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Das Weisse Alpen Edelweiss Leontopodium nivale subsp nivale auch Schnee Edelweiss 1 ist eine Unterart des Alpen Edelweiss Leontopodium nivale einer Pflanzenart aus der Gattung Leontopodium Edelweiss innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Das Weisse Alpen Edelweiss Leontopodium nivale subsp nivale ist seltener als das Gewohnliche Alpen Edelweiss Leontopodium nivale subsp alpinum und kommt nicht in den Alpen vor Verbreitet ist es in Sudeuropa in den Hochgebirgen Italiens und der Balkanhalbinsel Weisses Alpen EdelweissWeisses Alpen Edelweiss Leontopodium nivalesubsp nivale SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeGattung Edelweiss Leontopodium Art Alpen Edelweiss Leontopodium nivale Unterart Weisses Alpen EdelweissWissenschaftlicher NameLeontopodium nivalesubsp nivale Ten A Huet ex Hand Mazz Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 2 1 Verbreitung 2 2 Lebensraum 3 Systematik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Weisse Alpen Edelweiss ist eine kleine rosettenbildende ausdauernde krautige Pflanze mit einem wechselstandig beblatterten unverzweigten Stangel der aus einer grundstandigen Blattrosette aufsteigt Die Grundblatter sind spatelformig die Stangelblatter lanzettlich bis eilanzettlich Alle Blatter sind beiderseits dicht weisswollig bis weissfilzig behaart Die gelblichweissen Bluten stehen wie typisch fur die Korbblutler in korbchenformigen Blutenstanden die zu mehreren gehauft an der Spitze des Stangels sitzen Umgeben sind sie von einer auffallenden ausgebreitet sternformigen Hulle aus weisswollig filzig behaarten und dadurch weiss aussehenden Hochblattern Die Unterart unterscheidet sich von dem weiter verbreiteten und viel haufigeren Gewohnlichen Alpen Edelweiss in folgenden Merkmalen Der Stangel ist in der Regel kurzer von weniger als 1 Zentimeter meist bis zu 5 Zentimeter ausnahmsweise bis zu 12 Zentimeter lang beim Gewohnlichen Alpen Edelweiss oft bis zu 30 Zentimeter selten kurzer als 5 Zentimeter 2 3 4 Die Laubblatter sind dicker und beiderseits weissfilzig beim Gewohnlichen Alpen Edelweiss meist auf der Oberseite dunner behaart und deutlich grun gefarbt 2 3 5 Die die Blutenkopfchen umgebenden Hochblatter sind etwa zweimal so lang wie breit beim Gewohnlichen Alpen Edelweiss bis viermal so lang 5 Der Sammelblutenstand besteht meist aus einem zentralen Korbchen von etwa 4 Millimeter Durchmesser das von etwa funf weiteren kleineren Korbchen umgeben ist beim Gewohnlichen Alpen Edelweiss fast immer mehr Korbchen 3 1 Vorkommen BearbeitenVerbreitung Bearbeiten Das Weisse Alpen Edelweiss kommt in zwei kleinen voneinander getrennten disjunkten Verbreitungsgebieten vor In den Abruzzen dem hochsten Teil des Apennin in Italien und im Pirin Gebirge auf der Balkanhalbinsel in Bulgarien Ob auch die von Handel Manzetti 5 zur Unterart gerechneten Nachweise vom Gebirgsstock des Zljeb im Prokletije Gebirge im Grenzgebiet zwischen Kosovo Montenegro und Serbien dazugehoren ist unklar und umstritten Wahrend im Apennin das Gewohnliche Alpen Edelweiss ganz fehlt kommen auf dem Balkan beide Unterarten vor wenn auch immer raumlich voneinander getrennt 6 In Italien gibt es Nachweise aus den Sibillinischen Bergen aus dem Majella und vom Gran Sasso in 2300 bis 2800 Meter Hohe 3 Es soll am Corno Grande des Gran Sasso durchaus haufig sein 7 Im Pirin wachst es auf 2170 bis 2605 Meter Hohe 4 Lebensraum Bearbeiten Das Weisse Alpen Edelweiss ist im Pirin Gebirge okologisch naher untersucht worden Die Boden dort bestehen aus groben Partikeln wie Sand und Kieselsteinen und der pH Wert der Proben ist neutral bis leicht alkalisch Dies bestatigt die bereits bekannte kalkliebende Natur der Unterarten des Alpen Edelweiss Der extrahierbare Phosphor P im Boden lag zwischen 20 65 g kg und 23 89 g kg 4 Die Unterart wachst in den verkarsteten Marmorbergen auf flachgrundige Boden in Spalten und Blockhalden des Gesteins mit einer Vegetationsdeckung von unter 50 Prozent Der Boden ist durch Frost und Auftauvorgange Kryoturbation stark beeinflusst Vorkommen gibt es in alpinem Grasland und Hochstaudenfluren und in Schneetalchen Begleitende Arten sind etwa Silberwurz Dryas octopetala die Segge Carex kitaibeliana der Steinbrech Saxifraga ferdinandii coburgii und die Zwerg Glockenblume Campanula cochleariifolia 4 Systematik BearbeitenDie Unterart wurde als Art Gnaphalium nivale 1811 durch den italienischen Botaniker Michele Tenore erstbeschrieben Typlokalitat waren die Berge des Konigreichs Neapel also der Apennin In der 1928 durch den osterreichischen Botaniker Heinrich von Handel Mazzetti veroffentlichten Monographie der Gattung Leontopodium 5 stellte dieser Tenores Art als Leontopodium nivale Ten Huet in die Gattung Leontopodium wobei er den Namen dem franzosischen Botaniker Alfred Huet du Pavillon zuschreibt wobei der Name durch ihn validiert wurde woraus sich die Form Leontopodium nivale Ten A Huet ex Hand Mazz ergab Nach Handel Mazzetti gab es so zwei europaische Arten Leontopodium alpinum und Leontopodium nivale die er in einer Sektion Alpina in der Gattung Leontopodium vereinte Spatere Botaniker betrachteten beide Sippen entweder als getrennte Arten als Unterarten einer einzigen Art oder selten sogar nur als Lokalpopulationen Heute hat sich die Einstufung als Unterart durchgesetzt wobei einige Botaniker aber an der Einstufung als zwei getrennte Arten festhalten 8 Da der Name Leontopodium nivale eingefuhrt 1811 durch Tenore alter ist als Leontopodium alpinum eingefuhrt erst 1822 durch Cassini gilt nach dem Prioritatsprinzip der Nomenklaturregeln der Botanik wonach immer der alteste valide Name verwendet werden muss dass die gemeinsame Art ebenfalls Leontopodium nivale heissen muss nicht wie lange angenommen Leontopodium alpinum Dies veranlasste den Botaniker Werner Greuter 2003 den lange eingefuhrten und bekannten Namen des Alpen Edelweiss zu Leontopodium nivale subsp alpinum Cass Greuter formal umzukombinieren 9 10 Der Name Leontopodium alpinum subsp nivale Ten Tutin fur die Unterart eingefuhrt durch den Botaniker Thomas Gaskell Tutin und etwa durch ihn in der Flora Europaea verwendet 2 ist also ungultig Das Epitheton nivale im Namen der Unterart ist abgeleitet von lat nix Genitiv nivis Schnee dazu das Adjektiv nivalis beschneit Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leontopodium nivale subsp alpinum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leontopodium nivale Ten E Huet amp A Huet ex Hand Mazz Portale della Flora d Italia Einzelnachweise Bearbeiten a b Gattung Edelweiss Leontopodium In Thomas Meyer Michael Hassler Mittelmeer und Alpenflora Photo Bestimmungsschlussel zur Bestimmung der hoheren Pflanzen des Mittelmeer und Alpenraumes a b c T G Tutin Leontopodium In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 4 Plantaginaceae to Compositae and Rubiaceae 1976 ISBN 0 521 08717 1 S 132 a b c d Sandro Pignatti 184 Asteraceae Compositae Flora d Italia Vol 3 Edizioni Agricole Bologna 1982 Leontopodium S 36 37 a b c d E Kozuharova M Panayotov amp V Spadaro 2018 Autecology and ex situ growth of Leontopodium nivale subsp nivale Asteraceae from North Pirin marbles SW Bulgaria Flora Mediterranea 28 187 206 doi 10 7320 FlMedit28 187 a b c d Heinrich von Handel Mazzetti Systematische Monographie der Gattung Leontopodium PDF 144 MB In Beihefte zum Botanischen Centralblatt Original Arbeiten Zweite Abteilung Systematik Pflanzengeographie angewandte Botanik etc ZDB ID 1140091 2 Band XLIV 44 1928 S 1 178 Bestimmungsschlussel auf S 41 Artbeschreibung S 137 141 Verbreitungskarte 461d Leontopodium alpinum nach Hermann Meusel und Eckehart Jager Vergleichende Chorologie der zentraleuropaischen Flora Band 3 online herausgegeben von der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Hilke Steinecke amp Peter Schubert 2013 Abruzzen im Land des sudlichsten Gletschers Europas Der Palmengarten 77 1 37 46 doi 10 21248 palmengarten 184 Cordula Bloch Wolf Bernhard Dickore R Samuel Tod F Stuessy 2010 Molecular Phylogeny of the Edelweiss Leontopodium Asteraceae Gnaphalieae Edinburgh Journal of Botany 67 2 235 264 doi 10 1017 S0960428610000065 Werner Greuter The Euro Med treatment of Gnaphalieae and Inuleae Compositae generic concepts and required new names In Willdenowia Band 33 Nr 2 2003 S 239 244 hier S 244 PDF Datei Werner Greuter Compositae pro parte majore In Werner Greuter Eckhard von Raab Straube Hrsg Compositae Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2006 Taxonomieblatt Leontopodium nivale In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity In Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin 2006 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisses Alpen Edelweiss amp oldid 237418734