www.wikidata.de-de.nina.az
Werner Golz 8 November 1933 in Berlin 26 Oktober 1974 in Ost Berlin war ein deutscher Schachspieler und journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erfolge 2 1 Nationalmannschaft 2 2 Vereinsmannschaften 2 3 Einzelerfolge 2 4 Rating 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Golz erlernte das Schachspielen 1947 aus dem Lehrbuch des Schachspiels von Jean Dufresne Er brachte daraufhin seinen beiden Brudern die Schachregeln bei um mit ihnen spielen zu konnen daruber hinaus organisierte er mit Jugendlichen aus seiner Strasse beziehungsweise aus der Schule Schachturniere Um seine Familie als zweitaltester von vier Kindern wirtschaftlich zu unterstutzen ging Werner Golz in der 11 Klasse von der Schule ab Sein Vater war als Teilnehmer des Volkssturms nicht zuruckgekehrt Werner Golz arbeitete als Verlagsangestellter dort als Korrektor kaufmannischer Angestellter und Redaktionsassistent Ab 1970 war er freischaffender Journalist Er hatte drei Kinder Fur den Deutschen Schachverband der DDR DSV war er lange Zeit Nationaltrainer der Blinden und Gehorlosenauswahl in der Sektion Schach der BSG Rotation Berlin trainierte er den Nachwuchs Er beschaftigte sich intensiv mit den Ursprungen des Schachs und dem damals im deutschsprachigen Raum wenig bekannten japanischen Schach So veroffentlichte er zum Beispiel in der Wochenzeitschrift Neue Berliner Illustrierte NBI ab der Ausgabe 22 1973 unter der Rubrik Kleine NBI Spielschule uber mehrere Wochen seine Erlauterungen zum japanischen Schach Shōgi Fur die Verbreitung von Shōgi in der DDR wurde er von japanischer Seite mit einer Urkunde geehrt nbsp Ein Turm als Grabstein fur Werner Golz auf dem Karlshorster FriedhofIn den letzten Jahren seines Lebens war Werner Golz vor allem schachschriftstellerisch tatig Ab 1970 leitete er die Rubrik Wir lehren Schach Hohe Schule der Kombination in der Zeitschrift Schach Selbst als er bereits von einer schweren Krankheit gezeichnet war verfasste er weiter Beitrage 1 Im Novemberheft 1974 erschien die Artikelserie zum letzten Mal unter seinem Namen Nach einer einmonatigen Unterbrechung trat Albin Potzsch sein Erbe an In der Tribune einer Tageszeitung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes erschienen von ihm regelmassig kommentierte Schachpartien sowie Schachaufgaben Schachaufgaben veroffentlichte er auch in der Ratselzeitung Troll Golz verstarb nach langer schwerer Krankheit Magenkrebs kurz vor Vollendung seines 41 Lebensjahres Er wurde auf dem Karlshorster und Neuen Friedrichsfelder Friedhof in Berlin Karlshorst beerdigt Erfolge BearbeitenNationalmannschaft Bearbeiten Bei einem Vergleichskampf Ost Berlin gegen die drei Sektoren West Berlins 1953 vertrat er Ost Berlin in der Jugendmannschaft am ersten Brett Von 1957 als ein Landerkampf der DDR gegen die Tschechoslowakei in Prag stattfand bis 1970 gehorte er der Nationalmannschaft der DDR an So spielte er bei der Schacholympiade 1960 in Leipzig in der von Grossmeister Wolfgang Uhlmann angefuhrten Mannschaft am zweiten Reservebrett und 1964 in Tel Aviv ebenfalls unter Wolfgang Uhlmann am ersten Reservebrett Im Jahr 1960 bestand die Mannschaft aus Wolfgang Uhlmann Wolfgang Pietzsch Burkhard Malich Reinhart Fuchs und Werner Golz Die Spieler kamen ungefahr gleichmassig haufig zum Einsatz Mit einer positiven Bilanz wurde der neunte Platz belegt Dies galt jedoch als enttauschendes Resultat da die westdeutsche Mannschaft im Endklassement auf einer hoheren Position zu finden war Mit einem sechsten Platz zwei Jahre zuvor in Munchen hatte die DDR dagegen noch vor der Bundesrepublik gelegen Werner Golz erzielte 5 5 Punkte aus 11 Partien mit unter anderem einem Sieg in der Gruppenphase gegen den mehrfachen finnischen Meister Jalos Aatos Fred in der dritten Runde einem Schwarzremis gegen den jugoslawischen Internationalen Meister Milan Vukcevic in der siebten Runde einem Sieg gegen den Tschechoslowaken Vlastimil Hort in der 3 Finalrunde und einem erneuten Remis gegen Vukcevic in der 8 Finalrunde 2 Bei der Schacholympiade 1964 wurde trotz hervorragender Leistungen von Wolfgang Uhlmann mit 15 aus 18 am ersten Brett und Gunther Mohring mit 11 aus 13 am zweiten Reservebrett nur ein 15 Platz erreicht Werner Golz erzielt bei nur einer Niederlage gegen Schwedens Borje Jansson 6 Punkte aus neun Partien 3 Bei der Mannschaftseuropameisterschaft 1970 in Kapfenberg belegte die DDR Nationalmannschaft mit ihm am siebten Brett bei zehn Brettern und zwei Ersatzspielern den dritten Platz Ihm gelang bei seinen 3 5 Punkten aus sechs Partien unter anderem ein Sieg gegen Dragoljub Velimirovic 4 Insgesamt bestritt Werner Golz fur die Nationalmannschaft der DDR 63 Partien von denen er 23 gewann 28 remisierte und nur zwolf verlor 1 Vereinsmannschaften Bearbeiten Ab 1949 spielte er beim Berliner Schachverein Lichtenberg 47 bei dem auch einer seiner Bruder spielte und Werner Golz seine spatere Ehefrau Helga kennenlernte Dann wechselte er zum SC Motor Berlin dann zum TSC Oberschoneweide wo er am Spitzenbrett in einem Mannschaftskampf gegen Meteor Budapest Laszlo Szabo besiegen konnte der damals zu den starksten nichtsowjetischen Schachspielern gehorte 1961 mit unter anderem Fritz Baumbach gewann er mit Oberschoneweide die Meisterschaft der DDR 1963 die DDR Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach Bei Rotation Berlin war Werner Golz Nachwuchstrainer als Spieler aber wechselte er von Oberschoneweide zur BSG AdW Berlin die zur Akademie der Wissenschaften der DDR gehorte und in welcher die Mannschaft des TSC Oberschoneweide aufgegangen war Dort war er Mannschaftskapitan 5 Ab 1980 wurde bei AdW Berlin ein jahrliches Werner Golz Lothar Zinn Gedenkturnier als Blitzturnier ausgetragen Einzelerfolge Bearbeiten Im Jahr 1958 gewann er die erste Ost Berliner Bezirksmeisterschaft Zwischen 1957 und 1969 nahm er bis auf 1958 an allen DDR Meisterschaften teil erzielte auch gute Ergebnisse konnte den Titel eines DDR Meisters jedoch nie erringen 1957 in Sommerda belegte er beim Titelgewinn von Burkhard Malich den dritten Platz In der Meisterschaft von 1959 1960 in Leipzig unterlag er erst im Stichkampf Wolfgang Pietzsch 6 Bei der DDR Einzelmeisterschaft im Schach 1964 in Magdeburg wurde er beim Titelgewinn von Wolfgang Uhlmann erneut Dritter 7 1965 in Annaberg Buchholz hinter Lothar Zinn Zweiter und 1968 in Weimar Dritter Wolfgang Uhlmann gewann erneut 1970 teilte Werner Golz sich mit Dieter Bruntrup beim Kurt Richter Gedenkturnier den Gewinn der Offenen Berliner Stadtmeisterschaft 8 die er 1964 schon einmal gewonnen hatte Rating Bearbeiten Nach einem guten Abschneiden bei der 15 DDR Meisterschaft in Annaberg Buchholz lag Golz im Dezember 1965 auf dem 129 Platz der nachtraglich berechneten Weltrangliste Sein hochstgewertetes Turnier nach Angaben von Jeff Sonas war die 14 DDR Meisterschaft 1964 in Magdeburg und einer historischen Elo Zahl Leistung von 2612 9 Die offizielle von der FIDE 1970 eingefuhrte Elo Zahl fur Golz betrug 2410 in den Jahren 1971 und 1972 Werke BearbeitenPaul Keres Werner Golz Schonheit der Kombination Das Schaffen Kurt Richters Sportverlag Berlin 1972 erschien im Westen unter dem Titel Die hohe Schule der Schachkombination Falken Niedernhausen 1988 ISBN 3 8068 0920 8 Die Monografie umfasst Beitrage Kurt Richters aus der Zeitschrift Schach und erschien auch in englischer Ubersetzung Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Golz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachspielbare Schachpartien von Werner Golz auf chessgames com englisch Nachspielbare Schachpartien von Werner Golz auf 365Chess com englisch Kompositionen von Werner Golz auf dem PDB Server der SchwalbeEinzelnachweise Bearbeiten a b Zeitschrift Schach Nr 12 1974 Nachruf des DSV Prasidiums Die DDR Nationalmannschaft bei der Schacholympiade 1960 auf olimpbase org englisch Die DDR Nationalmannschaft bei der Schacholympiade 1964 auf olimpbase org englisch Die DDR Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 1970 auf olimpbase org englisch Golz Portrat von Heinz Machatschek Memento vom 9 Juli 2010 im Internet Archive Die Meisterschaft fand vom 28 Dezember 1959 bis zum 12 Januar 1960 in Leipzig statt Die Entscheidung um den Meistertitel von 1959 fiel erst Anfang Marz 1960 beim Stichkampf in Potsdam XIV Deutsche Meisterschaft des DSV in Magdeburg 1964 Zeitschrift Schach Nr 2 1971 Werner Golz auf chessmetrics com englisch Normdaten Person GND 108062384 lobid OGND AKS LCCN n77008090 VIAF 66998059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Golz WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Schachspieler und journalistGEBURTSDATUM 8 November 1933GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 Oktober 1974STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Golz amp oldid 217818105