigener und der Umstand dass er im Gebiet von Verdun reich begutert ist auf lothringische Abstammung hin In anderen Quellen wird er als Sohn des Herzogs Eberhard von Bayern und dessen Frau Luitgart von Lothringen Verdun bezeichnet Seine Ausbildung erhielt er in Koln wo er die Leitung und das Vertrauen des Erzbischofs Brun genoss Zu seinen Mitschulern zahlten die spateren Bischofe Dietrich von Metz Gerhard von Toul und Ebrachar von Luttich Gleich diesen verdankt auch er dem grossen Lehrer Brun die bischofliche Wurde Noch zu Lebzeiten des am 12 August 959 verstorbenen Bischofs Berengar wahrscheinlich im Jahr 958 erfolgte seine Erhebung zum Bischof von Verdun wohl auch dadurch veranlasst dass Berengar sich mit der damals dem deutschen Konigshaus nahestehenden karolingischen Partei verfeindet hatte Wigfried erwies sich auch fortan als eine treue Stutze der von Brun geleiteten deutschen Politik in Lothringen und Frankreich Im Auftrag des Kolner Erzbischofs beteiligte er sich an der im Jahr 962 im Gau von Meaux abgehaltenen Synode welche sich mit der Besetzung des Reimser Erzstuhles zu beschaftigen hatte und wenig spater an der Weihe des von dem karolingischen und dem deutschen Konigshaus begunstigten Erzbischofs Odelrich Im Juni 965 war er mit den andern lothringischen Bischofen auf dem Hoftag zu Koln anwesend und begleitete danach den Erzbischof Brun auf seiner zur Schlichtung der franzosischen Angelegenheiten unternommenen Reise nach Compiegne Auf der Heimfahrt war er mit Dietrich von Metz Zeuge der letzten Stunden seines Gonners der am 11 Oktober 965 starb und dessen Leiche er zur Bestattung nach Koln geleitete Im Jahr 967 begab er sich mit dem jungen Konig Otto II nach Italien und nahm an der grossen romischen Synode welche uber die Errichtung des Magdeburger Erzbistums verhandelte teil Nach der Heimkehr scheint er sich vorwiegend der Fursorge fur sein Bistum gewidmet zu haben Er durchzog seinen Sprengel obwohl seine Gesundheit sich verschlechtert hatte und Beschwerden des Alters sich bemerkbar machten Nicht minder war er bemuht das klosterliche Leben das gerade in seiner Diozese erst spat wieder erwacht war kraftig zu fordern Bei der Beschaftigung mit der Geschichte seines Bistums war er auf die Verdienste eines seiner Vorganger aufmerksam geworden des am 8 Februar 648 gestorbenen hl Paulus zu dessen Ehren er ein Kloster zu stiften beschloss Wahrend seines Italienaufenthaltes erhielt er fur seinen Plan die Billigung des Kaisers und des Papstes und erwarb mit des letzteren und des Bischofs Dietrich von Metz Unterstutzung wertvolle Reliquien Nachdem er am 6 August 972 mit Gerhard von Toul der Weihe zweier Altare in Metz assistiert und Mitte September sich auf der Synode zu Ingelheim eingefunden hatte konnte er am 10 April 973 in Gegenwart des Metzer Bischofs die Grundung des neuen Klosters zu dessen Abt er den Blicher bestellte und das er mit reichem Besitz ausstattete beurkunden Auch dem von seinem Vorganger dem monchischen Leben wieder zuruckgegebenen Kloster S Vanne erwies er sich durch Guterschenkungen von bedeutendem Umfange gunstig welche das von Berengar begonnene Reformwerk erst sicherstellten Der von ihm herbeigefuhrte Aufschwung des kirchlichen Lebens gab ihm Gelegenheit seinen Kunstsinn zu betatigen indem er fur eine kostbare Ausschmuckung der bischoflichen Kirche und der des Paulsklosters sorgte Auch seine literarische Bildung scheint nicht unbedeutend gewesen zu sein Zwar konnen zwei Briefe D Achery Spicilegium 12 349 u 356 die in dieser Hinsicht angefuhrt werden nicht an ihn gerichtet sein aber man kann in diesem Betracht an seine geschichtlichen Studien und an die sorgfaltige stilistische Behandlung der von ihm ausgestellten Urkunden erinnern in denen Anklange an Horaz zu finden sind Von seinem politischen Verhalten haben wir nach dem Jahr 972 keine Kunde mehr Da Graf Gottfried von Verdun dem deutschen Kaiserhause treu ergeben war und dessen Bruder Adalbero den erzbischoflichen Stuhl von Reims innehatte war fur Wigfried zunachst kein Anlass geboten sich in dieser Hinsicht besonders hervorzutun Immerhin war er im Jahr 980 bei den Verhandlungen anwesend welche zu dem Friedensschluss zwischen Otto II und Lothar fuhrten Noch bevor die schlimmen Wirren nach dem Tod Ottos II ausbrachen in denen Verdun so schwer in Bedrangnis geriet ist Wigfried am 31 August 983 gestorben Er wurde in der Paulskirche beigesetzt Literatur BearbeitenKarl Uhlirz Wigfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 516 Georg Kreuzer Wigfried In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 1504 1506 VorgangerAmtNachfolgerBerengarBischof von Verdun 958 983Hugo II Normdaten Person GND 139143742 lobid OGND AKS VIAF 100447017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WigfriedKURZBESCHREIBUNG Bischof von VerdunGEBURTSDATUM vor 958STERBEDATUM 31 August 983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wigfried amp oldid 211435898