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Walter Romberg 27 Dezember 1928 in Schwerin 23 Mai 2014 1 in Teltow war ein deutscher Mathematiker und Politiker SPD Er war 1990 Minister ohne Geschaftsbereich im Kabinett der Verantwortung unter Ministerprasident Hans Modrow und Minister der Finanzen der DDR im Kabinett von Lothar de Maiziere Walter Romberg 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Romberg wurde als altestes Kind des Sparkassenangestellten Friedrich Wilhelm Romberg und dessen Frau Paula geb Marxen geboren Nach dem Abitur absolvierte er ab 1947 ein Studium der Physik und Mathematik an der Universitat Rostock und der Humboldt Universitat zu Berlin welches er 1954 als Diplom Mathematiker und mit der Promotion zum Dr rer nat beendete Er war danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Reine Mathematik der Akademie der Wissenschaften der DDR tatig Von 1965 bis 1978 war er hier Chefredakteur des Zentralblattes fur Mathematik 2 und leitete dann bis 1990 die Abteilung Wissenschaftliche Information Edition und Bibliothek Ab 1960 war Romberg in der kirchlichen Laienarbeit aktiv und ab 1976 arbeitete er im Referat Friedensfragen der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR auf den Gebieten Friedensforschung Sicherheitspolitik und Abrustung Er war ausserdem Mitglied der Christlichen Friedenskonferenz CFK 1988 89 arbeitete Walter Romberg bei der Okumenischen Versammlung fur Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schopfung in der DDR als Berater der Arbeitsgruppe Der Ubergang von einem System der Abschreckung zu einem System der politischen Friedenssicherung Im Oktober 1989 trat er im Zuge der Wende der Sozialdemokratischen Partei der DDR bei die sich 1990 mit der bundesdeutschen SPD vereinigte und wurde Mitglied ihrer Grundsatzkommission nbsp Grab Alter Friedhof in SchwerinAm 5 Februar 1990 wurde er als Minister ohne Geschaftsbereich in die von Ministerprasident Hans Modrow gefuhrte Regierung der DDR berufen Nach der Volkskammerwahl am 18 Marz wurde er am 12 April 1990 zum Minister der Finanzen im Kabinett von Ministerprasident Lothar de Maiziere ernannt Er war einer von funf Ministern die ihren Amtseid ohne Gottesbezug leisteten Als Finanzminister gehorte er auch dem Prasidium des Ministerrates an In seiner Funktion als Finanzminister war er Leiter der DDR Delegation bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung uber die Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion Am 18 Mai 1990 unterzeichneten Romberg und Bundesfinanzminister Theo Waigel den entsprechenden Staatsvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland Im August 1990 wurde Romberg von de Maiziere als Finanzminister entlassen Dies war Anlass fur den Austritt der SPD aus der Regierungskoalition am 19 August 1990 Uber die Grunde fur die Entlassung gibt es unterschiedliche Darstellungen Der Spiegel schrieb seinerzeit Seit Wochen lag der Premier mit seinem Kassenwart im Clinch weil Romberg ohne Unterlass in den Augen des Premiers neue oder uberhohte Finanzforderungen gen Bonn richtete die vorhandenen Mittel aber nicht schnell genug an die notleidenden Betriebe oder Kommunen weiterleitete Obendrein wollte der Sozialdemokrat das Verhandlungskonzept de Maizieres fur den Einigungsvertrag nicht akzeptieren weil die vorgesehene Finanzausstattung die DDR Lander im vereinten Deutschland auf Jahre hinaus wirtschaftlich und politisch zweitklassig mache 3 1991 wurde er als Beobachter aus dem fruheren Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik ins Europaische Parlament entsandt 4 Nach dem Ruckzug aus der aktiven Politik 1994 war er unter anderem als Berater der Gesellschaft fur Technische Zusammenarbeit bei einem Projekt in Kasachstan tatig Walter Romberg war Mitglied der Evangelischen Forschungsakademie Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Romberg Walter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Romberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Walter Romberg in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Walter Romberg gestorben SPD Minister der DDR Wenderegierung wurde 85 Jahre alt In Neues Deutschland 30 Mai 2014 Romberg Walter In Biographische Datenbanken Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur abgerufen am 5 Juli 2021 Notanschluss unvermeidlich In Der Spiegel 34 1990 Antrag der Fraktion der SPD vom 20 Februar 1991 PDF 198 kB Stenographischer Bericht der Bundestagssitzung vom 21 Februar 1991 S 404 PDF 3 1 MB Minister der Finanzen der Deutschen Demokratischen Republik Hans Loch 1949 1955 Willy Rumpf 1955 1966 Siegfried Bohm 1966 1980 Werner Schmieder 1980 1981 Ernst Hofner 1981 1989 Uta Nickel 1989 1990 Walter Siegert 1990 Walter Romberg 1990 Werner Skowron 1990 Normdaten Person GND 1104729199 lobid OGND AKS VIAF 290939871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romberg WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdVGEBURTSDATUM 27 Dezember 1928GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 23 Mai 2014STERBEORT Teltow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Romberg Politiker amp oldid 238753648