www.wikidata.de-de.nina.az
Walter Kampmann 4 Dezember 1887 in Elberfeld 12 Dezember 1945 in Berlin war ein deutscher Maler des Expressionismus Grafiker und Bildhauer Selbstbildnis mit Staffelei Entstehungsdatum unbekanntInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Weimarer Republik 1 2 Nationalsozialismus 2 Ausstellungen und Nachlass 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWeimarer Republik Bearbeiten Der Sohn des Musikdirektors Wilhelm Kampmann und seiner Frau Ida absolvierte sein Studium an der Kunstgewerbeschule Elberfeld bei Heinrich Phieler und Max Bernuth und war dort ab 1913 als Lehrer fur Schrift und Grafik tatig 1 Seine Kommilitonin Frieda Fuchs 1890 1933 wurde seine erste Frau 2 3 Zwischen 1914 und 1918 wurde er als Soldat im Ersten Weltkrieg in Frankreich stationiert In dieser Zeit schuf er eine Anzahl von Grafiken wie Zum Angriff Sturmangriff Einschlagende Granate Kampf und Attacke die spater von den Nationalsozialisten als entartete Kunst beschlagnahmt und vernichtet wurden 4 1919 wurde er als Lehrer an die Hohere Fachschule fur Textil und Bekleidungsindustrie nach Berlin berufen 5 nbsp Madchen mit Maske 1922 Olgemalde Berlinische GalerieIn den 1920er Jahren leitete Kampmann dort die Fachklasse fur Weberei und Stickerei bzw fur angewandte Kunst 1 1921 wurde er Mitglied der Novermbergruppe 6 daruber hinaus war er Mitglied des Deutschen Werkbundes 2 An der Fachschule lernte er 1925 die Schulerin Kate Krischke kennen die seine Mitarbeiterin wurde Nach dem Tod seiner ersten Frau 1933 heiratete das Paar 1934 7 2 Unter dem Kunstlernamen Kat Kampmann wurde sie ebenfalls erfolgreich Spiritualitat und Religiositat waren ein zentrales Thema in Kampmanns Arbeiten Auf der Grossen Berliner Kunstausstellung von 1923 war Kampmanns Werk Das Nichts zu sehen 1927 entwarf Kampmann fur die Berliner Ausstellung religioser Kunst einen eigenen Kultraum 1932 grundete er gemeinsam mit Paul Klee Max Beckmann Wassily Kandinsky Oskar Moll Georg Muche und Lyonel Feininger die Kunstlergruppe Selection die 1933 verboten wurde 1 Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Winken Aquarell Juli 1943Insbesondere wegen seiner Mitgliedschaft in der Novembergruppe erhielt Kampmann nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Ausstellungs und Arbeitsverbot als Kunstler als Lehrer wurde er 1934 beurlaubt 1937 entlassen 1 1934 zog Kampmann mit Kate und den Kindern daraufhin von Berlin nach Rangsdorf und fluchtete sich aus dem offentlichen Leben in die innere Emigration wo er an seinem graphischen und plastischen Werk arbeitete 8 1936 wurde er in ein Kunstlerumschulungslager in Hohenlychen inhaftiert 5 wo er unter anderem Plastiken von Adolf Hitler und Dietrich Eckart gestalten musste 1 1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion Entartete Kunst Grafiken Kampmanns aus der Stadtischen Bildergalerie Wuppertal Elberfeld beschlagnahmt und vernichtet 9 1942 wurde Kampmann zum Dienst bei den Henschel Flugzeugwerken verpflichtet und noch 1945 zur Luftwaffe eingezogen Bei Kriegsende wurde er von den Englandern in Hamburg gefangen genommen Nach seiner Ruckkehr nach Rangsdorf nahm er im November 1945 in Blankenfelde an der Kunstausstellung des Kreises Teltow Bezirk III teil Wenig spater verstarb der herzkranke Walter Kampmann an Entkraftung 1 Er wurde auf dem Rangsdorfer Friedhof beigesetzt 10 Ausstellungen und Nachlass Bearbeiten1948 wurde Kampmann und Gustav Klimt eine Gedachtnisausstellung in der Wiener Albertina gewidmet Der junge Friedensreich Hundertwasser wurde vom Besuch dieser Ausstellung und von den Werken und Techniken Kampmanns nachhaltig beeinflusst insbesondere Kampmanns Seelenbaume wurden fur ihn zur Inspiration 11 In einigen seiner Werke etwa in der Druckserie Ein Regentag mit Walter Kampmann oder Guten Tag Herr Kampmann nimmt er direkt Bezug auf diese Einflusse Werke von Walter Kampmann sind heute unter anderem in den Sammlungen des Museum Folkwang und des mumok 12 zu sehen Familie BearbeitenWalter Kampmann hatte mit seiner ersten Frau Frieda drei Sohne den Bildhauer Bodo Heinrich Horst Egon und den Architekten Winnetou Ulf 1927 2001 3 Mit seiner zweiten Frau Kat Kampmann hatte er ebenfalls drei Kinder den Bildhauer Rudiger Utz Isa Gabriele und die Kostumbildnerin Cornelia Angelika 13 14 Walter Kampmanns jungerer Bruder Alexander Kampmann 1898 1970 war ebenfalls Kunstler 13 15 Literatur BearbeitenAdolf Behne Walter Kampmann In Das Plakat Jg 12 1921 S 319 334 Digitalisat Walter Kampmann Wolfgang Gurlitt Museum Neue Galerie der Stadt Linz Ausstellungskatalog 1949 Gedachtnisausstellung Walter Kampmann 1887 1945 Olbilder Aquarelle Plastiken 3 3 26 4 1978 Kunstamt Wedding Ausstellungskatalog Berlin 1978 Erika Billeter Erich Steingraber Deutsche Kunst der 20er und 30er Jahre Bruckmann Munchen 1979 ISBN 3765417602 Bodo Niemann Hrsg Novembergruppe Katalog zur Ausstellung Novembergruppe vom 4 Dezember 1993 bis 5 Februar 1994 Galerie Bodo Niemann Berlin 1993 ISBN 3 926298 21 9 Gerlinde Forster Die Kampmanns Eine Kunstlerfamilie in Rangsdorf Hrsg Kulturverein Rangsdorf e V Rangsdorf 2012 ISBN 978 3 934532 35 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Kampmann Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Susanna Partsch Kampmann Walter In Allgemeines Kunstlerlexikon Online Wolf Tegethoff Benedicte Savoy und Andreas Beyer 2013 abgerufen am 11 November 2021 a b c Th Witt Eine Kunstlerfamilie in Rangsdorf In Kulturverein Rangsdorf e V 18 Mai 2012 abgerufen am 11 November 2021 deutsch a b Stepanie Jaeckel Kampmann Winnetou Ulf In Allgemeines Kunstlerlexikon Online 2013 abgerufen am 11 November 2021 Zum Angriff In Beschlagnahmeinventar Entartete Kunst Freie Universitat Berlin abgerufen am 5 Februar 2022 a b Ausstellung Kampmann Eine Berliner Kunstlerfamilie In Bezirksamt Neukolln 1 November 2017 abgerufen am 11 November 2021 Helga Kliemann Die Novembergruppe Gebr Mann Berlin 1969 S 50 51 StA Steglitz Heiratsurkunde Nr 24 1934 Thomas Munzer Totenrede fur Kat Kampmann 7 Marz 1997 Memento vom 14 Dezember 2007 im Internet Archive auf der Webseite der Kunstlerkolonie Berlin Stale Session Abgerufen am 8 Oktober 2023 Gedachtnisstatte Walter Kampmann 7 Januar 2016 archiviert vom Original abgerufen am 11 November 2021 Friedensreich Hundertwasser Guten Tag Herr Kampmann In hundertwasser com Abgerufen am 11 November 2021 Walter Kampmann In mumok at Abgerufen am 11 November 2021 a b Philip Engelbrecht Ausstellung Kampmann eine Berliner Kunstlerfamilie In Architekten und Ingenieurverein zu Berlin Brandenburg e V 20 Februar 2018 abgerufen am 11 November 2021 Angelika Kampmann 26 Seelenbaume Mein Leben mit und ohne Hundertwasser Books on Demand 2011 ISBN 978 3 8423 0149 8 google de abgerufen am 11 November 2021 Ilona Bork Kampmann Alexander In Allgemeines Kunstlerlexikon Online 2013 abgerufen am 11 November 2021 Normdaten Person GND 117567884 lobid OGND AKS LCCN n78081417 VIAF 13574743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kampmann WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des Expressionismus Grafiker und BildhauerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1887GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 12 Dezember 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kampmann amp oldid 237991454