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Vlado Stenzel 23 Juli 1934 in Zagreb Jugoslawien Spitzname Der Magier ist ein aus Jugoslawien stammender Handballtrainer Vlado Stenzel Stenzel als deutscher BundestrainerSpielerinformationenSpitzname Der Magier Geburtstag 23 Juli 1934Geburtsort Zagreb JugoslawienStaatsburgerschaftSpielposition TorwartVereinslaufbahnvon bis Verein1951 1959 SD Prvomajska Zagreb spater RK Medvescak Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stationen 3 Erfolge als Nationaltrainer 4 Erfolge als Vereinstrainer 5 Filmdokumentation 6 Sonstiges 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer 1 68 Meter grosse Stenzel 1 dessen Urgrossvater aus Deutschland stammte 2 war zunachst als Torwart bei SD Prvomajska Zagreb ab 1964 SD Medvescak Zagreb aktiv und war bereits mit 18 Jahren am Anfang seiner 1955 abgeschlossenen Ausbildung zum Chemietechniker in Zagreb 3 Nationaltorwart der jugoslawischen Nationalmannschaft im Hallenhandball 4 Seine Trainerlaufbahn begann schon im Alter von 20 Jahren Er hatte als junger Trainer Erfolg im jugoslawischen Vereinshandball Zwischen zwei Meistertiteln mit Medvescak 1964 und 1966 erreichte er mit diesem Verein 1965 das Endspiel im Europapokal der Landesmeister gegen Dinamo Bukarest 1967 ubernahm Stenzel in Doppelfunktion den RK Crvenka den er 1968 auf den zweiten Platz der jugoslawischen Bundesliga und 1969 zur Meisterschaft fuhrte und wurde Trainer der jugoslawischen Handballnationalmannschaft der Manner 4 mit der er bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen die Goldmedaille gewann Nach dem Olympiasieg mit Jugoslawien verhandelte Stenzel zunachst mit dem DHB uber den Posten des Bundestrainers Nachdem diese Verhandlungen zunachst gescheitert waren 5 wurde er im Herbst 1972 Trainer des Bundesligisten SC Phonix Essen mit dem er jedoch die hochgesteckten Erwartungen 6 nicht erfullen konnte und in zwei Spielzeiten jeweils nur im Mittelfeld der Tabelle in der Nordstaffel der Handball Bundesliga landete Hernach war er Trainer des Regionalligisten TV Schalksmuhle bei dem der spatere Nationalspieler Rudi Rauer zu seinen Schutzlingen gehorte 2 Mit dem 1 Juli 1974 wurde Stenzel schliesslich Bundestrainer der DHB Manner Unter Stenzel blieb die Nationalmannschaft Ende der 1970er Jahre in 27 aufeinanderfolgenden Landerspielen unbesiegt Er erreichte mit der DHB Auswahl 1976 den 4 Platz bei den Olympischen Spielen Mit der deutschen Handballnationalmannschaft gewann er 1978 auch die Handball Weltmeisterschaft Neben seiner Tatigkeit als Bundestrainer war er teils gleichzeitig Trainer des TV Aldekerk und ubte Beratertatigkeiten bei Bayer Leverkusen und einem Sportartikel Hersteller aus Wegen dieser Mehrfachbeschaftigung wurde im November 1979 der Vorwurf erhoben Stenzel kummere sich zu wenig um die Herren Nationalmannschaft sowie um die bundesdeutsche Junioren Auswahl fur die er ebenfalls die Verantwortung trug 7 Ende November 1979 kam es deshalb zu einer Generalaussprache zwischen ihm und Vertretern des Deutschen Handballbunds DHB bei der Stenzel der Rucken gestarkt wurde 8 Im Fruhling 1980 stand Stenzel wieder in der Kritik DHB Mannerspielwart Heinz Jacobsen trat wegen Streits mit dem Bundestrainer zuruck Erhard Wunderlich dachte wegen Stenzel uber einen Rucktritt aus der Nationalmannschaft nach 9 An den Olympischen Spielen 1980 nahm die Mannschaft wegen des Olympia Boykotts nicht teil Im Oktober 1981 zogen sich Arno Ehret Dieter Waltke Rainer Niemeyer und Horst Spengler 10 nach Meinungsverschiedenheit mit Stenzel aus der Nationalmannschaft zuruck 11 Zuvor hatten diesen Schritt aus demselben Grund bereits Kurt Kluhspies Manfred Hofmann und Heiner Brand vollzogen 12 Vor der WM 1982 lag Stenzel mit den Bundesligavereinen im Streit als er mehr Vorbereitungszeit fur die Nationalmannschaft forderte 13 Er war acht Jahre Bundestrainer Bei der Weltmeisterschaft 1982 im eigenen Land wurde er mit der DHB Mannschaft als Titelverteidiger Siebter Anschliessend sprachen sich sowohl die Nationalspieler einstimmig in einer internen Abstimmung 14 als auch die Bundesliga Vereine gegen Stenzel aus 15 Mitte April 1982 wurde Stenzel laut einstimmigem Beschluss des DHB Vorstands trotz einem noch bis Ende Juni 1983 laufenden Vertrag des Amts enthoben Sein Nachfolger wurde Simon Schobel 12 Stenzel war ein grosser Befurworter einer eingleisigen Bundesliga die 1977 wahrend seiner Zeit als Bundestrainer eingefuhrt wurde Der Supercup fur Nationalmannschaften geht auf seine Idee zuruck 16 Trotz des Titelgewinns bei der Weltmeisterschaft 1978 ist die Gesamtbilanz seiner Spiele als Bundestrainer im Vergleich mit den Bilanzen der anderen zehn bisherigen Bundestrainer unterdurchschnittlich Stenzel betreute die DHB Nationalmannschaft vom 1 Juli 1974 bis zum 7 Marz 1982 in 176 A Landerspielen von denen 97 gewonnen wurden 20 Partien endeten Remis und 59 wurden verloren Mit 33 5 verlorener Spiele weist seine Bilanz die dritthochste Niederlagenquote nach der des ehemaligen Bundestrainers Martin Heuberger 34 0 und der des ersten Bundestrainers Fritz Fromm 41 2 auf Auch der Punktedurchschnitt seiner Trainerzeit ist mit 1 22 nach dem seines unmittelbaren Nachfolgers Simon Schobel 1 19 und dem von Fritz Fromm 1 0 der drittschlechteste Durchschnitt aller bisherigen Bundestrainer 17 Die bisher langste Serie an Spielen der DHB Auswahl ohne Sieg fallt in Stenzels Amtszeit als die DHB Mannschaft vom 10 Januar 1980 bis zum 18 Oktober 1980 siebenmal in Folge sieglos blieb drei Unentschieden und vier Niederlagen Allerdings verzeichnete die DHB Auswahl unter Stenzel zuvor auch ihre langste Serie ungeschlagener Spiele als sie vom 16 Marz 1977 bis zum 16 November 1978 in 29 Spielen ungeschlagen blieb von denen 25 gewonnen wurden 18 Horst Spengler der unter Stenzel 1978 Weltmeister wurde nannte Stenzel einen Handball Fanatiker der seine Spieler mitgerissen und beflugelt habe sowie auch abseits des Spielfelds auf viele Kleinigkeiten wie die Ernahrung seiner Spieler geachtet habe 19 Kurz nach seiner Zeit als Bundestrainer trainierte Stenzel den Zweitligisten MTSV Schwabing den er im Mai 1982 in die Vorschlussrunde des DHB Pokals fuhrte 20 Mit dem Beginn der Saison 1982 83 wurde er Trainer des Zweitliga Neulings HC TuRa Bergkamen 21 Ab Januar 1983 war er beim OSC Thier Dortmund ebenfalls zweite Liga als Trainer tatig 22 In der Saison 1983 84 betreute er Bergkamen in der Bundesliga 23 wurde aber im Dezember 1983 nach funf Niederlagen in Folge entlassen 24 Er betreute wahrend seiner Laufbahn mehrere Bundesligamannschaften als Trainer engagierte sich aber auch bei unterklassigen deutschen Vereinen Im Mai 1984 eroffnete Stenzel in Pottum eine Handballschule 25 Im Mai 1985 ubernahm er das Traineramt beim Grasshopper Club Zurich 26 und wurde Mitte Dezember desselben Jahres entlassen 27 1988 fuhrte er den VfL Bad Schwartau zum Aufstieg in die 2 Bundesliga und war bis zum Ende der Saison 1988 89 fur die Norddeutschen tatig Im November 1989 wurde Stenzel Trainer des Bundesligisten TSV Milbertshofen 28 und gewann mit der Mannschaft im Jahre 1990 den DHB Pokal 29 Im Oktober 1990 trennte sich Milbertshofen von ihm 30 Im April 1991 gab Zweitligist VfL Gunzburg die Verpflichtung Stenzels bekannt 31 Die Zusammenarbeit mit Gunzburg dauerte bis Mitte Oktober 1991 32 Im Februar 1993 wurde Stenzel als er als Trainer beim Bezirksligaverein TSV Bobingen tatig war vom Verband mit einer halbjahrigen Sperre belegt da er einen Schiedsrichter getreten hatte 33 Ende Januar 1995 wurde er Trainer des Bundesligisten TV Grosswallstadt 34 im April desselben Jahres beendet man die Zusammenarbeit wieder 35 Stenzel nennt das Qualifikationsspiel zu den Olympischen Spielen 1976 in Karl Marx Stadt gegen die Auswahl der DDR noch vor dem Olympiasieg mit Jugoslawien 1972 und dem WM Titel 1978 seinen Lieblingssieg Obgleich das Spiel in Karl Marx Stadt mit 8 11 verloren ging erreichte die DHB Mannschaft damit nach dem 17 14 Erfolg im Hinspiel die Qualifikation fur die Olympischen Spiele da mit der exakten drei Tore Niederlage der direkte Vergleich der beiden deutschen Mannschaften unentschieden endete Auswartstreffern kam keine besondere Bedeutung zu und damit die bessere Tordifferenz aus den ubrigen Gruppenspielen gegen den dritten Gruppenteilnehmer Belgien den Ausschlag fur die DHB Mannschaft gab Die Entscheidung im Ruckspiel war aufgrund eines wenige Sekunden vor Schluss verhangten Siebenmeters fur die DDR der von DHB Torwart Manfred Hofmann abgewehrt wurde besonders dramatisch 36 Stenzel lebte lange mit seiner Frau Dijana in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Um 2018 liess er sich in Dalmatien in der Nahe von Sibenik nieder Stationen BearbeitenRK Agram Medvescak Zagreb als Spieler und Trainer RK Crvenka RK Krivaja Zavidovici RK Kvarner Rijeka Nationalmannschaft Jugoslawien SC Phonix Essen Nationalmannschaft Deutschland DHB MTSV Schwabing OSC Thier Dortmund HC TuRa Bergkamen Grasshopper Club Zurich VfL Bad Schwartau TSV Milbertshofen VfL Gunzburg TV Grosswallstadt TSV Bobingen MTV Ingolstadt SG Bruchkobel SV Anhalt Bernburg HSG Wetzlar 1 FSV Mainz 05 Frauen Turnerschaft Regensburg TV SchalksmuhleErfolge als Nationaltrainer Bearbeiten1972 Olympiasieger mit Jugoslawien 1978 Weltmeister mit BR Deutschland 1970 Dritter Platz bei der Weltmeisterschaft mit JugoslawienErfolge als Vereinstrainer Bearbeiten1965 Finale im Europapokal der Landesmeister mit RK Agram Medvescak Zagreb gegen Dinamo Bukarest 11 13 1964 und 1966 Jugoslawischer Meister mit RK Agram Medvescak Zagreb 1969 Jugoslawischer Meister mit RK Crvenka 1990 DHB Pokalsieger mit TSV MilbertshofenFilmdokumentation BearbeitenMitwirkung in Fallwurf Bohme Die wundersamen Wege eines Linkshanders von Heinz Brinkmann Erzahler Wolfgang Winkler 90 Minuten DVD Basis Film Verleih GmbH Berlin Vertrieb KNM Home Entertainment GmbH 2016Sonstiges BearbeitenNach Stenzel ist ein Turnschuhmodell der Marke Puma benannt 37 Weblinks BearbeitenVlado Stenzel im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Als der Magier ein Konig wurde Kieler Nachrichten vom 6 Januar 2007 Vlado Stenzel in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Das Gemeinschafts Problem In Hamburger Abendblatt 4 Marz 1982 abgerufen am 9 August 2021 a b Was ich mir in den Kopf setze redet mir keiner aus In Hamburger Abendblatt 6 Februar 1978 abgerufen am 2 Marz 2021 Redaktionsburo Harenberg Knaurs Prominentenlexikon 1980 Die personlichen Daten der Prominenz aus Politik Wirtschaft Kultur und Gesellschaft Mit uber 400 Fotos Droemer Knaur Munchen Zurich 1979 ISBN 3 426 07604 7 Stenzel Vlado S 442 f a b Erik Eggers Hrsg Handball Eine deutsche Domane Gottingen 2004 S 185 Deutscher Handballbund Hrsg Deutsche Handball Woche Nr 36 1973 S 1225 Deutscher Handballbund Hrsg Deutsche Handball Woche Nr 36 1973 S 1229 Stenzels Extrawurst Vlado Dauerwurst In Hamburger Abendblatt 13 November 1979 abgerufen am 28 Marz 2021 DHB Vertrauen in Trainer Stenzel In Hamburger Abendblatt 26 November 1979 abgerufen am 29 Marz 2021 Wird Stenzel ein Opfer der Selbstherrlichkeit In Hamburger Abendblatt 22 April 1980 abgerufen am 8 April 2021 Patt Situation im Vorstand In Hamburger Abendblatt 31 Oktober 1981 abgerufen am 20 Oktober 2021 Die Kritik wachst In Hamburger Abendblatt 24 Oktober 1981 abgerufen am 18 Oktober 2021 a b Eine Gemeinschaft schaffen In Hamburger Abendblatt 19 April 1982 abgerufen am 9 August 2021 Und nun streiten sie sich schon wieder die Handballer In Hamburger Abendblatt 4 Januar 1982 abgerufen am 26 Juli 2021 Die Spieler rechnen ab In Hamburger Abendblatt 8 Marz 1982 abgerufen am 9 August 2021 Vereine gegen Stenzel In Hamburger Abendblatt 15 Marz 1982 abgerufen am 9 August 2021 Deutscher Handballbund Hrsg Handball Aktuell Nr 46 1989 S 4 Vlados Idee Volltreffer fur den Handball Bundestrainer Manner In www bundesligainfo de Sven Webers Red 12 Februar 2014 abgerufen am 18 Februar 2014 Datenbank DHB Landerspiele In www bundesligainfo de Sven Webers Red 12 Februar 2014 abgerufen am 18 Februar 2014 Vlado Stenzel ein glucklicher Konner In Hamburger Abendblatt 8 Februar 1978 abgerufen am 2 Marz 2021 Grosser Erfolg fur Vlado Stenzel In Hamburger Abendblatt 17 Mai 1982 abgerufen am 11 August 2021 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 22 Juli 1982 abgerufen am 14 August 2021 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 14 Januar 1983 abgerufen am 30 August 2021 Frist fur Stenzel PDF In Hamburger Abendblatt 20 September 1983 abgerufen am 9 November 2021 Vlado Stenzel entlassen PDF In Hamburger Abendblatt 21 Dezember 1983 abgerufen am 15 November 2021 Stenzel lehrt PDF In Hamburger Abendblatt 18 April 1984 abgerufen am 19 November 2021 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 24 Mai 1985 abgerufen am 9 Februar 2022 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 16 Dezember 1985 abgerufen am 4 April 2022 Stenzels Ruckkehr In Hamburger Abendblatt 20 November 1991 abgerufen am 29 September 2022 DHB Pokal Manner 1989 90 In bundesligainfo de Abgerufen am 28 September 2022 Stenzel wurde entlassen In Hamburger Abendblatt 25 Oktober 1990 abgerufen am 19 November 2022 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 20 April 1991 abgerufen am 8 Dezember 2022 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 14 Oktober 1991 abgerufen am 29 Januar 2023 Kurz notiert In Hamburger Abendblatt 6 Februar 1993 abgerufen am 29 Marz 2023 Kurz notiert Handball In Hamburger Abendblatt 27 Januar 1995 abgerufen am 1 Juli 2023 Kurz notiert Handball In Hamburger Abendblatt 11 April 1995 abgerufen am 24 August 2023 Hamburger Abendblatt 8 Marz 1976 S 13 Vlado Stenzel Cord Sneakers In Puma Abgerufen am 29 Marz 2023 englisch nbsp V DReichstrainer und Bundestrainer der deutschen HandballnationalmannschaftFrauen Carl Schelenz Otto Kaundinya Fritz Fromm Hans Geilenberg Helmut Torka Volker Schneller Werner Vick Gerd Tschochohei Ekke Hoffmann Ulrich Weiler Heinz Strauch Lothar Doering Ingolf Wiegert Ekke Hoffmann Lothar Doering Dago Leukefeld Leszek Krowicki Ekke Hoffmann Armin Emrich Rainer Osmann Heine Jensen Jakob Vestergaard Michael Biegler Henk Groener Markus GaugischManner Carl Schelenz Otto Kaundinya Carl Schelenz Fritz Fromm Werner Vick Horst Kasler Vlado Stenzel Simon Schobel Petre Ivănescu Horst Bredemeier Armin Emrich Arno Ehret Heiner Brand Martin Heuberger Dagur Sigurdsson Christian Prokop Alfred Gislason Normdaten Person GND 122329538 lobid OGND AKS VIAF 50105780 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stenzel VladoALTERNATIVNAMEN Stencl VladoKURZBESCHREIBUNG jugoslawischer Handballspieler und trainerGEBURTSDATUM 23 Juli 1934GEBURTSORT Zagreb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vlado Stenzel amp oldid 236709243