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Walter Trampler 25 August 1915 in Munchen 27 September 1997 in Port Joli Nova Scotia Kanada war ein US amerikanischer Bratschist und Hochschullehrer deutscher Herkunft Leben BearbeitenTrampler wurde 1915 als Sohn von Johann Trampler Violinist am Koniglichen Hoforchester und dessen Frau in Munchen geboren Er erhielt zunachst Violinunterricht durch seinen Vater und debutierte als solcher 1933 mit Ludwig van Beethovens Violinkonzert Spater lernte er Bratsche und debutierte 1935 mit Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonia concertante fur Violine und Viola Es Dur Anfang der 1930er Jahre studierte er bei Theodor Kilian an der Staatlichen Akademie der Tonkunst Hochschule fur Musik in Munchen Von 1935 bis 1938 war er Solobratscher beim Orchester des Deutschlandsenders Dort begegnete er Elly Ney Ludwig Hoelscher und Max Strub Trampler wurde solistisch und kammermusikalisch tatig u a als Mitglied im Strub Quartett mit Max Strub Jost Raba und Ludwig Hoelscher Er verantwortete in dieser Zeit u a die Urauffuhrung von Wolfgang Fortners Concertino fur Bratsche und Kammerorchester Im Jahr 1939 emigrierte er aus Solidaritat mit seinen judischen Musikerkollegen uber Frankreich in die USA Von 1939 bis 1942 war er kurzzeitig Associate Professor am Rollins College in Winter Park Florida 1940 41 wurde am Berkshire Music Center Tanglewood in Lenox Massachusetts tatig Serge Koussevitzky verpflichtete ihn von 1942 bis 1944 beim Boston Symphony Orchestra Als Kammermusiker spielte er auch bei der Zimbler Sinfonietta 1944 nahm er die Staatsburgerschaft der Vereinigten Staaten an Im Zweiten Weltkrieg diente er im US Army Medical Corps Unter Leonard Bernstein wurde er 1946 Mitglied des City Center Symphony and Opera Orchestra New York Danach verschrieb er sich verstarkt der Kammermusik 1947 begrundete er mit Broadus Erle Claus Adam und Matthew Raimondi das New Music Quartet in dem er bis 1956 spielte Von 1953 bis 1956 und 1961 62 war er beim Aspen Music Festival in Colorado tatig Als Gastmusiker trat er ab 1955 mit dem Juilliard String Quartet dem Budapest Quartet und dem Guarneri String Quartet sowie dem Beaux Arts Trio auf Ab 1956 tourte er durch Europa Von 1958 bis 1960 trat er beim Casals Festival in San Juan Puerto Rico in Erscheinung Konzerte gab er daruber hinaus u a an der New School for Social Research und am Lincoln Center for the Performing Arts Von 1969 bis 1994 war er Grundungsmitglied der Chamber Music Society of Lincoln Center Ab 1962 war er Professor fur Viola und Kammermusik an der Juilliard School in New York City Ausserdem wirkte er am Peabody Conservatory in Baltimore Maryland und an der Yale University in New Haven Connecticut wo er auch Mitglied des Yale String Quartet war 1972 wurde er Adjunct Professor an der Boston University in Massachusetts Spater unterrichtete er am New England Conservatory of Music in Boston Massachusetts und am Mannes College of Music in New York City Zu seinen Schulern gehorten u a Nobuko Imai und Kim Kashkashian 1963 unternahm er eine Tournee in den Fernen Osten Seit den 1950er Jahren widmete er sich der Barockmusik Viola d amore Er rekonstruierte das Violakonzert von Johann Baptist Vanhal Ausserdem war er zeitlebens an der zeitgenossischen Musik interessiert So brachte er mehrere Werke Luciano Berios zur Urauffuhrung Simon Bainbridge widmete ihm sen Violakonzert Daruber hinaus fuhrte Trampler u a Werke von George Perle Marc Neikrug Larry Austin und Vincent Persichetti auf 1972 ubernahm er mit dem Cleveland Orchestra die amerikanische Erstauffuhrung von Hans Werner Henzes Violakonzert Trampler spielte auf einer Bratsche von Samuel Zygmuntowicz Trampler war viermal verheiratet und Vater zweier Kinder Ein Teil seines Nachlasses wird in der Music Division der New York Public Library verwahrt Literatur BearbeitenPierre Breton Trampler Walter 1915 1997 Encyclopaedia Universalis Abgerufen am 24 Februar 2019 URL https www universalis fr encyclopedie walter trampler Watson Forbes und Dennis K McIntire Trampler Walter In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Michael Kennedy Joyce Bourne Kennedy The Concise Oxford Dictionary of Music Oxford Paperback Reference 5 Auflage Oxford University Press Oxford 2007 ISBN 978 0 19 920383 3 S 744 Allan Kozinn Walter Trampler 82 Violist With Lincoln Center Ensemble In The New York Times 30 September 1997 S B7 Carlos Maria Solare Trampler Walter In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 16 Strata Villoteau Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1136 5 Sp 1008 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Herbert A Strauss Werner Roder Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 The Arts Sciences and Literature Nachdruck der Ausgabe von 1983 Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11420 6 S 565 Trampler Walter in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1171Weblinks BearbeitenWalter Trampler am New England Conservatory of Music Walter Trampler papers in der New York Public Library Walter Trampler im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Literatur von und uber Walter Trampler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walter Trampler bei DiscogsNormdaten Person GND 120269163 lobid OGND AKS LCCN n82056797 VIAF 37103602 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trampler WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Bratschist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 August 1915GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 27 September 1997STERBEORT Port Joli Nova Scotia Kanada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Trampler amp oldid 233442936