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Georg Muche 8 Mai 1895 in Querfurt 26 Marz 1987 in Lindau war ein deutscher Maler Grafiker und Hochschullehrer Georg Muche 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Kunstlerischer Weg und Hochschullehrer 2 Schuler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Georg Muche war der Sohn des Kunstlers Felix Muche Ramholz und dessen Ehefrau Clara geborene Marcus Georg Muche hatte drei Schwestern Sein Vater Felix leitete jahrzehntelang das Rentamt der Freiherr von Stummschen Guts und Forstverwaltung im hessischen Ramholz bei Schluchtern 1 Kunstlerischer Weg und Hochschullehrer Bearbeiten Wahrend seiner Schulzeit in Querfurt ubte sich Georg Muche in Zeichnungen von Schulfreunden legte Naturstudien an stellte Kopien der Alten Meister wie Tizian Rembrandt Rubens in Olfarbe her und beschaftigte sich mit van Gogh und Cezanne Im Alter von 17 Jahren 1912 verliess Muche ohne Abitur die Schule um in Munchen bei dem 1905 verstorbenen Anton Azbe 1862 1905 an dessen privater Kunstschule Malerei zu studieren Nach nur einem Jahr Unterricht und der abgelehnten Bewerbung an der bayrischen Kunstakademie ging er 1914 nach Berlin und fand dort Kontakt zur Gruppe um Herwarth Waldens Galerie Der Sturm Dieser arrangierte bereits 1916 zusammen mit Max Ernst eine Ausstellung mit 22 Arbeiten fur den jungen Muche Obwohl ohne jede Ausbildung stellte man ihn in der im September 1916 gegrundeten Kunstschule des Sturm aufgrund seiner uberragenden Fahigkeiten als Lehrer fur Malerei an Bis 1917 gab es weitere Sturm Ausstellungen mit Paul Klee und Alexander Archipenko 1918 wurde Muche zum Militar einberufen und wurde in den Wirren zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Pazifisten Nach 1919 er lebte inzwischen in Berlin wurde er Mitglied der Novembergruppe auf deren Ausstellungen er sich von 1927 bis 1929 beteiligte 1920 wurde er von Walter Gropius nach Weimar berufen um dort als Meister fur Holzschnitzerei am Bauhaus tatig zu sein Von 1921 bis 1927 war er Leiter der Werkstatt fur Weberei gab Vorkurse und leitete den Ausschuss fur die Bauhausausstellung von 1923 fur die das Musterhaus Am Horn entworfen und errichtet wurde 1925 26 entwarf er mit Hilfe des Architekturstudenten Richard Paulick das Stahlhaus Dessau 1922 heiratete er die Bauhausschulerin Elsa Franke 1901 1980 die spater als Malerin und Weberin tatig war 1927 zog er wieder nach Berlin wo er bis 1930 Lehrer an Johannes Ittens privater Kunstschule wurde Mit Itten den er bereits 1916 kennengelernt hatte verbanden ihn gemeinsame philosophische und padagogische Vorstellungen Sie hatten bereits bis zu Ittens Weggang 1923 gemeinsam den Vorkurs am Bauhaus getragen vor allem aber folgten beide den Lehren des Mazdaznan eines auf dem Zoroastrismus beruhenden ostlichen Kultes 2 Zwischen 1931 und 1933 nahm er eine Professur fur Malerei an der staatlichen Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe Breslau wahr Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus lehrte Muche von 1933 bis 1938 an der von Hugo Haring geleiteten Schule Kunst und Werk in Berlin und beschaftigte sich fast ausschliesslich mit Freskomalerei Auf ein Dekret von Joseph Goebbels vom 30 Juni 1937 hin wurden unter anderem dreizehn seiner Werke als Entartete Kunst beschlagnahmt zwei davon waren im gleichen Jahr auf der gleichnamigen Ausstellung in Munchen zu sehen Von 1939 bis 1958 leitete Muche die neu eingerichtete Meisterklasse fur Textilkunst die der Hoheren Fachschule fur Textilindustrie ab 1944 Textilingenieurschule in Krefeld verwaltungsmassig angegliedert war 1942 malte Georg Muche in der Lackfabrik von Kurt Herberts in Wuppertal grosse Fresken die im Jahr darauf bei einem Bombenangriff zerstort wurden 1960 zog Muche nach Lindau Bodensee wo er als freier Maler Grafiker und Schriftsteller tatig war und sich mit Kunsttheorien auseinandersetzte Die Stadt Lindau ehrt ihn in ihrem Stadtmuseum Cavazzen mit einem nach ihm benannten Raum mit seinen Werken Sein Grab auf dem Lindauer Friedhof wurde nach Ablauf der Ruhezeit 2007 aufgelassen 1955 wurden seine Werke auf der Documenta 1 in Kassel ausgestellt 1979 wurde er mit dem Lovis Corinth Preis ausgezeichnet Georg Muche war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 3 sowie im Deutschen Werkbund Schuler BearbeitenWerner Schriefers Heinz Trokes Thyra Hamann HartmannLiteratur BearbeitenLudger Busch Georg Muche Dokumentation zum malerischen Werk der Jahre 1915 bis 1920 Ein Diskussionsbeitrag zum Expressionismus E Wasmuth Tubingen 1984 Magdalena Droste Georg Muche Mann Berlin 1980 ISBN 3 7861 1301 7 Bernd Gronwald Georg Muche und sein Werk in der DDR In form zweck 8 6 Berlin 1975 S 25 27 Bernd Gronwald Laudatio fur Georg Muche in Wissenschaftliche Zeitschrift der HAB Weimar 28 Heft 4 5 1979 S 291 294 Gisela Linder Georg Muche die Jahrzehnte am Bodensee das Spatwerk Gessler Friedrichshafen 1983 ISBN 3 922137 20 2 Gisela Linder Muche Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 252 f Digitalisat Friedegund Weidemann Georg Muche Staatliche Museen Berlin 1985Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Muche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Georg Muche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek georg muche de Georg Muche In archINFORM Georg Muche bei bauhauskooperation de Materialien von und uber Georg Muche im documenta Archiv Muche Ausstellungen beim Stadtmuseum LindauEinzelnachweise Bearbeiten http felix muche jimdo com Abgerufen am 28 Februar 2022 deutsch Stephanie Barron Entartete Kunst Das Schicksal der Avantgarde im Nazi Deutschland Los Angeles County Museum Hirmer Munchen ISBN 3 7774 5880 5 S 305 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Muche Georg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 19 November 2015 Normdaten Person GND 118584650 lobid OGND AKS LCCN n85043768 VIAF 32788841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muche GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Graphiker BauhausstilGEBURTSDATUM 8 Mai 1895GEBURTSORT QuerfurtSTERBEDATUM 26 Marz 1987STERBEORT Lindau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Muche amp oldid 237645838