www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Vorschlag zur Rassengleichheit japanisch 人種的差別撤廃提案 Hepburn Jinshutekisabetsu teppai teian deutsch Vorschlag zur Abschaffung der Rassendiskriminierung war eine Anderung des Friedensvertrags von Versailles die von Japan auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 vorgeschlagen wurde Der Vorschlag sollte niemals universelle Implikationen haben aber wegen der Anwesenheit afrikanischer asiatischer und sudamerikanischer Staaten beim Volkerbund waren trotzdem solche damit verbunden Dadurch wurde eine Kontroverse ausgelost 1 Obwohl er weitgehend unterstutzt wurde wurde der Vorschlag nicht Teil des Vertrags hauptsachlich aufgrund der Opposition Australiens und der Vereinigten Staaten Seine Ablehnung war ein Grund fur die Entfremdung Japans von den anderen Grossmachten und fur den zunehmenden Nationalismus und Militarismus der zum Zweiten Weltkrieg fuhren wurde Der Grundsatz der Rassengleichheit wurde nach dem Krieg uberarbeitet und 1945 als Grundprinzip der internationalen Gerechtigkeit in die Charta der Vereinten Nationen aufgenommen Einige Lander einschliesslich der weissen Grossmachte wurden jedoch weiterhin jahrzehntelang offiziell genehmigte Rassengesetze und richtlinien beibehalten Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Vorschlag 3 Abstimmung 4 Nachwirkungen 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenJapan nahm 1919 als eine der Siegermachte des Ersten Weltkriegs an der Pariser Friedenskonferenz teil Bei dieser Konferenz war Japan die einzige nicht westliche Grossmacht gehorte aber nicht dem massgeblichen Rat der Vier an Die Anwesenheit japanischer Delegierter im Spiegelsaal von Versailles die am 28 Juni 1919 den Friedensvertrag von Versailles unterzeichneten spiegelte den Hohepunkt der intensiven Bemuhungen Japans wider die Nation auf internationaler Ebene in einen modernen Staat zu verwandeln 2 Vorschlag Bearbeiten nbsp Baron Makino Nobuaki nbsp Der Premierminister Australiens Billy Hughes nbsp Der franzosische Staatsmann Leon Bourgeois nbsp Der Prasident des Ministerrats Italiens Vittorio Orlando nbsp Der Prasident der Vereinigten Staaten Woodrow WilsonNach dem Ende der Abgeschiedenheit in den 1850er Jahren unterzeichnete Japan ungleiche Vertrage die sogenannten Ansei Vertrage forderte jedoch bald den gleichen Status wie die Westmachte Die Korrektur dieser Ungleichheit wurde zum dringendsten internationalen Problem der Meiji Regierung In diesem Zusammenhang schlug die japanische Delegation auf der Pariser Friedenskonferenz die Klausel im Pakt des Volkerbundes vor Der erste Entwurf wurde der Kommission des Volkerbundes am 13 Februar als Anderung von Artikel 21 vorgelegt Da die Gleichheit der Nationen ein Grundprinzip des Volkerbundes ist verpflichten sich die Hohen Vertragsparteien allen auslandischen Staatsangehorigen von Staaten Mitgliedern des Volkerbundes so bald wie moglich Gleichheit und gerechte Behandlung in jeder Hinsicht zu gewahren ohne dabei einen Unterschied zu machen Gesetz oder in der Tat aufgrund ihrer Rasse oder Nationalitat In einer Rede erklarte der japanische Diplomat Makino Nobuaki dass wahrend des Krieges Manner verschiedener Rassen auf alliierter Seite zusammen gekampft hatten was zu den Worten fuhrte Ein gemeinsames Band von Sympathie und Dankbarkeit wurde in einem nie zuvor erlebten Ausmass hergestellt Die japanische Delegation hatte die vollstandigen Auswirkungen ihres Vorschlags nicht erkannt da seine Annahme Aspekte der etablierten Normen des westlich dominierten internationalen Systems des Tages in Frage gestellt hatte das die Kolonialherrschaft uber nicht weisse Menschen beinhaltete Die Absicht der Japaner war es die Gleichheit ihrer Staatsangehorigen und die Gleichheit aller Mitglieder des Volkerbundes zu gewahrleisten aber eine universalistische Bedeutung und Implikation des Vorschlags wurde innerhalb der Delegation damit verbunden was ihre Kontroverse auf der Konferenz trieb Nach Makinos Rede erklarte Lord Cecil dass der japanische Vorschlag sehr kontrovers sei und schlug vor dass die Angelegenheit moglicherweise so kontrovers sei dass sie uberhaupt nicht erortert werden sollte Der griechische Premierminister Eleftherios Venizelos schlug ebenfalls vor eine Klausel zum Verbot religioser Diskriminierung zu streichen da dies ebenfalls eine sehr kontroverse Angelegenheit sei Cecil entfernte alle Verweise auf Klauseln die rassistische und religiose Diskriminierung untersagten aus dem Text des Friedensvertrags aber die Japaner machten klar dass sie versuchen wurden die Klausel wiederherzustellen Zu diesem Zeitpunkt begann die Klausel breite offentliche Aufmerksamkeit zu erregen Demonstrationen in Japan forderten das Ende des Abzeichens der Schande da die Politik zum Ausschluss der japanischen Einwanderung in die USA Kanada Australien und Neuseeland in den japanischen Medien grosse Beachtung fand In den Vereinigten Staaten erhielt die Klausel aus verschiedenen Grunden viel negative Medienberichterstattung insbesondere an der Westkuste und im Suden Die chinesische Delegation die ansonsten wegen der Frage der ehemaligen deutschen Kolonie Tsingtao und der ubrigen deutschen Konzessionen in der Provinz Shandong mit den Japanern Dolche gezogen hatte sagte auch dass sie die Klausel unterstutzen wurde Ein chinesischer Diplomat sagte jedoch zu der Zeit dass die Shandong Frage fur seine Regierung weitaus wichtiger sei als die Klausel Der australische Premierminister Billy Hughes stellte seine Opposition klar und kundigte bei einem Treffen an dass funfundneunzig von einhundert Australiern die Idee der Gleichstellung abgelehnt haben Hughes war als Gewerkschafter in die Politik eingetreten und war wie die meisten anderen in der Arbeiterklasse sehr stark gegen die asiatische Einwanderung nach Australien Der Ausschluss der asiatischen Einwanderung war zu Beginn des 20 Jahrhunderts bei den Gewerkschaften in Kanada den USA Australien und Neuseeland ein beliebtes Anliegen Hughes glaubte dass die Annahme der Klausel das Ende der verabschiedeten Einwanderungspolitik von White Australia bedeuten wurde 1901 und schrieb Keine Regierung konnte einen Tag in Australien leben wenn sie ein weisses Australien manipuliert Hughes erklarte Die Position ist folgende Entweder bedeutet der japanische Vorschlag etwas oder er bedeutet nichts Wenn der erstere damit fertig ist wenn der letztere warum Der neuseelandische Premierminister William Massey sprach sich ebenfalls gegen die Klausel aus wenn auch nicht so lautstark wie Hughes Makino Nobuaki der Berufsdiplomat der die japanische Delegation leitete kundigte dann auf einer Pressekonferenz an Wir sind nicht zu stolz zu kampfen aber wir sind zu stolz einen Ort anerkannter Minderwertigkeit im Umgang mit einer oder mehreren der assoziierten Nationen zu akzeptieren Wir wollen nichts als einfache Gerechtigkeit Frankreich erklarte seine Unterstutzung fur den Vorschlag da die franzosische Position immer darin bestand dass die franzosische Sprache und Kultur eine zivilisatorische Kraft sei die allen offen stehe unabhangig von der Hautfarbe Der britische Premierminister David Lloyd George befand sich in einer schwierigen Situation seit Grossbritannien 1902 ein Bundnis mit Japan geschlossen hatte aber er wollte auch die Delegation des britischen Empire zusammenhalten Der sudafrikanische Premierminister Jan Smuts und der kanadische Premierminister Sir Robert Borden versuchten einen Kompromiss auszuarbeiten indem sie Nobuaki Chinda Sutemi und Hughes als Vermittler besuchten Borden und Smuts konnten ein Treffen zwischen Nobuaki Chinda und Hughes arrangieren das schlecht endete Die japanischen Diplomaten schrieben Hughes sei ein vulgarer Bauer der laut und widerlich sei und Hughes beklagte sich daruber dass die Japaner mich mit Genuflexionen und unterwurfiger Achtung beschmutzt hatten Borden und Smuts konnten Hughes jedoch davon uberzeugen die Klausel zu akzeptieren wenn erklart wurde dass sie die Einwanderung nicht beeintrachtige Nobuaki und Chinda lehnten den Kompromiss ab Der Vorschlag war auch fur den segregationistischen US Prasidenten Woodrow Wilson problematisch der die Stimmen der segregationistischen Suddemokraten benotigte um die Stimmen zu erhalten die der US Senat zur Ratifizierung des Vertrags benotigte Der starke Widerstand der britischen Empire Delegationen gab ihm den Vorwand den Vorschlag abzulehnen Abstimmung BearbeitenAm 11 April 1919 hielt die Kommission eine letzte Sitzung ab Makino erklarte das japanische Pladoyer fur Menschenrechte und Rassengleichheit Der britische Vertreter Robert Cecil sprach fur das britische Empire und sprach sich gegen den Vorschlag aus Der italienische Premierminister Vittorio Orlando sprach sich fur die Erklarung zu den Menschenrechten aus Der franzosische Senator Leon Bourgeois drangte auf seine Annahme und erklarte dass es unmoglich sei den Vorschlag abzulehnen der ein unbestreitbares Prinzip der Gerechtigkeit verkorpere Der Vorschlag erhielt an diesem Tag eine Mehrheitsentscheidung wobei 11 der 17 anwesenden Delegierten fur die Anderung der Charta stimmten es wurden keine Gegenstimmen abgegeben Japan 2 Ja Frankreich 2 Ja Italien 2 Ja Brasilien 1 Ja China 1 Ja Griechenland 1 Ja Serbien 1 Ja Tschechoslowakei 1 JaGesamt 11 Ja Britisches Weltreich 2 Nicht registriert Vereinigte Staaten 2 Nicht registriert Portugal 1 Nicht registriert Rumanien 1 Nicht registriert Belgien 2 Abwesend 3 Der Vorsitzende Wilson hob es auf indem er sagte dass der Vorschlag zwar mit klarer Mehrheit angenommen worden sei die jeweilige Angelegenheit jedoch starken Widerstand gezeigt habe trotz des Fehlens tatsachlicher Stimmen gegen den Vorschlag und dass diesbezuglich eine einstimmige Abstimmung stattgefunden habe ware erforderlich Die starke Opposition kam von der britischen Delegation 4 Der franzosische Delegierte Ferdinand Larnaude erklarte sofort Eine Mehrheit hatte fur den Anderungsantrag gestimmt Die japanische Delegation wollte dass das Protokoll zeigt dass eine klare Mehrheit fur den Anderungsantrag gestimmt wurde Obwohl der Vorschlag selbst mit der britischen Haltung der Gleichheit aller Subjekte als Grundsatz zur Wahrung der imperialen Einheit vereinbar war gab es erhebliche Abweichungen in den erklarten Interessen seiner Herrschaften insbesondere Australiens Da es die riskiert untergraben White Australia Policy Billy Hughes und Joseph Cook energisch den Vorschlag hinter die Kulissen und befurwortete dagegen durch die britische Delegation gegenuber Ohne die Unterstutzung ihrer Herrschaft konnte die britische Delegation eine solche grundsatzliche Haltung nicht einnehmen Laut dem Tagebuch von Cecil dem Delegierten der das britische Empire auf der Konferenz vertritt es ist merkwurdig wie alle Auslander nach Prinzip und Recht und anderen Abstraktionen standig harfen wahrend die Amerikaner und noch mehr die Briten nur daruber nachdenken was der Liga die beste Chance gibt richtig zu arbeiten Um Japan zu beruhigen versprach Wilson die japanischen Anspruche auf die ehemaligen deutschen Besitztumer in China zu unterstutzen und sagte dies sei Japans Belohnung fur die Annahme der Ablehnung des Vorschlags Auf Anraten der US Marine erklarte sich Wilson ausserdem bereit japanische Anspruche auf die Marianen Marshall und Karolineninseln im Pazifik die Japan 1914 besetzt hatte als Mandate zu unterstutzen die Japan im Namen des Volkerbunds verwalten wurde anstatt den Japanern zu erlauben die Inseln direkt zu annektieren wie sie es wollten Im Mai 1919 beschloss die Friedenskonferenz offiziell dass Japan die Karolinen Marshall und Marianeninseln als Mandate des Volkerbundes der Klasse C erhalten wurde In den 1920er Jahren verstiessen die Japaner gegen die Bestimmungen der Mandate indem sie Vertreter der Liga daran hinderten die Inseln zu besuchen Siedler auf die Inseln holten und Militarstutzpunkte errichteten insbesondere Truk den wichtigsten japanischen Marinestutzpunkt in der Pazifik Die kanadische Historikerin Margaret Macmillan bemerkte dass einige der Inseln insbesondere Truk Tinian und Saipan die Japan 1919 zur friedlichen Entwicklung zuerkannt worden waren Schauplatz beruhmter Schlachten im Zweiten Weltkrieg werden wurden 5 Nachwirkungen BearbeitenCecil hielt die britische Unterstutzung fur den Volkerbund fur weitaus wichtiger als die Klausel Die japanischen Medien berichteten ausfuhrlich uber den Fortschritt der Konferenz was zur Entfremdung der offentlichen Meinung gegenuber den USA fuhrte und spater umfassendere Konflikte vorwegnehmen wurde In den USA resultierten rassistische Unruhen aus absichtlicher Untatigkeit 6 Der Ausschluss der Klausel erlaubte Wilson die Suddemokraten auf seiner Seite zu halten erwies sich jedoch als unzureichend um den Vertrag vom Senat ratifizieren zu lassen und so traten die USA niemals der Liga bei Die internationale Stimmung hatte sich bis 1945 so dramatisch verandert dass der umstrittene Punkt der Rassengleichheit als Grundprinzip der internationalen Gerechtigkeit in die diesjahrige Charta der Vereinten Nationen aufgenommen wurde Einige Historiker sind der Ansicht dass die Ablehnung der Klausel die unter den vielen Konfliktursachen aufgefuhrt werden konnte die zum Zweiten Weltkrieg fuhrten Sie behaupten die Ablehnung der Klausel habe sich als wichtiger Faktor erwiesen um Japan von der Zusammenarbeit mit dem Westen abzuwenden und zum Militarismus zu fuhren Siehe auch BearbeitenAntirassismus Einwanderungsgesetz von 1924 Gelbe GefahrEinzelnachweise Bearbeiten Shimazu Naoko Japan Race and Equality Routledge 1998 ISBN 0 415 17207 1 S 114 Shimazu Naoko Japan Race and Equality Routledge 1998 ISBN 0 415 17207 1 S 1 Shimazu Naoko Japan Race and Equality Routledge 1998 ISBN 0 415 17207 1 S 30 31 H W V Temperley A History of the Peace Conference of Paris Band 6 Henry Frowde and Hodder amp Stoughton London 1924 S 352 Margaret MacMillan Paris 1919 Six Months That Changed the World Random House 2003 ISBN 0 375 76052 0 S 316 Paul Gordon Lauren Power And Prejudice The Politics And Diplomacy Of Racial Discrimination Westview Press 1988 ISBN 0 8133 0678 7 S 99 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vorschlag zur Rassengleichheit amp oldid 232662467