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Das Vindonissa Museum Eigenschreibweise Vindonissa Museum ist ein archaologisches Museum in der Stadt Brugg im Kanton Aargau in der Schweiz Es vermittelt die Geschichte des romischen Legionslagers Vindonissa in der Nachbargemeinde Windisch sowie die romische Kulturgeschichte Auf dem Gemeindegebiet von Windisch befinden sich weitere Ausstellungsraume und Schauplatze Das Museum wurde bis 2017 von der Kantonsarchaologie Aargau betrieben und ist Eigentum der Gesellschaft Pro Vindonissa GPV Seit dem 1 Januar 2017 ist es zusammen mit dem Legionarspfad Vindonissa als Romerlager Vindonissa Teil des Museum Aargau unter der Leitung der Archaologin Rahel Goldi 1 Vindonissa Museum Inhaltsverzeichnis 1 Planung und Bau 2 Architektur 3 Ausstellung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePlanung und Bau Bearbeiten1897 begannen unter der Leitung des Studenten Otto Hauser Ausgrabungen im Amphitheater von Windisch die bald ein reiches Fundspektrum zutage brachten Daraufhin wurde die GPV gegrundet die ab 1903 den Bau eines Museums plante Die Grundfinanzierung erfolgte 1906 durch eine Ausstellung in der Klosterkirche Konigsfelden und 1907 durch ein Freilichtschauspiel im Amphitheater Ebenfalls schrieb die GPV einen Wettbewerb aus an dem sich die in Brugg geburtigen Architekten Adolf Fuchslin und Albert Froelich damals in Charlottenburg tatig beteiligten Zwei Jahre spater erhielt Froelichs uberarbeitetes Projekt den Zuschlag Die Grundsteinlegung erfolgte am 4 Mai 1910 am 28 April 1912 fand die Eroffnung statt Zuletzt betrugen die Baukosten rund 150 000 Franken Architektur BearbeitenDas im Jugendstil erbaute Museumsgebaude steht am Eisiplatz gegenuber der Altstadt und setzt mit seiner gedrungen monumentalen Erscheinung einen eigenen kraftvoll wirkenden Akzent Ein dreigeschossiger rechteckiger Haupttrakt dominiert die Gliederung des gesamten Baukorpers Daran fugt sich ein Vorbau mit zwei turmartigen Eckrisaliten an Auf der hinteren Seite im Garten ist eine funfachsige Loggia mit Rundbogen angebaut Die Dacher heben die einzelnen Gebaudeteile zusatzlich hervor das grosse Walmdach uber dem Haupttrakt wird beidseits von kleineren Walmdachern mit unterschiedlicher Dimension und Firsthohe durchdrungen Zusammen mit der Bedachung der Eckrisalite ergibt sich daraus eine Anspielung auf das Westtor des romischen Legionslagers Vindonissa aber keine eigentliche Rekonstruktion An der linken Ecke der Vorderseite des Gebaudes steht eine Statue der Kapitolinischen Wolfin Die Langswand an der Langsfront des Hauptbaus sind mit Rundmedaillons aus Stuck geschmuckt auf denen die romischen Kaiser Nerva Domitian Vespasian und Nero abgebildet sind Der Sockel ist kraftig rustiziert Die Innenraume sind von der Form und der Farbgebung her einem romischen Haus nachempfunden In Zusammenarbeit mit dem Architekten nahm Werner Buchli die Ausmalung der beiden Ausstellungshallen vor hinzu kommen an den Saulen im Obergeschoss die Darstellungen von 28 Figuren aus der romischen Mythologie Der fur die damalige Zeit richtungsweisende Museumsneubau wurde nach neuesten Erkenntnissen aus Berliner Museen geplant und 1922 beim Neubau des Provinciaal Museum in Nijmegen Niederlande kopiert Das Museumsgebaude blieb bis heute in seinem originalen Zustand erhalten und ist damit ein eigenes Gesamtkunstwerk Ausstellung BearbeitenDas Museum erzahlt aus Forschung und Geschichte des einzigen romischen Legionslagers der Schweiz Die Dauer und Sonderausstellungen zeigen die bedeutendsten Funde und Erkenntnisse aus mehr als hundert Jahren Ausgrabungen in Vindonissa Angeboten werden verschiedene Fuhrungen und Workshops fur Erwachsene und Schulen welche den Besucher in das Leben der romischen Legionare mitnehmen und archaologische Forschung erlebbar machen Die Ausstellung ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt Neben diversen Gegenstanden aus dem taglichen Gebrauch werden auch Waffen Teile von Legionarsuniformen medizinische Instrumente Grabbeigaben und vieles mehr gezeigt In Vindonissa war die Legio XXI Rapax stationiert die dann durch die Legio XI Claudia Pia Fidelis abgelost wurde Aufgrund diverser gefundener Schriftstucke inklusive Erklarung bzw Interpretation durch das Museum erfahrt man einiges aus dem Leben der damaligen Legionare Auch auf das Leben der Helvetier welche bereits vor den Romern im selben Gebiet gelebt haben wird eingegangen nbsp Legionarsuniform nbsp Modell des Amphitheaters in Vindonissa nbsp Modell des Lagers Vindonissa nbsp Munition fur Geschutze nbsp Ollampen aus dem Lager Vindonissa nbsp Schalen und Teller nbsp Schreibwerkzeug aus dem Lager Vindonissa nbsp Spielsteine aus Glas nbsp Teile der Dauerausstellung des Vindonissa Museums nbsp Verschiedene SchwertteileSiehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in BruggLiteratur BearbeitenZuzana Haefeli Sonin Klaus Speich Das Vindonissa Museum in Brugg Schweizerische Kunstfuhrer Band 589 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1996 ISBN 3 85782 589 8 Grosse Berliner Kunstausstellung 1909 In Berliner Architekturwelt Nr 8 November 1909 S 304 zlb de Abb 366 perspektivische Entwurfszeichnung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vindonissa Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vindonissa Museum Gesellschaft Pro Vindonissa Vindonissa Museum und Legionarspfad YouTube Besucherinformationen Vindonissa Museum im Denkmalschutzinventar des Kantons AargauEinzelnachweise Bearbeiten Das Vindonissa Museum in Brugg war Schauplatz einer Kronung In ag ch Abgerufen am 11 Februar 2017 47 48435 8 20565 Koordinaten 47 29 3 7 N 8 12 20 3 O CH1903 657810 259569 Normdaten Korperschaft GND 1030084 3 lobid OGND AKS LCCN n83216232 VIAF 143109823 Anmerkung Gesellschaft pro Vindonissa GND 1005625 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vindonissa Museum amp oldid 233293907