www.wikidata.de-de.nina.az
WestBam auch Westbam burgerlich Maximilian Lenz 4 Marz 1965 in Munster ist ein deutscher DJ Musiker Labelinhaber ehemaliger Veranstalter der Mayday und Autor Sein Pseudonym ist die Kurzform von Westfalia Bambaataa und bezieht sich auf sein Vorbild Afrika Bambaataa WestBam Sterne und Bass Festival im E Werk Berlin 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werdegang 3 Diskografie 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaximilian Lenz wurde 1965 in Munster geboren Seine Eltern waren Kunstler und Hippies die ihre Kinder antiautoritar erzogen Die Familie wohnte auf einem Kotten im Umland Munsters 1 2 3 Sein Vater Otto Lenz war Professor fur Kunsterziehung an der Padagogischen Hochschule Munster und starb in den fruhen 1980er Jahren 4 3 Seine Mutter war als Kunstlehrerin tatig und malt noch heute surrealistische Werke 5 1 Zur elektronischen Musik kam Maximilian Lenz etwa 1980 zunachst in einer Projektgruppe als Schuler am Pascal Gymnasium Munster 6 Er bewarb sich nach der Schule an einer Kunsthochschule wurde aber nicht angenommen 1984 zog er nach West Berlin zu seinem Freund und Forderer Wilhelm William Rottger und schrieb sich fur ein Studium in katholischer Theologie ein 5 7 8 Maximilian Lenz hat drei Geschwister 9 Sein Bruder Fabian auf dessen Idee die Mayday zuruckgeht war ebenfalls als DJ tatig und trat unter dem Namen DJ Dick auf seine Schwester Seraphina ist bildende Kunstlerin und lebt seit 1997 ebenfalls in Berlin 9 Er ist verheiratet Vater zweier Sohne und lebt in Berlin Prenzlauer Berg 10 9 Werdegang Bearbeiten nbsp Westbam im Vordergrund 1995 mit von rechts Roy Strobel von Raver s Nature und Armin Mostoffi von Frontpage im Backstagebereich vom Paradoxxx Club nbsp WestBam scratcht die Platte mit dem Ellenbogen Aufnahme vom 24 Marz 2005 im 50Grad Mainz Erste musikalische Gehversuche unternahm Lenz ab 1978 in der Punk Szene seiner Heimatstadt als Frank Xerox 11 Er spielte damals Bass Schlagzeug und Synthesizer 11 Mit dem Musiker Andreas Bleckmann alias Sally grundete er 1979 die Band Anormal Null Nach deren Auflosung 1981 grundete er Kriegsschauplatz die bis 1983 aktiv waren 11 Seinen ersten grossen Auftritt mit dieser Band hatte er am 4 September 1981 vor 1 000 Zuschauern beim Festival Genialer Dilletanten im Berliner Tempodrom Durch das Festival wurden Berliner Bands wie Einsturzende Neubauten Die Todliche Doris und Solisten wie Frieder Butzmann erstmals einem breiteren Publikum bekannt Lenz grundete auch das Punk Fanzine Schwarz Rot Gold Auf dem zugehorigen Kleinstlabel erschienen spater auch einige Kassetten Seine Laufbahn als DJ begann er 1983 in seiner Heimatstadt Munster im Club Odeon und 1984 im Berliner Metropol 12 Seine erste Veroffentlichung 17 This Is Not a Boris Becker Song unter dem Pseudonym Cowboy Temple produzierte er zusammen mit Klaus Jankuhn den er bereits aus Schulzeiten kannte Die Platte erschien auf Wall City Records Spater grundete er gemeinsam mit seinem Bruder Fabian sowie William Rottger Klaus Jankuhn und Sandra Molzahn das Plattenlabel Low Spirit Recordings 13 Ende 1984 erschien sein Text Was ist Record Art in dem er als Westfalia Bambaataa grundlegende DJ Techniken erlauterte und den DJ als Musiker beschrieb der mit Platten neue Stucke komponiere 14 1985 begleitete er die kurzlebig wiedervereinigten EBM Pioniere Deutsch Amerikanische Freundschaft D A F auf Europatournee Uber den mit Rottger befreundeten lettischen Kunstler Indulis Bilzens kam WestBam auch zu seinem ersten Auslandsauftritt im Ostblock der ihn ins lettische Riga fuhrte 15 1987 kollaborierten er und sein Partner Klaus Jankuhn mit D A F Sanger Gabi Delgado Lopez bei der D A F Maxisingle The Gun Darauf folgten weitere Soloveroffentlichungen wie Monkey Say Monkey Do Disco Deutschland und Der Bundesprasidenten Mix die seinen Ruf als Produzent kommerziell erfolgreicher Techno Musik begrundeten Im Herbst 1988 schickte das Goethe Institut WestBam als Resident DJ des deutschen Kulturbeitrags Kunstdisco zu den Olympischen Sommerspielen 1988 nach Seoul Im Fruhjahr 1989 wurde das erste DJ Konzeptalbum The Cabinet veroffentlicht Seine erste auch in den Verkaufscharts erfolgreiche Single war Celebration Generation im Jahre 1993 Seinen grossten Chart Erfolg verzeichnete er mit den Members of Mayday und dem Titel Sonic Empire der im Jahr 1997 auf Platz 1 in den deutschen Verkaufscharts stieg Die erste Mayday veranstaltete WestBam am 14 Dezember 1991 in Berlin Weissensee Der Name der Veranstaltung entstand da die Mayday als Demonstration fur die Rettung des Radiosenders DT64 gedacht war Der Radiosender wurde jedoch trotz des Erfolges der Veranstaltung eingestellt Die Mayday hingegen wurde in den folgenden Jahren fortgesetzt und erreichte ihren ersten Hohepunkt 1994 unter dem Motto Rave Olympia in den Westfalenhallen in Dortmund Kritiker bezeichneten die Veranstaltung und das damit verbundene Merchandising auch als Ausverkauf des Techno Von Westbam geforderte Kunstler wie Marusha und RMB erreichten in den 1990er Jahren hohe Platzierungen in den deutschen Verkaufscharts Die Mayday ist seitdem ein festes Event in der Rave Szene Gemeinsam mit dem Organisator Jurgen Laarmann ehemaliger Herausgeber des Techno Magazins Frontpage rief Westbam 1994 die Raving Society aus und prophezeite ein neues Gesellschaftsmodell auf der Basis der Technokultur Er war bis zum Jahr 2013 massgeblich an der kunstlerischen Konzeption jeder Mayday beteiligt und produzierte daruber hinaus gemeinsam mit Klaus Jankuhn unter dem Namen Members of Mayday die Hymnen zu den jeweiligen Veranstaltungen Jurgen Laarmann verliess die Mayday Veranstaltungsservice und Musikproduktions GmbH Mitte der 1990er Jahre aufgrund von Meinungsverschiedenheiten uber die Weiterentwicklung der Veranstaltung Neben der Mayday arbeitete Westbam im Umfeld der Love Parade und produzierte zusammen mit Klaus Jankuhn unter dem Namen The Love Committee auch deren jahrliche Hymnen WestBam etablierte mit dem Low Spirit Sublabel Electric Kingdom die neue Techno Subkategorie Technolectro die als Mischung aus Rock Hip Hop und Techno beschrieben wird Auf dem mittlerweile eingestellten Sublabel Fire wurde dagegen harterer Rave von Kunstlern wie Ravers Nature oder Hardsequencer veroffentlicht Unter dem Namen Mr X amp Mr Y arbeitet WestBam seit 1996 mit Afrika Islam zusammen der zusammen mit WestBams Vorbild und Namensgeber Afrika Bambaataa Mitte der 1970er Jahre die Zulu Nation gegrundet hat Im Februar 1997 veroffentlichte WestBam sein erstes Buch mit dem Titel Mixes Cuts amp Scratches Es enthalt neben eigenen Texten von Westbam auch Interviews mit Rainald Goetz uber Kunst Arbeit und das Leben als DJ Im gleichen Jahr rief er mit Afrika Bambaataa das Projekt I F O ins Leben Beide veroffentlichen die Maxi Agharta the City of Shamballa Mit Nena veroffentlichte er im August 2002 die Single Oldschool Baby 2004 trat er gemeinsam mit Afrika Islam beim Vorentscheid zum Eurovision Contest an und prasentierte das Lied Dancing with the Rebels Obwohl WestBam hauptsachlich als DJ auftritt prasentierte er im Jahr 2005 sein Album Do You Believe in the Westworld live auf einer Tournee mit einer Band bestehend aus Drummer Bassist Klaus Jankuhn am Laptop und ihm selbst als MC Im Jahr 2010 erschien sein Dreifach Album A Love Story 89 10 auf dem Label Bass Planet Kontor Records 16 Als einziger DJ der von 1989 bis 2008 auf allen Loveparades aufgelegt hatte wollte er sich 2010 von der Veranstaltung verabschieden 17 Nachdem es am 24 Juli 2010 in Duisburg zum Ungluck auf der Parade kam bei dem 21 Menschen starben sagte WestBam seinen Auftritt ab In einem Interview mit der Zeitschrift Raveline kritisierte er die Entscheidung der Veranstalter die Veranstaltung nicht abzubrechen 18 2013 erschien das Album Gotterstrasse auf dem WestBam mit Kunstlern wie Richard Butler Lil Wayne Rockell Iggy Pop Bernard Sumner Inga Humpe Brian Molko Kanye West Afrika Baby Bam und Hugh Cornwell zusammenarbeitete Im Februar 2014 gab WestBam aufgrund anscheinend unuberbruckbarer Differenzen mit dem Veranstalter i Motion seinen Ausstieg aus der Mayday und damit auch das Ende des Projekts Members of Mayday bekannt 19 2019 trat WestBam erstmals auf dem Festival Parookaville auf 20 Seit 1994 legt WestBam am ersten Weihnachtsfeiertag beim X Mas Bam in Munster im Fusion auf 21 Am 6 April 2023 trat Westbam anlasslich der Osterfestspiele in Salzburg mit dem Gewandhausorchester bei dem Event WestBam meets Wagner auf Dort mixte er klassische Musik von Richard Wagner mit seiner eigenen Musik 22 Diskografie Bearbeiten Hauptartikel WestBam DiskografieStudioalbenJahr Titel Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen Template Charttabelle Wartung ohne Quellen Jahr Titel Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp DE nbsp AT nbsp CH nbsp UK1988 WestBam Erstveroffentlichung 1988WestBam in Seoul Erstveroffentlichung 19881989 The Cabinet And Party Erstveroffentlichung 11 Oktober 19891991 The Roof Is on Fire Erstveroffentlichung 1991A Practising Maniac at Work Erstveroffentlichung 18 Oktober 19911994 Bam Bam Bam DE 14 19 Wo DE CH 36 4 Wo CH Erstveroffentlichung 30 Mai 19941997 We ll Never Stop Living This Way DE 39 6 Wo DE Erstveroffentlichung 10 November 19972002 Right on DE 35 3 Wo DE Erstveroffentlichung 9 September 20022005 Do You Believe in the Westworld DE 97 1 Wo DE Erstveroffentlichung 12 September 20052013 Gotterstrasse DE 12 3 Wo DE CH 70 1 Wo CH Erstveroffentlichung 26 April 20132019 The Risky Sets DE 21 1 Wo DE Erstveroffentlichung 22 Februar 20192021 Famous Last Songs Vol 1 DE 45 1 Wo DE als Westbam ML Erstveroffentlichung 25 Juni 2021Auszeichnungen BearbeitenDance Music Award 2001 in der Kategorie Lifetime Award 2003 in der Kategorie Bester Produzent 2003 in der Kategorie Bestes Video Oldskool Baby Schriften BearbeitenWas ist Record Art Essay erschienen 1984 im Frankfurter Kulturmagazin Der Neger Fruhstucksbuffets Westbam s Darkside Mix In Benjamin von Stuckrad Barre Remix Kiepenheuer amp Witsch 2000 ISBN 3 462 02854 5 Mix Cuts und Scratches Mit Rainald Goetz Merve Verlag 1997 ISBN 3 88396 136 1 Die Macht der Nacht Autobiografie Ullstein Verlag 2015 ISBN 978 3 550 08068 5 Filme Bearbeiten2015 B Movie Lust amp Sound in West Berlin 1979 1989 Dokumentation mit Mark Reeder Regie von Jorg A Hoppe Klaus Maeck Heiko Lange und Alexander von Sturmfeder 92 min 2017 Magical Mystery oder Die Ruckkehr des Karl Schmidt Filmmusik und Cameo Auftritt 2019 Loveparade Als die Liebe tanzen lernte Dokumentation von Peter Scholl RBB 2019 Interview Partner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Westbam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber WestBam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website Interview von Rainer Schmidt Techno DJ Westbam ist 50 Die Macht des Bumbumbum In Spiegel Online 5 Marz 2015 abgerufen am 5 Marz 2015 WestBam bei Discogs WestBam in der Internet Movie Database englisch WestBam bei MusicBrainz englisch WestBam bei laut deEinzelnachweise Bearbeiten a b Der Spiegel Der Zauberlehrling aus Munster 22 April 2013 Die Welt Westbam Techno hat Ordnung in mein Leben gebracht Interview 4 Marz 2015 a b Stadtgefluster Westpunk Memento vom 2 Februar 2017 im Internet Archive Interview 2012 Die Zeit Techno DJ Westbam Mozart ist mir zu hysterisch Interview 11 Juli 2013 a b Deutsche Welle Typisch deutsch Westbam internationaler Star DJ 4 Oktober 2013 Spex Mein Lebensthema ist DJ Musik Interview 2005 tip Berlin Im Gesprach mit Westbam uber das Berliner Clubleben Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive 29 April 2013 Tagesspiegel Autobiografie von Westbam Gott ist eine Rampensau 5 Marz 2015 a b c Radio Eins rbb Westbam Memento vom 18 Marz 2016 im Internet Archive Interview in der Horbar 4 Juni 2013 Suddeutsche DJ Westbam Mein Sound hat sein eigenes Gedachtnis 20 April 2013 a b c Was macht eigentlich Maximilian Lenz abgerufen am 17 August 2010 taz Westbam uber 30 Jahre als DJ Auch tolle Laden mussen sterben 12 Mai 2013 Liebe ohne niedere Absichten taz de abgerufen am 17 August 2010 The Age of the DJ Mixer 10 Jahre Low Spirit Das Interview mit Westbam Memento vom 9 Dezember 2012 im Webarchiv archive today Frontpage 95 08 abgerufen am 17 August 2010 WestBam Die Macht der Nacht Ullstein Verlag 2015 ISBN 978 3 550 08068 5 books google de Westbam A Love Story 89 10 Kontor Memento vom 19 September 2012 im Webarchiv archive today raveline de abgerufen am 14 August 2010 Westbam Das Monumentalinterview in 2 Teilen 20 7 und 25 7 2010 PDF 102 kB abgerufen am 18 August 2010 Westbam zur Loveparade Katastrophe das komplette Interview Raveline 2010 Westbam steigt bei der Mayday in Dortmund aus Memento des Originals vom 16 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www derwesten de derwesten de abgerufen am 5 Februar 2014 Westbam in Parookaville Da beisse ich mir auf die Zunge ikz online de 3 August 2019 Ultimo X Mas Bam Nr 26 14 2 15 15 Dezember 2014 18 Januar 2015 S 51 Beats Radio WestBam meets Klassik Abgerufen am 5 April 2023 Normdaten Person GND 11950359X lobid OGND AKS LCCN nr98044419 VIAF 87347933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WestBamALTERNATIVNAMEN Lenz Maximilian wirklicher Name Westfalia Bambaataa Pseudonym Frank Xerox Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher DJ Musiker Labelinhaber Veranstalter und AutorGEBURTSDATUM 4 Marz 1965GEBURTSORT Munster Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title WestBam amp oldid 233444086