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Die Wendelinskirche ist die evangelische Pfarrkirche in Eschenau einem Ortsteil der Gemeinde Obersulm im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Sie gehort zur evangelischen Kirchengemeinde Eschenau 1 im Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt 2 der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Der im Kern mittelalterliche Kirchenbau mit einem Turmaufbau in Form eines Oktogons erhielt seine heutige Gestalt durch Umbauten im 16 und 18 Jahrhundert Bis 1573 war Eschenau eine Filiale von Affaltrach Wendelinskirche in EschenauBlick zum ChorbereichBlick zur OrgelemporeOrgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche geht auf einen bereits im Mittelalter bestehenden Kirchenbau zuruck von dem jedoch nur noch die Ausstattung des 15 Jahrhunderts im Sockelgeschoss des Turmes zeugt Die Kirche wurde 1591 grossteils erneuert 1756 wurde das Kirchenschiff durch den Baumeister Johann Michael Krauss aus Windsheim vermutlich nach Planen von Philippe de la Guepiere in barockem Stil erneuert Zwei Grundsteine von 1591 und 1756 sind in die Ostwand der Kirche eingelassen Ausserdem weist die Inschrift im Konsolstein des Westportals auf den Neubau des Kirchenschiffs 1756 und eine Renovierung von 1790 unter der Ortsherrschaft der Freiherren von Killinger hin Jene Ortsherren haben unter dem Sockelgeschoss des Turms auch eine Gruft einrichten lassen die jedoch nur fur wenige Jahrzehnte in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts fur Beisetzungen genutzt wurde Unter der Leitung von Hannes Mayer wurde die Kirche 1959 renoviert wobei ihr barocker Bauschmuck grosstenteils verlorenging In jungerer Zeit wurden die lange Zeit verschlossene Gruft wieder zuganglich gemacht und 2006 08 der Westgiebel der Kirche saniert Ausstattung BearbeitenDie altesten Kunstwerke der Kirche sind die Fresken aus der Zeit um 1420 im als Sakristei genutzten Turmsockel Aus dem spaten 15 Jahrhundert stammen drei farbig gefasste Standfiguren aus Lindenholz eine Madonna mit Kind sowie die Heiligen Leonhard und Wendelin Urkundlich belegt ist eine weitere solche Figur des hl Bartholomaus uber deren Verbleib jedoch nichts bekannt ist Die Figuren zierten wohl einst den ehemaligen Wendelinsaltar der Kirche Eine Besonderheit der Figuren ist deren motivische Abhangigkeit Der Unterkorper der Leonhard Figur entspricht dem Unterkorper der Madonnenfigur Das Gesicht von Wendelin entspricht dem Gesicht Leonhards Eine ehemals in der Eschenauer Kirche befindliche Hochrelieftafel mit der Legende der hl Ursula vermutlich aus dem Schrein eines kleineren Altars um 1500 wurde 1885 an die Stuttgarter Altertumersammlung verkauft und befindet sich heute im Wurttembergischen Landesmuseum An der Ostwand des Langhauses rechts vom Chor befinden sich die Grabplatten von Johann Dietrich von Gemmingen Furfeld 1597 und seiner Ehefrau Dorothea Agatha von Gemmingen Burg 1601 Das Paar hatte seinen Wohnsitz in Eschenau und wurde in der Wendelinskirche beigesetzt Das holzerne Taufbecken von 1706 sowie ein stilistisch ubereinstimmender grosser Kerzenstander erinnern mit ihrer Farbigkeit und Ornamentik noch an die fruhere barocke Ausstattung der Kirche Zu den weiteren bemerkenswerten Ausstattungsgegenstanden der Kirche gehoren eine Plastik des harfespielenden Konigs David an der Brustung der Orgelempore sowie eine grosse Luther Plakette am Emporenaufgang Die Empore selbst ist auf drei Seiten umlaufend und an den Langswanden der Kirche zweistockig Auch die Altar Kerzenleuchter aus Messing sind bemerkenswert An ihrem Boden ist eingraviert eine Gedenkwidmung an Pfarrer Gustav Beyer Heilbronn welcher der Gemeinde Eschenau in schwerer Kriegszeit als Pfarrer diente Gefertigt von Flaschnermeister Friedrich Wurttemberger 1946 Pfarrer Beyer war am 6 April 1945 vom abruckenden Volkssturm erschossen worden weil an seinem Haus eine weisse Fahne als Zeichen fur die anruckenden Amerikaner hing Von im Kampfgebiet gesammelten Granathulsen stammt das damals rare Messing fur die Leuchter ein Beispiel fur die biblische Verheissung Sie Micha 4 3 LUT und Jes 2 4 LUT 3 Die Orgel wurde 1879 von Karl Schafer erbaut 4 nbsp Leonhard nbsp Madonna mit Kind nbsp Wendelin nbsp Taufstein um 1700 nbsp KerzenstanderLiteratur BearbeitenHartmut Graf Unterlander Altare 1350 1540 Eine Bestandsaufnahme Heilbronner Museumsheft Nr 2 Stadtische Museen Heilbronn Heilbronn 1983 S 162 163 Nr B 49 und S 170 171 Nr B 55 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn Theiss Stuttgart 1991 ISBN 3 8062 0556 6 S 275 Obersulm Sechs Dorfer eine Gemeinde Gemeinde Obersulm Obersulm 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Wendelin Eschenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wendelinskirche Obersulm EschenauEinzelnachweise Bearbeiten Website der Kirchengemeinde Eschenau Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg Neuenstadt Otto Friedrich Evangelische Kirchen im Dekanat Weinsberg Bilder Lese Buch hg Ev Dekanatamt Weinsberg 2003 Seite 14 f Gustav Dottling Tanzschuhe fur die Pedale stimme de 19 August 201049 137628 9 401236 Koordinaten 49 8 15 5 N 9 24 4 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wendelinskirche Eschenau amp oldid 237413724