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Der Thuragimpel Carpodacus thura oder Weissbrauengimpel ist ein Singvogel aus der Familie der Finken Die ostpalaartkische Art kommt vom nordlichen Afghanistan bis in den Norden Indiens und von Tibet bis ins westliche und nordliche China vor Sie bewohnt Waldrander alpine Wiesen sowie zwergwuchsige Rhododendron Bambus und Wacholdergeholze ThuragimpelThuragimpel Carpodacus thura MannchenSystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Finken Fringillidae Unterfamilie Stieglitzartige Carduelinae Tribus CarpodaciniGattung Karmingimpel Carpodacus Art ThuragimpelWissenschaftlicher NameCarpodacus thuraBonaparte amp Schlegel 1850Das Artepitheton ehrt Thura Nilsson die Tochter des schwedischen Zoologen Sven Nilsson 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Aussehen 1 2 Stimme 2 Verbreitung und geografische Variation 3 Lebensweise 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Weiblicher Thuragimpel nbsp Carpodacus thura blythi illustriert von John Gerrard KeulemansAussehen Bearbeiten Der Thuragimpel ist mit 17 cm Korperlange etwa so gross wie ein Kernbeisser Die recht zutrauliche Art ist in allen Kleidern gut von anderen Karmingimpelarten zu unterscheiden Der kraftige 14 mm lange Schnabel ist hornfarben braun die Fusse fleischig grau bis dunkel braun Die Flugellange liegt beim Mannchen zwischen 81 und 87 mm beim Weibchen zwischen 80 und 83 mm Die Schwanzlange des Mannchens betragt 75 mm die des Weibchens 65 mm Wie bei allen Karmingimpeln unterscheiden sich die Geschlechter deutlich in der Gefiederfarbung Beim Mannchen sind Scheitel Nacken und Halsseiten warm braun mit einer dunklen Streifung Stirn Zugel und Kehle zeigen ein kraftiges Dunkelrosa das in dem breiten Uberaugenstreif in helleres Rosa ubergeht Letzterer zeigt am oberen Rand mehr oder weniger deutlich weisse Spitzen Weissbrauengimpel die nach hinten mehr werden und den Uberaugenstreif an den Halsseiten oft als deutlich abgesetztes weisses Feld beenden Der dunkelbraune Augenstreif ist meist recht breit und begrenzt die rosa Partie aus unteren Ohrdecken Wangen und Bartstreif die zur Brust hin zunehmend mit weissen oder hellrosa Spitzen durchsetzt ist Die untere Kehle Brust und Brauch sind einfarbig rosa manchmal zeigen sich auf der Brust feine weisse Spitzen Die Flanken sind braunlich uberhaucht und schwach dunkel gestrichelt die Unterschwanzdecken weiss bis rosaweiss mit dunklen Schaftstreifen Rucken und Schulterfedern zeigen ein warmes Braun wie Scheitel und Nacken und sind grob dunkel gestrichelt Der Burzel und die Oberschwanzdecken sind rosa mit dunkleren Federzentren auf den langsten Oberschwanzdecken Der leicht gegabelte Schwanz ist schwarz mit braunen Federsaumen Die mittleren Armdecken sind dunkelbraun mit blassen oder weissrosa Spitzen die grossen Armdecken schwarzlich mit braunen Saumen und beigen Spitzen Fittich Handdecken und Schwingen sind schwarzbraun mit blassrosa Saumen Auf den Armschwingen sind die Saume blasser und auf den Schirmfedern blass beige Beim Weibchen sind Oberkopf Nacken Rucken und Schulterfedern braun mit dunklen Streifen Der bogenformige Uberaugenstreif ist beige mit einer dunklen Strichelung Der Augenstreif der bis zu den Halsseiten reicht ist dunkelbraun Das ubrige Gesicht ist beige mit einer dunklen Streifung die zu den Ohrdecken und Wangen hin kraftiger wird Kinn Kehle und vordere Brust sind warm gelbbraun ein Merkmal dass das Weibchen dieser Art von anderen Karmingimpeln gut unterscheidbar macht aber nicht bei allen Unterarten ausgepragt ist Untere Brust und Bauch sind beige bis weisslich die Unterschwanzdecken sind gelblich weiss Die Flanken sind braunlich getont und die gesamte mehr oder weniger grobe Unterseite dunkel gestreift Die Armdecken sind schwarzbraun mit braunen Saumen und warm beigen Spitzen die ein doppeltes Flugelband bilden Die ubrigen Flugelfedern sind ebenfalls schwarzbraun mit feinen braunen Saumen die zu den Schirmfedern hin heller bis hin zu beige werden Der Burzel ist blassgelb oder warm gelbbraun mit dunklen Federzentren Die Oberschwanzdecken sind dunkelbraun und goldgelb nuanciert Der Schwanz ist schwarz mit feinen braunen Saumen Das Jugendkleid ahnelt dem des Weibchens Im ersten Jahr zeigen die Mannchen einen warmbeigen bis rotlichbraunen Burzel Die Spitzen der grossen Armdecken sind blassbraun Kinn Kehle und Brust sind intensiver rotlichbraun als beim Weibchen manchmal sogar orangebraun Junge Mannchen pflanzen sich oft schon in diesem Kleid erfolgreich fort Stimme Bearbeiten Als Rufe werden ein scharfes summendes diep diep diep di di di oder ein meckerndes wieh wi wi wi wi wi wi sowie ein lautes und schnell pfeifendes papapipipipi hauptsachlich vom Boden aus geaussert Die Unterart C t blythi ruft laut und pfeifend gereiht ein pwit pwit das an den europaischen Kleiber erinnert und aussert als Kontaktruf beim Futtern ein weiches wid wid Der selten zu horende Gesang ist ein hanflingsahnliches Gezwitscher das meist aus den Baumwipfeln heraus vorgetragen wird Verbreitung und geografische Variation BearbeitenDer Thuragimpel besiedelt ein Gebiet das vom nordostlichen Afghanistan durch Nordindien und den Himalaya bis ins westliche und nordliche China reicht Die funf Unterarten unterscheiden sich vor allem in der farblichen Intensitat der braunen und rosa Partien und geringfugig in der Grosse Bei den Weibchen ist die braunliche Farbung der Kehle nur bei der Nominatform und bei C t blythi ausgepragt bei den anderen Unterarten kann sie fehlen C t thura Bonaparte amp Schlegel 1850 mittlerer Himalaya vom westlichen Nepal bis nach Bhutan und nordwarts bis ins sudliche Tibet C t blythi Biddulph 1882 nordostliches Afghanistan Pakistan Kaschmir und westlicher Himalaya bis Uttar Pradesh C t femininus Rippon 1906 sudostliches Tibet ostliches Assam und nordliches Arunachal Pradesh bis ins westliche Sichuan und das nordliche Yunnan C t dubius Przewalski 1876 ostliches Tibet nordliches Sichuan und ostliches Qinghai ostwarts bis ins ostliche Gansu und nach Ningxia C t deserticolor Stegmann 1931 nordostliches QinghaiDie Art ist relativ haufig oder lokal haufig und laut IUCN im Bestand nicht bedroht Lebensweise BearbeitenIn der Brutzeit lebt der Thuragimpel im afghanisch pakistanischen Grenzgebiet in Hohen zwischen 2400 und 3330 m im Himalaya und dem westlichen China zwischen 3800 und 4600 m uber dem Meer Im Winter verstreichen viele Vogel in tiefere Lagen jedoch meist nicht tiefer als 2400 m Viele bleiben auch in harten Wintern in den gleichen Hohen wie zur Brutzeit Die Unterart C t femininus uberwintert moglicherweise im nordlichen Myanmar diese Angabe ist aber nicht gesichert Die Brutbiotope sind offene Walder Waldrander alpine Wiesen sowie Bestande aus zwergwuchsigem Rhododendron Bambus oder Wacholder oberhalb der Baumgrenze Im Winter findet man die Art an strauchbestandenen Hangen bevorzugt werden Berberitzen Man trifft den Thuragimpel paarweise oder in kleinen losen Verbanden von bis zu 20 Individuen Manchmal vergesellschaftet er sich mit anderen Karmingimpelarten insbesondere mit dem Edwardsgimpel oder mit Wacholderkernbeissern Im Winter formieren sich auch oft eingeschlechtige Trupps Die Nahrung sammelt der Thuragimpel vor allem auf dem Boden wo er hauptsachlich kleine Samereien aber auch Beeren wie Brombeeren Himbeeren oder Wacholderbeeren zu sich nimmt Literatur BearbeitenP Clement A Harris J Davis Finches and Sparrows Helm Identification Guides London 1993 1999 ISBN 0 7136 5203 9Einzelnachweise Bearbeiten James A Jobling Key to Scientific Names in Ornithology 2015 in J del Hoyo A Elliott J Sargatal A D Christie E de Juana Hg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2015Weblinks BearbeitenCarpodacus thura in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 20 Marz 2010 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Carpodacus thura in der Internet Bird Collection Fotos zu Carpodacus thura in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 20 Marz 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thuragimpel amp oldid 237439152