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Walter Stein 6 November 1896 in Schwelm 11 August 1985 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher SS Oberfuhrer und Polizeiprasident Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Stein war Sohn des Schlossers Karl Stein und dessen Ehefrau Auguste geborene Frech Nach dem Ende der Volksschulzeit begann er eine Ausbildung zum Schlosser und setzte seine Schullaufbahn fort legte jedoch kriegsbedingt die Reifeprufung nicht mehr ab Als Kriegsfreiwilliger nahm er nach militarischer Grundausbildung am Ersten Weltkrieg teil und war danach an der Westfront eingesetzt wo er mehrfach schwere Kriegsverletzungen erlitt Mehrfach ausgezeichnet schied er Ende 1918 aus der Armee aus Danach belegte er fur drei Semester Kurse an der Maschinenbauschule Elberfeld Wuppertal Ob er einem Freikorps angehorte ist nicht erwiesen Zur Zeit der Weimarer Republik war er in Berlin als Fahrer und im kaufmannischen Bereich tatig und wurde im Zuge der Weltwirtschaftskrise arbeitslos Walter Stein trat Anfang Mai 1929 in die NSDAP Mitgliedsnummer 255 956 und zeitgleich in die SA ein Anfang November 1930 wurde er in Berlin Mitglied in der SS SS Nr 12 780 und machte in dieser NS Organisation nebenamtlich Karriere 1931 wurde er Untersturmfuhrer 1932 erfolgte seine Ernennung zum Hauptsturm und im darauffolgenden Jahr zum SS Sturmbannfuhrer und Obersturmbannfuhrer 1934 wurde er zum SS Standartenfuhrer befordert 1 Bis zu diesem Zeitpunkt gehorte er dem Stab des SS Oberabschnitt Ost an zuerst unter Kurt Daluege und dann unter Sepp Dietrich Ab 1934 war er hauptamtlich bei der DAF tatig und wurde ehrenamtlicher Reichsarbeitsrichter am Ehrendisziplinarhof in Leipzig Am 1 Januar 1936 stieg er zum SS Oberfuhrer auf und wurde als solcher im SS Abschnitt XXIX zunachst in Mannheim anschliessend in Konstanz tatig Dort war er als SS Abschnittsfuhrer bis 1939 eingesetzt und massgeblich fur die Zerstorung der dortigen Synagoge in der Reichspogromnacht verantwortlich 2 Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er 1940 zum kommissarischen Polizeidirektor in Thorn ernannt Ab Oktober 1941 war er zunachst kommissarisch und ab Februar 1943 Polizeiprasident in Danzig eine Versetzung nach Warschau Anfang 1944 scheiterte erkrankungsbedingt Er wechselte von Danzig Anfang November 1944 als Polizeiprasident nach Litzmannstadt dem von den deutschen Besatzern umbenannten Lodz Im Januar 1945 konnte sich Stein aus der von der Roten Armee eingeschlossenen Stadt mit Angehorigen einer Polizeieinheit nach Danzig absetzen wo er mit der Ausschiffung der Zivilbevolkerung beauftragt wurde Mit einem Schiff der Kriegsmarine setzte er schliesslich in den Westen des Deutschen Reiches uber nach Furstenfeldbruck und fluchtete nach Garmisch Partenkirchen und von dort nach Tirol Nach Kriegsende wurde Stein am 3 Juni 1945 von Angehorigen der US Armee verhaftet und in Dachau und Augsburg interniert Schliesslich wurde er an Polen ausgeliefert Dort wurde er 1947 in Danzig angeklagt und 1949 wegen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation und Verbrechen gegen das polnische Volk zu einer siebenjahrigen Haftstrafe verurteilt die er bis Anfang 1954 verbusste Nach Deutschland zuruckgekehrt lebte er mit seiner Familie in Garmisch Partenkirchen und bestritt seinen Lebensunterhalt als Lagerverwalter In Deutschland wurde 1962 Anklage gegen ihn wegen der Zerstorung der Synagoge in Konstanz erhoben Das Verfahren wurde allerdings 1963 wegen Verjahrung eingestellt Auszeichnungen BearbeitenSS EhrenringLiteratur BearbeitenDienstaltersliste der Schutzstaffel der N S D A P Stand vom 1 Oktober 1934 Personalabteilung des Reichsfuhrer SS Buchdruckerei Birkner vorm Hermes Munchen 1934 S 8 Nr 141 Alfred Georg Frei Jens Runge Erinnern bedenken lernen Das Schicksal von Juden Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen zwischen Hochrhein und Bodensee in den Jahren 1933 bis 1945 1 Auflage Hegau Bibliothek 69 Teil der Anne Frank Shoah Bibliothek Thorbecke Sigmaringen 1990 S 101 ISBN 3 7995 4127 6 Markus Wolter Radolfzell im Nationalsozialismus Die Heinrich Koeppen Kaserne als Standort der Waffen SS in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Band 129 Ostfildern Thorbecke 2011 S 247 286 zu Walter Stein und seiner Rolle in der Reichspogromnacht 1938 hier das Kapitel Reichspogrom 1938 S 257 ff Digitalisat Weblinks BearbeitenRobert Schmidt NS Taterforschung am Beispiel des SS Oberfuhrers Walter Stein Bachelor Arbeit an der Universitat Konstanz 2012 Digitalisat auf radolfzell ns geschichte von unten orgEinzelnachweise Bearbeiten Dienstaltersliste der SS der NSDAP 1936 Zu Walter Stein und seiner Rolle in der Reichspogromnacht 1938 Markus Wolter Radolfzell im Nationalsozialismus Die Heinrich Koeppen Kaserne als Standort der Waffen SS in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Band 129 Ostfildern Thorbecke 2011 S 247 286 hier das Kapitel Reichspogrom 1938 S 257 ff Digitalisat Memento des Originals vom 7 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bodenseebibliotheken de PersonendatenNAME Stein WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Fuhrer und PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 6 November 1896GEBURTSORT SchwelmSTERBEDATUM 11 August 1985STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Stein SS Mitglied amp oldid 228792377