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Die Wieskirche Zum gegeisselten Heiland ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche am westlichen Ortsrand von Grub etwa 200 m nordostlich von Moosbach Wieskirche bei Moosbach 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Klause bei der Wieskirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1746 brachte die ledige Moosbacher Burgerstochter Elisabeth Hiltner von einer Wallfahrt zum Gnadenbild der Wieskirche in Steingaden ein geschnitztes Bildnis des gegeisselten Heilandes mit und dieses wurde mit Erlaubnis des Pfarrers in einer Feldkapelle bei Grub eingesetzt Diese Kapelle war 1706 von dem Schneider Georg Wesnitzer erbaut worden Die sich daraufhin entwickelnde Wallfahrt lockte Pilger bis aus Pilsen Prag und Wien an Die eingehenden Opfergelder betrugen zwischen 1747 und 1756 mehr als 11 000 fl sowie Schmalz und Eier im Wert von 322 fl Zudem sammelten sich wertvolle Votivgaben sog Anhanggeld d h Silberketten Munzen an Bandern Taler und Ringe aus Gold und Silber an Der Baumeister Andreas Dobmeier aus Waidhaus erstellte im Auftrag des Ortspfarrers einen Plan fur eine neue Kirche Der Grundstein dazu wurde am 19 Juni 1748 gelegt Der Kirchenbau wurde unter reger Mithilfe der Bevolkerung begonnen Aber vier Wochen nach Baubeginn begann ein Streit wegen des Jurisdiktionsrechts zwischen der Gemeinde Moosbach und dem Pflegamt Treswitz Die Regierung in Amberg entschied zugunsten des Pflegamtes worauf sich die Moosbacher Burger an das Appellationsgericht in Munchen wandten Ausserdem ruckten die Burger unter Fuhrung des Burgermeisters Feil bewaffnet gegen die Handwerker vor nahmen ihnen die Werkzeuge ab und verbrachten sie ins Gefangnis Darauf drohte die kurpfalzische Regierung in Amberg mit militarischen Zwangsmitteln Im Oktober 1749 konnte der Bau fortgesetzt und am 21 September 1752 beendet werden Baukosten 6497 fl Am 15 Oktober 1752 wurde das Gnadenbild feierlich aus der Feldkapelle in die Wieskirche ubertragen Im Jahr 1766 wurde mit dem Bau des Turmes der Wieskirche unter dem Baumeister Emmeram Grundler aus Waidhaus begonnen Bauaufsicht hatte der Gerichtsschreiber Mariophilus von Sonnenburg Nach dreijahriger Bauzeit war der Turm vollendet und Georg Adam Lochmuller setzte 1769 das dreifache Turmkreuz auf Die Baukosten beliefen sich auf 12 163 fl 1 Bauwerk BearbeitenDie Wieskirche ist eine barocke Saalkirche mit eingezogenem Chor im Osten Die Kirche hat eine Lange von 28 m die Breite des Presbyteriums betragt 6 9 m fir frd Kirchenschiffes 10 4 m Der Innenraum hat eine Flachdecke der Chor ein bohmisches Kappengewolbe An der Nordseite befindet sich ein viergeschossiger Turm mit Doppelzwiebelhaube und Laterne 2 Ausstattung Bearbeiten nbsp Wieskirche Zum gegeisselten Heiland InnenraumDie spatbarocke Ausstattung ist noch erhalten Der Hochaltar wurde von Amberger Kunstlern gestaltet die Bildhauerarbeiten fertigte Paul Hirsch die Schreinerarbeiten Peter Bach und die Fassarbeiten erledigte Matthias Posl Im Hochaltar uber dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild in einem kleinen glasernen Schrein Das Altarbild stammt von Mautthner Die Kanzel wurde 1775 von den genannten Kunstlern gemacht Der nordliche Seitenaltar ist Franz von Assisi geweiht Nebenfiguren sind die Jesuiten St Ignatius und Franz Xaver der sudliche der Gottesmutter Nebenfiguren St Ottilia und St Klara Angefertigt wurden sie von dem Bildhauer Peter Stober und dem Fassmaler G M Posl Das Speisegitter machte der Schreiner Joseph Ruff Die in Eichenholz gestalteten Beichtstuhle wurden 1775 von Hirsch und Bader ausgefuhrt die Bilder an ihnen zeigen Petrus mit dem Hahn und Maria Magdalena mit dem Kreuz und Totenkopf Auch die Wangen der Kirchenstuhle stammen von diesen Kunsthandwerkern Den Kreuzweg stiftete der Bauer M Saller vom Odhof Viele Votivbilder und Votivgaben stellen die Anliegen dar denen die Pilger ihre Wallfahrt widmeten 3 Durch einen Diebstahl in den 1970er Jahren ging die Halfte der Votivtafeln verloren Die Kirche ist aber weiterhin Ziel von Pilgerfahrten zuletzt auch von Pilgern aus Steingaden von wo das hiesige Gnadenbild stammt 4 5 Orgel Bearbeiten Eine erste Orgel wurde 1761 aufgestellt In das barocke Orgelgehause wurde 1983 nach einem Entwurf des Domorganisten Eberhard Kraus von der Orgelbaufirma Johann Rickert aus Regensburg ein Orgelwerk mit sechs Registern eingebaut Glocken Bearbeiten Zu den Glocken gibt es eine Anekdote zu erzahlen Um der drohenden Abgabe der Glocken wahrend des Ersten Weltkrieges zu entgehen brachen Moosbacher Burger am 17 November 1917 in die Kirche ein und haben die zum Abtransport vorbereiteten Glocken gestohlen und dann vergraben Die Tater sind nie gefunden worden aber nach dem Krieg tauchten die Glocken wieder auf 6 Im Zweiten Weltkrieg mussten alle drei Glocken abgeliefert werden Die alteste von 1765 ist wieder in die Wieskirche zuruckgekommen 1960 wurde fur die Wieskirche eine zweite Glocke gestiftet 1984 wurde fur eine dritte Glocke gesammelt die dann von der Glockengiesserei Perner in Passau gefertigt wurde Die Kirche verfugt nun uber drei Glocken die der hl Barbara 510 kg von 1765 Maria und Josef 360 kg von 1960 und dem gegeisselten Heiland 140 kg von 1984 geweiht sind Das Gelaute hat die Tone gis1 ais1 und cis1 Klause bei der Wieskirche BearbeitenAm 13 Januar 1779 wurde dem Klausner Felix Dippert von der Regierung in Amberg der Bau einer an die Kirche angelehnten Klause aus eigenen Mitteln gestattet Durch ein hohes Fenster in seinem Wohnzimmer konnte er auf den Hochaltar sehen um Diebstahlen vorzubeugen Nach dem Tod des Klausner 15 Mai 1803 sah der Pfarrer keine Notwendigkeit fur den Erhalt der Klause da ein Mesner nun auf die Kirche achtgeben konnte Am 23 August 1803 wurde die Klause zum Abbruch versteigert erworben hat sie Peter Ulrich Schmied von Burgtreswitz um 32 fl Literatur BearbeitenKath Pfarramt St Peter und Paul Moosbach Hrsg Moosbach Opf Pfarrkirche St Peter und Paul Wieskirche Zum gegeisselten Heiland Kunstverlag Peda Passau Peda Kunstfuhrer 680 2007 ISBN 978 3 89643 680 1 Marktgemeinde Moosbach Hrsg 850 Jahre Moosbach 775 Jahre Burgtreswitz 700 Jahre Pfarrei Moosbach Heimatfest vom 25 Juli bis 4 August 1997 Moosbach 1997 S 98 99 Siegfried Poblotzki Geschichte des Marktes Moosbach Markt Moosbach Moosbach 1982 S 358 364 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wieskirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kath Pfarramt St Peter und Paul Moosbach Hrsg Moosbach Opf Pfarrkirche St Peter und Paul Wieskirche Zum gegeisselten Heiland Kunstverlag Peda Passau Peda Kunstfuhrer 680 2007 ISBN 978 3 89643 680 1 S 5 Kath Pfarramt St Peter und Paul Moosbach Hrsg Moosbach Opf Pfarrkirche St Peter und Paul Wieskirche Zum gegeisselten Heiland Kunstverlag Peda Passau Peda Kunstfuhrer 680 2007 ISBN 978 3 89643 680 1 S 6 Kath Pfarramt St Peter und Paul Moosbach Hrsg Moosbach Opf Pfarrkirche St Peter und Paul Wieskirche Zum gegeisselten Heiland Kunstverlag Peda Passau 2007 Peda Kunstfuhrer 680 ISBN 978 3 89643 680 1 S 8 10 Besuch nach 270 Jahren In Onetz Heiland Statue wirkt Wunder In Onetz Schwerstarbeit fur Glockendiebe Oberpfalznetz49 592798 12 414807 Koordinaten 49 35 34 1 N 12 24 53 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wieskirche Grub amp oldid 237168522