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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Oben Weisslichtinterferogramm darunter Rot Grun und Blaukanal des oben dargestellten WeisslichtinterferogrammsDie Weisslichtinterferometrie WLI ist eine beruhrungslose optische Messmethode welche die Interferenz breitbandigen Lichts Weisslicht ausnutzt und so 3D Profilmessungen von Strukturen mit Abmessungen zwischen einigen Zentimetern und einigen Mikrometern erlaubt Inhaltsverzeichnis 1 Signalentstehung 2 Aufbau 3 Funktionsweise 4 Einsatzbereiche 4 1 Weisslichtinterferometer in Mikroskopen 5 Zusammenhang zwischen spektraler Breite und Koharenzlange 6 Koharenzlange und spektrale Breite eines gaussschen Spektrums 7 Die Berechnung des Hullkurvenmaximums 8 WeblinksSignalentstehung Bearbeiten nbsp Einhullende 1 elektrische Feldstarke 2 und Intensitat 3 einer Weisslichtinterferenz in Abhangigkeit vom Weglangenunterschied Dz Variiert man den Weglangenunterschied Dz zwischen den beiden Armen des Interferometers so ergibt sich im Interferometerausgang ein Signal wie es im Bild rechts als Kurve 3 dargestellt ist Die Intensitat des Signals nimmt deutlich ab wenn der Betrag von Dz wesentlich grosser als die Koharenzlange wird Die genaue Form des Signals hangt von der mittleren Wellenlange und dem Spektrum sowie der Koharenzlange der verwendeten Lichtquelle ab Aufbau Bearbeiten nbsp Schematischer Aufbau eines WeisslichtinferometersDas Messobjekt wird in einem Arm des Weisslichtinterferometers platziert Das Licht der Quelle wird von einer Kondensorlinse gesammelt in den Strahlengang eingekoppelt und von einem Strahlteiler in Referenz und Messstrahl aufgeteilt Ein Strahl wird vom Referenzspiegel reflektiert wahrend der andere Strahl von der Oberflache des Messobjektes reflektiert oder gestreut wird Die zuruckkehrenden Strahlen werden vom Strahlteiler zum CCD Sensor weitergeleitet und bilden in Abhangigkeit von der Position des Messobjektes fur jedes einzelne Pixel ein Interferenzsignal Die Korrelogrammbreite entspricht wie nachfolgend ausgefuhrt der Koharenzlange des Lichts und hangt daher von der spektralen Breite der Lichtquelle ab Funktionsweise Bearbeiten nbsp Optischer Aufbau eines Twyman Green Interferometers mit KamerasensorEine raue Objektoberflache hat ein Speckle Muster zur Folge das mit dem Licht von der Referenzebene in der Detektorebene interferiert Jedes einzelne Speckle hat eine zufallige Phase Die Phase bleibt innerhalb eines Speckles annahernd konstant Daher erscheint auf dem Kamerapixel eine Interferenz wenn sich die optischen Pfadlangen der beiden Arme um weniger als die halbe Koharenzlange der Lichtquelle unterscheiden Jedes Pixel des Kamerasensors tastet ein typisches Weisslicht Korrelogramm Interferenzsignal ab wenn die Lange des Referenz oder des Messarms mit einer Positioniereinheit verandert wird Das Interferenzsignal eines Pixels weist eine maximale Modulation auf wenn die optische Pfadlange des Lichts das auf dem Pixel auftrifft fur Referenz und Messstrahl genau gleich ist Daher entspricht der z Wert des Punktes auf der Oberflache der auf dieses Pixel abgebildet wird dem z Wert der Positioniereinheit wenn die Modulation des Korrelogramms maximal ist Man kann eine Matrix mit den Hohenwerten der Objektoberflache ableiten indem fur jedes einzelne Kamerapixel die z Werte der Positioniereinheit bestimmt werden bei denen die Modulation maximal ist Die Hohenunsicherheit hangt hauptsachlich von der Rauheit der gemessenen Oberflache ab Bei glatten Oberflachen wird die Messgenauigkeit durch die Genauigkeit der Positioniereinheit begrenzt Die lateralen Positionen der Hohenwerte hangen von dem entsprechenden Objektpunkt ab der auf die Matrix der Kamerapixel abgebildet wird Die x Koordinaten beschreiben zusammen mit den entsprechenden y Koordinaten die geometrische Form des gemessenen Objektes Einsatzbereiche BearbeitenDie Tatsache dass nur bei abgeglichenem Objekt und Referenzarm Interferenzen auftreten kann ausgenutzt werden um mit entsprechenden Geraten Distanzen zu messen Weisslichtinterferometer Als Beispiele sind hier das topographische Koharenzradar und die volumetrische Optische Koharenztomografie zu nennen Durch Dispersion wird die Synchronitat der einzelnen Wellenlangen bzw Frequenzanteile verzerrt oder gestort die optische Weglange ist frequenzabhangig Da das Weisslichtinterferometer empfindlich darauf reagiert lasst sich die WLI auch zur Dispersionsmessung einsetzen Da das Spektrum uber die Fourier Reihe mit seiner Autokorrelation verknupft ist kann man mit einem Interferogramm welches uber die gesamte Koharenzlange aufgenommen wird auch spektroskopische Messungen durchfuhren Ein uber die Weisslichtinterferometrie hinausgehendes Verfahren ist die nichtlineare Autokorrelation bei der Signalverlaufe optischer Impulse gemessen werden Weisslichtinterferometer in Mikroskopen Bearbeiten nbsp Schematischer Aufbau eines Interferenzmikroskops mit Mirau ObjektivUm mikroskopische Strukturen sichtbar zu machen muss das Interferometer mit dem optischen Aufbau eines Mikroskops kombiniert werden Der Aufbau ahnelt einem optischen Standardmikroskop Die einzigen Unterschiede sind eine interferometrische Objektivlinse und eine genaue Positioniereinheit ein piezo elektrischer Stellantrieb um das Interferenzobjektiv senkrecht zu verfahren Wenn das Mikroskopobjektiv das Messobjekt auf unendlich abbildet hangt die optische Vergrosserung des Bildes auf dem CCD Chip nicht vom Abstand zwischen Tubuslinse und Objektivlinse ab Das Interferenzobjektiv ist der wichtigste Teil eines Interferometermikroskops Es gibt verschiedene Typen von Objektiven Bei einem Mirau Objektiv wird der Referenzstrahl durch einen Strahlteiler wieder in Richtung der Objektiv Frontlinse zuruck reflektiert Auf der Objektiv Frontlinse befindet sich ein winziger Spiegel von derselben Grosse wie die beleuchtete Oberflache auf dem Messobjekt Bei grossen Vergrosserungen ist der Spiegel daher so klein dass seine Abschattung vernachlassigt werden kann Durch Bewegen des Interferenzobjektivs wird die Lange des Messarms verandert Das Interferenzsignal eines Pixels weist eine maximale Modulation auf wenn die optische Pfadlange des Lichts das auf dem Pixel auftrifft fur Referenz und Messstrahl genau gleich ist Daher entspricht der z Wert des Punktes auf der Oberflache der auf dieses Pixel abgebildet wird dem z Wert der Positioniereinheit wenn die Modulation des Korrelogramms maximal ist Zusammenhang zwischen spektraler Breite und Koharenzlange BearbeitenWie oben beschrieben definiert der z Wert der Positioniereinheit bei der die Modulation des Interferenzsignals fur ein bestimmtes Pixel maximal ist den Hohenwert fur dieses Pixel Daher haben Qualitat und Form des Korrelogramms einen grossen Einfluss auf die Auflosung und Genauigkeit des Systems Die wichtigsten Parameter der Lichtquelle sind ihre Wellenlange und ihre Koharenzlange Die Koharenzlange definiert die Korrelogrammbreite Die Koharenzlange wiederum bezieht sich auf die spektrale Breite der Lichtquelle Deshalb hangt die Korrelogrammbreite von der spektralen Breite der Lichtquelle ab Im Bild ist die spektrale Dichtefunktion fur ein Gausssches Spektrum dargestellt das zum Beispiel eine gute Naherung fur eine LED darstellt Es ist zu erkennen dass die entsprechende Intensitatsmodulation nur in der Umgebung um die Position z0 von Bedeutung ist wo Referenz und Messstrahl dieselbe Lange haben und sich koharent uberlagern Der z Bereich der Positioniereinheit in dem die Hullkurve der Intensitatsmodulation mehr als 1 e des Maximalwertes betragt bestimmt die Korrelogrammbreite Die Korrelogrammbreite entspricht der Koharenzlange da die Differenz der optischen Pfadlange die doppelte Langendifferenz zwischen Referenz und Messarm des Interferometers betragt Das Verhaltnis zwischen Korrelogrammbreite Koharenzlange und spektraler Breite ist im Folgenden fur das Beispiel eines gaussschen Spektrums berechnet Koharenzlange und spektrale Breite eines gaussschen Spektrums Bearbeiten nbsp Spektrale Dichtefunktion der Lichtquelle und Lichtintensitat als Funktion der ObjektspiegelpositionDie normalisierte spektrale Dichtefunktion wird mit Gleichung 1 S n 1 p D n exp n n 0 D n 2 displaystyle S nu frac 1 sqrt pi Delta nu exp left left frac left nu nu 0 right Delta nu right 2 right nbsp definiert wobei 2 D n displaystyle 2 Delta nu nbsp die effektive 1 e Bandbreite und n 0 displaystyle nu 0 nbsp die mittlere Frequenz ist Gemass dem allgemeinen Wiener Khintchine Theorem ist die Auto Korrelationsfunktion des Lichtfeldes durch die Fourier Transformation der spektralen Dichte gegeben siehe Gleichung 2 k t S n exp i 2 p n t d n exp p 2 t 2 D n 2 exp i 2 p n 0 t displaystyle k tau int limits infty infty S nu exp left mathrm i 2 pi nu tau right mathrm d nu exp left pi 2 tau 2 Delta nu 2 right exp left mathrm i 2 pi nu 0 tau right nbsp die durch Interferenz der Lichtfelder von Referenz und Messstrahl gemessen wird Zieht man in Betracht dass die Intensitaten in beiden Interferometerarmen gleich sind ergibt sich fur die Intensitat die auf dem Bildschirm beobachtet werden kann der in Gleichung 3 I z I 0 ℜ 1 k t displaystyle I z I 0 cdot Re 1 k tau nbsp angegebene Zusammenhang Hier ist I 0 I obj I ref displaystyle I 0 I text obj I text ref nbsp mit I obj displaystyle I text obj nbsp und I ref displaystyle I text ref nbsp als jeweilige Intensitaten am Objektsensor bzw am Referenzarm Die mittlere Frequenz n 0 c l 0 displaystyle nu 0 c lambda 0 nbsp kann anhand der zentralen Wellenlange und die effektive Bandbreite anhand der Koharenzlange l c c p D n displaystyle l mathrm c c pi Delta nu nbsp formuliert werden Aus den Gleichungen 2 und 3 folgt fur die Intensitat am Bildschirm der in Gleichung 4 I z I 0 1 exp 4 z z 0 l c 2 cos 4 p z z 0 l 0 f 0 displaystyle I z I 0 left 1 exp left 4 left frac left z z 0 right l mathrm c right 2 right cos left 4 pi frac z z 0 lambda 0 varphi 0 right right nbsp dargestellte Zusammenhang Dabei muss berucksichtigt werden dass t 2 z z 0 c displaystyle tau 2 cdot z z 0 c nbsp wobei c displaystyle c nbsp die Lichtgeschwindigkeit ist Folglich beschreibt Gleichung 4 das Korrelogramm wie es im Bild dargestellt ist Man kann erkennen dass die Intensitatsverteilung durch eine Gausssche Hullkurve und eine periodische Modulation mit der Periode l 0 2 displaystyle lambda 0 2 nbsp gebildet wird Fur jedes Pixel wird das Korrelogramm mit einer bestimmten Schrittweite der z Verschiebung abgetastet Zusatzlich fuhren Phasenverschiebungen auf der reflektierenden Oberflache des Messobjektes Ungenauigkeiten der Positioniereinheit Verteilungsdifferenzen zwischen den Armen eines realen Interferometers Reflexionen von anderen Oberflachen als der Objektoberflache und Rauschen im Kamerasensor zu einem deformierten Korrelogramm Daher kann sich ein reales Korrelogramm von dem Ergebnis aus Gleichung 4 unterscheiden aber das Ergebnis verdeutlicht die starke Abhangigkeit des Korrelogramms von den beiden Parametern Wellenlange und Koharenzlange der Lichtquelle Die Berechnung des Hullkurvenmaximums BearbeitenDie Hullkurve wird durch den exponentiellen Term in Gleichung 4 beschrieben siehe Gleichung 5 E z exp 4 z z 0 l c 2 displaystyle E z exp left 4 left frac left z z 0 right l mathrm c right 2 right nbsp Die Software errechnet die Hullkurve aus den Korrelogrammdaten Das Prinzip der Hullkurvenberechnung besteht darin den Cosinus Term aus Gleichung 4 zu entfernen Mithilfe einer Hilbert Transformation wird der Cosinus Term in einen Sinus Term umgewandelt Die Hullkurve erhalt man durch Summieren der Potenzen der cosinus und sinusmodulierten Korrelogramme siehe Gleichung 6 E z exp 4 z z 0 l c 2 cos 4 p z z 0 l 0 2 exp 4 z z 0 l c 2 sin 4 p z z 0 l 0 2 displaystyle E z sqrt left exp left 4 left frac left z z 0 right l mathrm c right 2 right cos left 4 pi frac z z 0 lambda 0 right right 2 left exp left 4 left frac left z z 0 right l mathrm c right 2 right sin left 4 pi frac z z 0 lambda 0 right right 2 nbsp Fur die Berechnung des Hullkurvenmaximums werden zwei geringfugig unterschiedliche Algorithmen verwendet Der erste Algorithmus wertet die Hullkurve des Korrelogramms aus Der z Wert leitet sich vom Maximum der Hullkurve ab Der zweite Algorithmus wertet zusatzlich die Phase aus Mithilfe von Automatisierungsschnittstellen z B Makros kann jeder der beiden Algorithmen verwendet werden Die Unsicherheit der Berechnung des Hullkurvenmaximums hangt ab von der Koharenzlange der Abtastschrittweite des Korrelogramms Abweichungen von den z Werten gegenuber vorgegebenen Werten z B aufgrund von Schwingungen dem Kontrast und der Rauheit der Oberflache Die besten Ergebnisse werden mit einer kurzen Koharenzlange einer kleinen Abtastschrittweite guter Schwingungsisolation hohem Kontrast und einer glatten Oberflache erzielt Weblinks BearbeitenWhite Light Interferometers in der Encyclopedia of Laser Physics and Technology englisch Grundlagen der Weisslichtinterferometrie 637 kB Funktionsprinzip der Weisslichtinterferometrie Video WMV 5 8 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisslichtinterferometrie amp oldid 226075880