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Dieser Artikel behandelt den Opernsanger Zum Politiker siehe Walter Kirchhoff Politiker Walter Kirchhoff geburtig Walther August Kirchhoff 17 Marz 1879 in Berlin Deutsches Reich 1 29 Marz 1951 in Wiesbaden 2 war ein deutscher Opernsanger Tenor und Kammersanger Walter Kirchhoff als Faust Gounod Walter Kirchhoff links mit Bruno Kittel Mitte sitzend im Oktober 1926Schallplatte von Walter Kirchhoff Berlin 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Anfange 1 2 Karriere im Deutschen Reich 1 3 Internationale Gastspiele 1 4 Weihnachten 1914 1 5 Spate Jahre 2 Stimme und Repertoire 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Anfange Bearbeiten Auf Anraten des Intendanten der Berliner Hofoper Graf Georg von Hulsen Haeseler liess Kirchhoff seine Stimme ausbilden und studierte Gesang in Berlin bei Eugen Robert Weiss und bei Lilli Lehmann spater dann zur Vervollkommnung seiner Stimme auch in Mailand Sein Buhnendebut gab er vermutlich 1906 am Stadttheater Metz als Titelheld Manrico in der Verdi Oper Der Troubadour Karriere im Deutschen Reich Bearbeiten 1906 debutierte er an der Berliner Hofoper als Faust in der Oper von Charles Gounod 1910 wirkte er hier in der Urauffuhrung der Oper Poia des US amerikanischen Komponisten Arthur Nevin mit 1911 war er an der Berliner Hofoper der Konigssohn in der deutschen Erstauffuhrung der Neufassung der Oper Konigskinder 1914 der Parsifal in der Berliner Erstauffuhrung Von 1908 bis 1912 war er als Gast an der Dresdner Hofoper engagiert 1916 gastierte er am Opernhaus Leipzig Bei den Bayreuther Festspielen sang er in den Jahren 1911 12 den Walther von Stolzing in den Meistersingern und 1914 den Parsifal Kirchhoff blieb bis 1920 Mitglied der Berliner Hofoper seit 1918 Staatsoper Berlin Dort trat er hauptsachlich als Wagner Interpret hervor In den Jahren 1923 24 und 1928 29 gehorte er erneut dem Ensemble der Berliner Staatsoper an 1932 sang er an der Berliner Staatsoper den Loge in Das Rheingold In der Spielzeit 1933 34 war er am Deutschen Opernhaus Berlin engagiert Von 1923 bis 1927 war er mit der Schauspielerin Flockina von Platen verheiratet 3 Internationale Gastspiele Bearbeiten Kirchhoff gab Gastspiele am Opernhaus Riga 1910 an der Wiener Hofoper 1913 an der Covent Garden Opera in London u a 1913 als Walther von Stolzing und 1924 als Loge in Madrid 1920 im Ring Zyklus und Rom 1921 als Konzertsanger auf 1922 und 1923 gastierte er am Teatro Colon in Buenos Aires dort wirkte er 1922 in der ersten vollstandigen Auffuhrung des Ring Zyklus als Loge und Siegfried in Gotterdammerung mit Ausserdem trat er dort als Parsifal auf In Sudamerika sang er auch am Opernhaus von Rio de Janeiro Von 1926 bis 1931 war er festes Ensemblemitglied der Metropolitan Opera in New York City Hier wirkte er als Heldentenor und trat in Wagner Partien auf 1927 sang er an der Metropolitan Opera den Don Alfonso in der Premiere des Einakters Violanta von Erich Wolfgang Korngold 1927 28 trat er nochmals mit grossem Erfolg an der Wiener Staatsoper auf u a im Juni 1928 als Lohengrin mit Bella Paalen als Ortrud 4 1929 gastierte er in Paris mit einem deutschen Ensemble unter der musikalischen Leitung des Dirigenten Franz von Hoesslin 1930 war er als Tannhauser zu Gast an der Grand Opera Paris 1931 trat er am Opernhaus von Antwerpen 1935 am Theatre Royal de la Monnaie in Brussel auf nbsp Walter Kirchhoff als Soldat um 1917Weihnachten 1914 Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sich Kirchhoff freiwillig zum Kriegsdienst Er war im Stab des Oberkommandos der V Armee als Ordonnanzoffizier und Adjutant des Kronprinzen Wilhelm von Preussen 1882 1951 im Dienst Zum Weihnachtsfest 1914 sang Kirchhoff im vordersten Graben des Regiments 130 auf dem Schlachtfeld fur seine Kameraden deutsche Weihnachtslieder Diese Episode ging als Teil des sog Weihnachtsfriedens in die Geschichte ein der Anti Kriegsfilm Merry Christmas erinnert filmisch an diese Verbruderungen 5 Am 28 Dezember 1914 gastierte er gemeinsam mit der Sopranistin Lilly Hafgren Waag am Stadttheater Metz sie sangen als Siegmund und Sieglinde im 1 Akt der Wagner Oper Die Walkure 6 Spate Jahre Bearbeiten Mitte der Dreissigerjahre gab Kirchhoff seine Sangerkarriere auf Seit 1934 war er als Gesangspadagoge am Klindworth Scharwenka Konservatorium in Berlin tatig Gleichzeitig leitete er von 1934 bis 1935 das Lichtburg Theater in Berlin Er wirkte als privater Gesangslehrer spater war er auch als Buhnenvermittler und Theateragent tatig Kirchhoff war der Schwiegersohn der ungarischen Opernsangerin Etelka Gerster Stimme und Repertoire BearbeitenKirchhoff besass eine kraftvolle metallisch glanzende Tenorstimme Kutsch Riemens mit der er vor allem im schweren Wagner Fach grosse Erfolge hatte An der internationalen Verbreitung der Musikdramen Wagners hatte er durch seine Rolleninterpretationen massgeblichen Anteil Zu Beginn seiner Laufbahn sang er zahlreiche lyrische Partien wie Don Ottavio in Don Giovanni Achilles in Iphigenie in Aulis und Alfred in La Traviata Spater verkorperte er Rollen des jugendlich dramatischen Tenorfachs des Heldentenors und in spateren Jahren auch des Charaktertenors Zu seinen Partien gehorten u a der Lohengrin der Tristan Don Jose in Carmen Canio in Der Bajazzo Narraboth in Salome Aegisth in Elektra und der Gesangslehrer Alfred in der Strauss Operette Die Fledermaus Walter Kirchhoffs Stimme ist auf Schallplatten der Marken Beka Berlin 1906 Odeon Berlin 1909 vollstandiger 2 Akt Tannhauser Ultima Berlin 1910 Pathe Berlin 1911 und Grammophon Berlin 1914 21 erhalten 1929 entstanden Auszuge aus Wagners Der Ring des Nibelungen auf Pathe Paris 1929 Es folgten abschliessende Aufnahmen auf Parlophon und Odeon Berlin 1931 32 Literatur BearbeitenWilhelm Kosch Hrsg Deutsches Theaterlexikon Band II Hurka Pallenberg Berlin 2011 De Gruyter ISBN 978 3 907820 28 5 S 998 Karl J Kutsch und Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 4 Kainz Menkes S 2387 2388 Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 ISBN 3 598 11598 9 Rainer E Lotz Axel Weggen und Oliver Wurl Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen Band 2 Birgit Lotz Verlag Bonn 1998 ISBN 3 9805808 0 6 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Walter Kirchhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walter Kirchhoff bei Discogs Walter Kirchhoff Kurzbiografie engl Walter Kirchhoff Tondokument als Lohengrin 1911 Einzelnachweise Bearbeiten Quelle Geburtsurkunde Nr 398 Standesamt Berlin III Landesarchiv Berlin Quelle Sterbeurkunde Nr 640 Standesamt Wiesbaden kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry com Quelle Heiratsurkunde Nr 407 vom 18 April 1923 Standesamt Berlin Wilmersdorf Landesarchiv Berlin LOHENGRIN Besetzung vom 15 Juni 1928 Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper Abgerufen am 8 Oktober 2018 Weihnachten 1914 Ein bisschen Frieden In Bonner Generalanzeiger vom 23 Dezember 2014 Abgerufen am 8 Oktober 2018 Adrienne Thomas Die Katrin wird Soldat und Anderes aus Lothringen Seite 196 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 2008 ISBN 978 3 86110 455 1Normdaten Person GND 116182768 lobid OGND AKS LCCN nr99036625 VIAF 69675294 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchhoff WalterALTERNATIVNAMEN Kirchhoff Walther August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Tenor und KammersangerGEBURTSDATUM 17 Marz 1879GEBURTSORT Berlin Deutsches ReichSTERBEDATUM 29 Marz 1951STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kirchhoff amp oldid 239061650