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Die Motorenfabrik J Warchalowski war eine osterreichische Maschinenfabrik und Hersteller von Verbrennungsmotoren sowie Kleintraktoren mit Sitz in Wien Emblem eines Warchalowski Traktors Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sonstiges 2 1 Kuhlanlagen 3 Traktorenmodelle 4 Galerie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 200 Kronen der Oesterreichischen Industriewerke Warchalowski Eissler amp Co AG vom 29 Dezember 1916Den Grundstock fur das Unternehmen legte der aus Galizien stammende Mechaniker Jakob Warchalowski geburtig Jakob Warchol 1836 1903 1 im Jahr 1858 mit der Grundung der Firma Maschinenfabrik J Warchalowski Seine erste Ehefrau war eine Enkelin von Josef Ressel dem Erfinder der Schiffsschraube 1 Zu den ersten Produkten zahlten Nahmaschinen die mindestens bis in die 1890er Jahre erzeugt wurden Warchalowski gehorte damit zu den ersten Herstellern von Nahmaschinen in Europa 1862 erhielt er auf der Weltausstellung in London eine ehrenvolle Erwahnung fur eine von ihm konstruierte Nahmaschine die die gleichzeitige Verwendung von zwei oder drei Nadeln erlaubte Spater grundete er die Ungarische Nahmaschinen Fabriks AG in Budapest Auch Fahrrader produzierte das Unternehmen 1 2 3 4 Nach der Einfuhrung der Verbrennungskraftmaschine erkannte Jakob Warchalowski die Bedeutung dieser Erfindung und begann selbst Motoren herzustellen Seine Stationarmotoren erwiesen sich als sehr beliebt und wurden in ganz Osterreich Ungarn verkauft Gleichzeitig wie Nicolaus Otto erfand Warchalowski einen Viertakt Motor mit Vergaser Der anschliessende langwierige Prozess um die eigentliche Erfindung des Otto Motors mit der Gasmotoren Fabrik Deutz trieb die Motorenfabrik J Warchalowski fast den finanziellen Ruin 1 Der Automobilpionier Siegfried Marcus beauftragte Warchalowski in den Jahren 1884 85 mit dem Bau eines ersten Petroleum Verstaubungs Explosions Motors 1 Warchalowskis Sohne Josef 1869 1917 August 1873 1938 und Karl 1879 1939 erweiterten sukzessive den Betrieb entwickelten zahlreiche Patente und traten mit dem Unternehmen Werner amp Pfleiderer in geschaftliche Verbindung Der Flugpionier und Ingenieur Adolf Warchalowski 1886 1928 war ebenfalls Teil der Geschwister und sass zeitweise in der Firmenleitung von Werner amp Pfleiderer 1913 wurden am Standort in der Paulusgasse Nr 3 im 3 Wiener Gemeindebezirk Rohol und Petrolinmotore mit Leistungen zwischen einem und 100 PS sowie Lokomobile mit drei bis 20 PS Leitung erzeugt 5 Ebenfalls 1913 grundete August Warchalowski die Osterreichischen Industriewerke Warchalowski Eissler amp Co am Standort von Werner amp Pfleiderer in der Odoakergasse in Wien Ottakring die bald 2 000 Mitarbeiter beschaftigten Diese Firma stellte im Ersten Weltkrieg Hiero Flugmotoren in Lizenz her Ab 1918 bis in die 1930er Jahre produzierte die Firma den luftgekuhlten Zweizylinder Flugmotor Hiero T Warchalowski Eissler amp Co wurde ein Opfer der Wirtschaftskrise der 1920er Jahre und 1928 von der Staatseisenbahngesellschaft ubernommen es wurde spater Teil der Austria Email nbsp Werbeanzeige 1933 August Warchalowski widmete sich in Folge wieder der familiaren Motorenfabrik J Warchalowski kaufte im Jahr 1929 die Gmundner Keramik und stellte mit von diesen erzeugten Kacheln die ersten transportablen Warchalowski Kachelofen her 6 Daneben erzeugte das Unternehmen in dieser Zeit vor allem Benzin Petroleum Rohol und Holzgasmotore sowie Schrotmuhlen Kreissagen sowie Sitze fur Motorrader und warb als Alteste Motorenfabrik Osterreichs 7 8 9 Im Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebsanlagen in der Paulusgasse schwer beschadigt Nach dem Wiederaufbau wurden zunachst wieder stationare Motoren erzeugt bevor ein luftgekuhlter Dieselmotor entwickelt wurde der ab 1956 serienmassig in Traktoren eingebaut wurde Die Modelle hatten zunachst eine Motorleistung von etwa 10 kW 14 PS bis 40 kW 50 PS Die Produkte waren hochwertig geschatzt wurde insbesondere der Zweizylinder Motor Exporte gingen in die USA die DDR nach Brasilien und nach Indochina Ab etwa 1968 wurden Motoren von International Harvester IHC eingebaut dennoch gingen die Auftrage spurbar zuruck Bei spateren Warchalowski Traktoren der DN Serie wurde der Grossteil der Komponenten von auslandischen Betrieben gekauft Das Familienunternehmen wurde von den Eigentumern im Jahr 1971 an Case IH verkauft wegen der hohen Entwicklungskosten und der relativ geringen Stuckzahlen wurde der Betrieb jedoch in den 1980er Jahren endgultig eingestellt Sonstiges Bearbeiten nbsp Kuhlanlage der Marke Frigidaire von WarchalowskiWarchalowski Motoren wurden in der Nachkriegszeit auch von anderen Landmaschinenherstellern zugekauft Die V 2 Zylinder Dieselmotoren mit Direkteinspritzung wurden in Traktoren von Lindner Kirchner und Krasser eingebaut Ab 1958 wurde im Dieselmotorenwerk Schonebeck in der DDR der Zweizylinder Dieselmotor FD 21 in Lizenz produziert und unter anderem im Geratetrager RS09 verwendet Eine Kuriositat von Warchalowski war der patentierte 3 Zylinder V Motor V Motoren mit ungerader Zylinderanzahl waren relativ selten Mit Ausnahme des Typs WT 14 wurden bei samtlichen Modellen Motorhauben aus Polyester verwendet Kuhlanlagen Bearbeiten Das im selben Hauserblock wie das Stammwerk Adresse Petrusgasse 1 beheimatete familieneigene Unternehmen Industriewerke Bruder Warchalowski stellte von der Zwischenkriegszeit bis mindestens in die 1960er Jahre Kuhlanlagen Gefriertruhen Klimagerate und Kuhlschranke darunter auch mehrere tausend in Lizenz von Frigidaire her 6 10 11 Traktorenmodelle BearbeitenWarchalowski erzeugte die Typen WT 14 WT 20 WT 21 WT 25 WT 30 WT 33 WT 38 WT 40 WT 42 WT 44 und WT 50 Traktoren mit der Zusatzbezeichnung A hatten einen Allradantrieb B kennzeichnete die Bergausfuhrung mit kleineren und breiteren Hinterradern die den Schwerpunkt senkten S stand fur die Schmalspurversion Galerie Bearbeiten nbsp Warchalowski WT 14 nbsp Der WT 20 war das erfolgreichste Modell der Warchalowski Traktoren nbsp Heckansicht 1 Zylinder links nbsp Frontansicht 2 Zylinder rechts nbsp Warchalowski WT 33 nbsp Warchalowski Motor am Geratetrager RS09Siehe auch BearbeitenAdolf WarchalowskiLiteratur BearbeitenBill Gunston World Encyclopaedia of Aero EnginesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Maschinenfabrik Warchalowski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikibooks Traktorenlexikon Warchalowski Lern und Lehrmaterialien Fanseite von WarchalowskiEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Warchalowski Jakob eigentl Warchol 2003 abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Ost Deutsche Post 1862 07 21 Seite 2 Abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Die Post 1870 12 04 Seite 6 Abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Wiener Zeitung 1894 08 23 Seite 16 Abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Der Bautechniker 1913 12 26 Seite 6 Abgerufen am 17 Mai 2021 a b Osterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Warchalowski August 2003 abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Osterreichische Auto Rundschau 1934 04 06 Seite 37 Abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Reichspost 1933 09 08 Seite 50 Abgerufen am 3 Mai 2023 ANNO Reichspost 1933 09 08 Seite 50 Abgerufen am 3 Mai 2023 ONB ANNO Der Aufbau Abgerufen am 2 Mai 2023 ANNO Burgenlandische Freiheit 1966 09 23 Seite 14 Abgerufen am 3 Mai 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warchalowski Traktorenhersteller amp oldid 238922656