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Die Kunstdisco Seoul war der offizielle Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zum Kulturprogramm der Olympischen Sommerspiele 1988 Organisiert wurde das Projekt vom Goethe Institut am Hauptsitz in Munchen Verantwortlich fur Idee und Organisation war der damalige Musikreferent des Instituts der Toningenieur und Musiker Jurgen Drews Die Idee der Kunstdisco war es statt wie im Kulturprogramm meist ublich Hochkultur aus dem Bereich Theater und Musik aufzubieten einen Beitrag speziell fur die sudkoreanische Jugend zu entwerfen und so zugleich zeitgenossisches Bild Deutschlands zu vermitteln Dabei schien den Verantwortlichen dass dem Projekt im Rahmen des damaligen autoritaren koreanischen Kontexts auch etwas Subversives anhaftete 1 Realisiert wurde die Kunstdisco im Ankara Park im Seouler Stadtteil Yeouido dong Das Projekt kostete 4 6 Millionen DM 2 Das Projekt bestand aus einem temporaren Gebaude der Munchner Architekten Julia Mang Bohn und Peter Bohn das wahrend der Spiele 26 Tage lang von jungen aber schon arrivierten Kunstlern aus verschiedenen Sparten mit einem Kultur und Musikprogramm bespielt wurde Im Sinne eines Gesamtkunstwerks wurden alle Beitrage extra fur das Projekt produziert Nach einem Konzept der Bruder Ernst und Hans Peter Stroer entstanden so 30 Langspielplatten von Musikern wie Thomas Fehlmann und Kurt Dahlke mit denen WestBam als Resident DJ taglich ab 17 Uhr die Abende musikalisch gestaltete Als Erganzung zum Musikprogramm gab es Performances und Tanzinterventionen des Choreograph Howard Fine der sich mit seiner achtkopfigen Gruppe spielerisch mit dem kulturellen Erbe Deutschlands aber auch mit aktuellen Themen wie AIDS auseinandersetzte Daneben trugen der inzwischen verstorbene Textilkunstler Michael Ody mit seinen Rauminstallationen und Kostumen und die Industriedesignerin Bibs Hosak Robbs mit ihrem Restaurant und den beiden Bars wesentlich zum physischen Erscheinungsbild der Kunstdisco bei Teilnehmer und Verantwortliche BearbeitenIn der Pressenotiz des Goethe Instituts zur Eroffnung der Kunstdisco wurden folgende Teilnehmer und Verantwortliche genannt 3 Idee Jurgen Drews Architektur Peter Bohn Julia Mang Bohn Interior Design Bibs Hosak Robb Modedesign und Situative Plastik Michael Ody Licht Sound und Effekte Uli Petzold Programmgestaltung Ernst und Hans Peter Stroer Koordination Georg W Borgel Discjockey WestBam Gastronomie Manfred P Groneck Musik Artbeat Bamboo Industry Ingo Ito Stefan Bauer Blue Box Boys in trouble Freiherr Hans von Brachwitz Klaus Buhlert Fischerman s Friend Evert Fraterman Harte 10 Raffael Heller Thomas Hiltner Henry Kneuer Low Spirit WestBam Marathon Moritz von Oswald und Ralf Hertwig Michael Muller Pyrolator Ready Made Thomas Fehlmann Sacco Vanzetti Burkard Schmidl Seoul Express Walter Thielsch Stroer Bros Werner Suschko Tatara Anselm Kluge Walter und Mathilde Weh Tanz Howard Fine mit Carlos Bayo Andy Geer Ruth Geiersberger Denise Gudmundseth Mites van Oepen Ellen Raab Radan Sunga Weineck Video Volker Andung Peter Braatz Jakob Claussen Uli Ganter Hans Turner Thomas Bahmann Herbert Wentscher Fotografie Christian Affonso Gavinha Grafikdesign Johanna WiesLiteratur BearbeitenStephan Becker Discodancing Seoul 1988 in Baunetzwoche Berlin Ausgabe 332 2013 S 3 Mathilde Weh Vor 25 Jahren Als in Seoul die Schallplattennadeln hupften Online 2013 abgerufen am 11 Januar 2014Einzelnachweise Bearbeiten Stephan Becker Subversives Gesamtkunstwerk Interview mit Jurgen Drews Peter Bohn und Julia Mang Bohn in Baunetzwoche Berlin Ausgabe 332 2013 S 8 Die Zeit http www zeit de 1988 39 wildes atmen in einem stillen land komplettansicht Hamburg 1988 Goethe Institut Pressenotiz und biographische Angaben Munchen 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunstdisco Seoul amp oldid 184194895