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Walter Gaul 4 Oktober 1905 in Passau 1994 war ein deutscher Oberst i G der Luftwaffe der Wehrmacht und Kapitan zur See der Bundesmarine Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Gaul war ein Sohn des spateren Generalmajors Hans Gaul Nach dem Abitur trat er am 1 April 1924 in die Reichsmarine ein 1 und wurde zum Seeoffizier ausgebildet 2 Er diente von 1932 bis 1934 als Wachoffizier auf einem Torpedoboot Im Herbst 1934 wechselte er zur Luftwaffe und kam zur fliegerischen Ausbildung an die Beobachterschule nach Warnemunde Kurzzeitig war er Beobachter und Staffeloffizier einer Kustenfliegerstaffel bevor er 1935 36 die Hohere Luftwaffenschule in Berlin Gatow besuchte und ebenfalls in Berlin Gatow eine Generalstabsausbildung an der Luftkriegsschule absolvierte Er kam von Januar 1938 bis August 1938 als Ia in den Stab des Fuhrers der Seeluftstreitkrafte Von 1939 bis 1941 war er erst als Verbindungsoffizier im Fuhrungsstab der Luftwaffe und dann 1941 42 als Referent in die Seekriegsleitung Es folgte von Mai 1942 bis Oktober 1942 sein Einsatz an der Front Er wurde erst fur ein Kommando auf die Graf Zeppelin vorbereitet und kam hierfur an die Navigationsschule nach Berlin Strausberg und an die Luftwaffentorpedoschule nach Italien Letztendlich flog er im Fronteinsatz mit der Fernaufklarungsgruppe 125 2 Am 1 April 1943 wurde er zum Oberst i G befordert Bis Kriegsende war er dann als Luftwaffenreferent in der Operationsabteilung der Seekriegsleitung 3 4 Nach Kriegsende war er bis Januar 1947 in englischer Kriegsgefangenschaft und arbeitete nach seiner Freilassung fur zwei Jahre fur die britische Admiralitat in London im Rahmen des Naval Historical Branch und des Air Historical Branch 2 5 In dieser Funktion schloss er vier Studien ab 6 Nach Deutschland zuruckgekehrt wurde er als ehemaliger Luftwaffenangehoriger durch seinen Bezug zur Marinefliegerei im Naval Historical Team NHT Bremerhaven eingesetzt 7 8 9 10 und war hier wie auch vorher in der Luftwaffe der Wehrmacht fur die Marinefliegerei verantwortlich 11 Ab der erstmaligen Tagung des NHT am 9 April 1949 war Gaul Teil des Teams 4 und wertete gemeinsam mit anderen ehemaligen Angehorigen der Kriegsmarine die deutschen marinebezogenen Erfahrungen des 2 Weltkriegs aus Er war hier u a Berater von Generaladmiral Otto Schniewind dem Leiter des NHT und Teilnehmer der Himmeroder Expertengruppe 12 In dieser Funktion hatte Gaul einen Entwurf fur den Aufbau einer Marinefliegerei in das Konzept fur die Himmeroder Denkschrift eingebracht 1 Die auf der Himmeroder Denkschrift aufbauenden sogenannte Wagner Denkschrift enthielt Mitte Marz 1951 das Konzept der Marineflieger welches Konteradmiral a D Gerhard Wagner unter der Mitarbeit von Gaul erstellt hatte Ab Ende 1954 fuhrte Gaul Gesprache mit der US Navy uber die Ausbildung und die Ausstattung der Marineflieger 13 Die Ausbildung der ersten Kadetten der Marineflieger begann Anfang 1956 14 Die Ausbildung in den USA wurde durch die Kadetten aufgrund des Aufbaus u a musste eine 14 tagige Infanterieausbildung absolviert werden und die festgelegte Strenge kritisiert sodass Karl Adolf Zenker und Gaul direkt eingebunden wurden 15 In der Folge wurden die Umstande uber Zenker und Gaul aufbereitet Der Lehrgangsleiter hatte sich diesbezuglich auch an Gaul gewandt und bereits ein Einleben der Kadetten mitgeteilt Der US Marineattache schlug auch um die deutsch amerikanischen Beziehungen nicht zu belasten ein Herauslosen der Kadetten aus der Infanterieausbildung vor welches Zenker als Hoffnung fur eine Losung angab Fur den zweiten Lehrgang in den USA hatte sich dann Friedrich Ruge fur ein Herauslosen eingesetzt 16 Spater wurde Hans Hefele welcher spater Gaul 1960 als Kommandeur abloste zur Beaufsichtigung nach Amerika geschickt 17 In dieser Funktion ubermittelte Hefele an Gaul eine Abbrecherquote von 33 18 Mit seinem Engagement war er massgeblich verantwortlich fur den Aufbau der Marineflieger der Bundesmarine 8 19 20 Im August 1952 war er in das Amt Blank eingetreten und hatte hier die Leitung der Arbeitsgruppe Marineflieger 1954 Marinefliegeverbande in der Gruppe Marine II Pl M ubernommen 21 Bis Juni 1957 war er erst im Amt Blank und spater als Referent im Bundesministerium fur Verteidigung in Bonn Mit der Verabschiedung des Freiwilligengesetzes am 23 Juli 1955 wurde er Ende 1955 als Kapitan zur See in die Bundesmarine ubernommen 22 Von Juni 1957 bis Juli 1960 war er erster Kommandeur des Kommandos der Marineflieger 23 Mit der Aufstellung waren 24 Aufklarungs 24 Mehrzweckflugzeuge und 10 U Boot Jager erlaubt worden Unter seinem Kommando wurden die Flugzeuge des Typs Sea Hawk und Fairey Gannet welche im Fliegerhorst Jagel stationiert waren in Dienst gestellt und die dem Kommando unterstellten Einheiten mit zwei Marinefliegergruppen aufgestellt Anschliessend war er bis Januar 1964 im NATO Stab von SHAPE Ende Marz 1964 wurde er aus der Marine verabschiedet Werke Auswahl BearbeitenMarinefliegerverbande und operative Luftwaffe im Einsatz uber See 1939 1945 In Marine Rundschau 50 Heft 1 1953 Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Mundus Verlag 1993 S 122 Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 diverse Seiten Einzelnachweise Bearbeiten a b Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 S 38 google com abgerufen am 4 Juni 2022 a b c Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 S 39 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Helmut R Hammerich Rudolf J Schlaffer Militarische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970 Ausgewahlte Biographien Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71181 3 S 175 google com abgerufen am 4 Juni 2022 a b Agilolf Kesselring Die Organisation Gehlen und die Neuformierung des Militars in der Bundesrepublik Ch Links Verlag 2017 ISBN 978 3 86153 967 4 S 71 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Andre Pecher Friedrich Oskar Ruge Lebenswelt Rolle und Selbstverstandnis eines Marineoffiziers von 1914 bis 1945 Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2020 ISBN 978 3 11 063800 4 S 416 google com abgerufen am 4 Juni 2022 National archives and records service Etats Unis Conference Captured German and Related Records A National Archives Conference Papers and Proceedings of the Conference on Captured German and Related Records November 12 13 1968 the National Archives Building Washington D C Ohio University Press 1975 ISBN 978 0 8214 0172 9 S 171 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Roland G Foerster Anfange westdeutscher Sicherheitspolitik 1945 1956 Von der Kapitulation bis zum Pleven Plan Oldenbourg 1982 ISBN 978 3 486 50881 9 S 727 google com abgerufen am 4 Juni 2022 a b Marine Rundschau E S Mittler 1984 S 300 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Manfred Gortemaker Helmut R Hammerich Jorg Hillmann Reiner Pommerin Rudiger Wenzke Die Zeit nach 1945 Armeen im Wandel Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2014 ISBN 978 3 486 84142 8 S 126 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 32 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Jurgen Elvert Jurgen Jensen Michael Salewski Kiel die Deutschen und die See Franz Steiner Verlag 1992 ISBN 978 3 515 06266 4 S 109 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Detlef Bald Die Bundeswehr eine kritische Geschichte 1955 2005 C H Beck 2005 ISBN 978 3 406 52792 0 S 29 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 S 218 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Bruno Thoss Vom Kalten Krieg zur deutschen Einheit Analysen und Zeitzeugenberichte zur deutschen Militargeschichte 1945 bis 1995 Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2015 ISBN 978 3 486 82964 8 S 598 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 99 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 102 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 104 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71185 1 S 107 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 S 68 google com abgerufen am 4 Juni 2022 West German Naval Air Arm Readied In Naval Aviation News Chief of Naval Operations 1958 S 29 Stefan Petersen Die Marineflieger der Bundeswehr bis 1970 Universitat Hamburg 1994 S 56 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Helmut R Hammerich Rudolf J Schlaffer Militarische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970 Ausgewahlte Biographien Oldenbourg Verlag 2011 ISBN 978 3 486 71181 3 S 176 google com abgerufen am 4 Juni 2022 Hans H Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Mundus Verlag 1993 S 150 google com abgerufen am 5 Juni 2022 Normdaten Person GND 1246678128 lobid OGND AKS VIAF 12163874101645721845 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaul WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Kapitan zur See der BundesmarineGEBURTSDATUM 4 Oktober 1905GEBURTSORT PassauSTERBEDATUM 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Gaul amp oldid 232546478