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Vera Singer 14 Marz 1927 in Berlin 27 November 2017 war eine deutsche Malerin und Grafikerin Vera Singer 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen Auswahl 3 Rezeption 4 Werke Auswahl 4 1 Tafelbilder 4 2 Baubezogene Werke 5 Einzelausstellungen Auswahl 6 Literatur Auswahl 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenVera Singer geb Adler kam aus einer wohlsituierten judischen sozialdemokratisch gesinnten Berliner Familie Ihr Vater emigrierte 1933 nach Paris Ihre Mutter folgte ihm 1938 kurz vor Kriegsausbruch mit den beiden Tochtern Vera besuchte in Frankreich die Schule und fand Anschluss an eine kleine kommunistische Gruppe Nachdem sie an Tuberkulose erkrankt war kam sie 1942 in eine Lungenheilstatte an den Bielersee dann zu einer alten Dame mit Bibliothek in Ascona In Ascona traf sie Stephan Hermlin mit dem sie sich anfreundete Sie bekam Kontakt zu Insassen des Emigranten Internierungslager im Maggiatal von denen sie Schriften von Marx und Engels zum Lesen erhielt In Lugano erhielt Vera Singer eine erste kunstlerische Ausbildung bei Imre Reiner Durch Vermittlung des Kinderhilfswerks fand sie 1944 Aufnahme an die Kunstgewerbeschule Zurich und wurde Schulerin von Max Gubler und Johannes Itten In Zurich entwickelten sich enge Freundschaften zu Emigranten aus Deutschland u a Teo Otto der ihr Freikarten fur Auffuhrungen des Schauspielhauses Zurich schenkte Im Umfeld der Bewegung Freies Deutschland lernte sie Hans Singer kennen Dieser ging im Dezember 1945 nach Nurnberg sie folgte im Januar 1946 zogen sie nach Munchen wo sie heirateten Von 1946 bis 1947 studierte Vera Singer bei Hans Gott und Toni Stadler an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 1948 zog sie mit ihrem Mann nach Ostberlin Dort studierte sie von 1948 bis 1951 bei Ernst Rudolf Vogenauer Herbert Behrens Hangeler und Arno Mohr an der Kunsthochschule Berlin Weissensee 1950 bekam sie das Goethe Stipendium Wegen ihrer guten Leistungen erhielt sie nach Abschluss des Studiums ein Atelier auf den Dachern der gerade fertiggestellten Stalin Allee Von 1952 bis 1955 war Vera Singer Meisterschulerin bei Max Lingner an der Akademie der Kunste der DDR Ab 1956 arbeitete sie als freischaffende Malerin und Grafikerin Dabei wollte sie ganz bewusst mit ihren kunstlerischen Mitteln am Wiederaufbau mitwirken Zusammen mit Gerhard Moll schuf sie mehrere Wandbilder Ein fur das Kulturhaus des Berliner Grossbetriebs Bergmann Borsig vorgesehenes Wandbild Karl Liebknecht spricht zu den Borsig Arbeitern wurde als formalistisch und wegen Mangel an Lebensechtheit und begeisternder Wirkung abgelehnt und 1959 verdeckt und uberputzt Danach erhielt sie keine derartigen Auftrage mehr Von 1959 bis 1962 war Vera Singer Dozentin an der Fachschule fur Bekleidungsindustrie in Berlin Nachdem ihr Mann 1963 eine Leitungsfunktion im Chemiekombinat Buna Werke erhalten hatte zog sie mit ihm nach Schkopau Dort arbeitete sie wieder als Malerin von 1964 bis 1970 mit einem Werkvertrag mit dem Buna Werk Sie sah in der kunstlerischen Arbeit in den Betrieben ihre gesellschaftliche Aufgabe In dieser Zeit schuf sie eine Vielzahl von Werken vor allem Portrats und Arbeitsdarstellungen u a den sechsteiligen Zyklus von Olbildern Buna Aphorismen 1 Diesem Themenkreis blieb sie bis zum Ende der DDR treu Es entstanden nun aber auch ofter Stillleben oder Portrats befreundeter Menschen Nach dem Ableben ihres Mannes zog Vera Singer wieder nach Berlin und arbeitete weiter kunstlerisch Ihr Atelier in der fruheren Stalinallee musste sie 1990 raumen Vera Singer war u a Mitglied der SED und von 1954 bis 1990 Mitglied des Verband Bildender Kunstler der DDR Sie hatte in der DDR eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u a 1967 1968 an der Deutschen Kunstausstellung und 1972 1973 an der Kunstausstellung der DDR in Dresden 1971 nahm sie am Internationale Symposium der Bildenden Kunst in Piestany teil Nach dem Ende der DDR fragte sich Vera Singer verunsichert ob sie nun alle ihre Jahre im Irrtum verbracht habe Ihr Malduktus und der Bildinhalt verandern sich mit der Nachricht vom Mauerfall schlagartig 2 Ehrungen Auswahl Bearbeiten1970 Silbermedaille der Pariser Societe d Education et d Encouragement 1985 Verdienstmedaille der DDRRezeption Bearbeiten Als Malgrund verwendet die Kunstlerin fur ihre Bilder durchwegs Hartfaserplatten Die als Mischtechnik bezeichnete Anwendung basiert in der Regel auf Eitempera also Eigelb Wasser und Leinol Dadurch erhalten die Werke die fur Vera Singer typische pastose flachige Deckkraft Der Pinselduktus gewinnt im wasserhaltigen Lavieren die charaktervolle Tektonik Die Bilder die Vera Singer nach den Novemberwochen 1989 malte und in denen sie Gesichter erstarren liess zahlen zu den eindrucklichsten in ihrem Schaffen Das Ungewisse ist den dargestellten Personen in die Gesichter geschrieben oft fehlen Kontur und Farbe Im Gegensatz zu den stark und nah erfassten Portrats von Werktatigen aus den Werken BUNA in Schkopau sind Alltag und Selbstverstandnis gegenuber der Welt ins Schweben gekommen 3 Werke Auswahl BearbeitenTafelbilder Bearbeiten Genosse Benda Parteisekretar 1964 Mischtechnik 4 Auf der Bank 1965 Ol 5 Essenausgabe 1965 Ol 50 60 cm 6 Kindergartnerin 1967 Ol 1967 1968 auf der VI Deutschen Kunstausstellung 7 Betriebsstilleben 1970 Mischtechnik 80 55 cm 1972 1973 auf der VII Kunstausstellung der DDR 8 Genosse Prof Dr Robert Ganse Ol auf der VII Kunstausstellung der DDR 9 Tanzer J W 1979 Ol Berlinische Galerie Berlin 10 Portrat der Tanzerin Hannelore Bey 1986 Ol Berlinische Galerie 11 Epilog 1990 Triptychon Ol Berlinische Galerie 12 Angelegte Gruppe Innere Not nach dem Mauerfall 1990 Eitempera 13 Baubezogene Werke Bearbeiten Frieden der Volker Wandbild 1955 1956 mit Gerhard Moll im heutigen Gebruder Montgolfier Gymnasium Berlin Ellernweg 20 22 Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1972 Bernburg Schlossmuseum 1972 und 1978 Berlin Galerie im Turm 2007 Berlin Inselgalerie Zum 80 mit Jyotika Sehgal 14 2010 Berlin GBM Galerie Menschenbilder Arbeiten auf Papier 2015 Rapperswil Kunstzeughaus Mauerfall und Bilderreisen mit Thomas Kern Literatur Auswahl BearbeitenEdith Krull Aus funf Buna Jahren Zu Studienergebnissen von Vera Singer In Bildende Kunst Berlin 1968 S 417 419 Wolfgang Witt Vera Singer Epilog Berlin 1992 Axel Bertram Vera Singer Handzeichnungen Ruksaldruck GmbH Berlin 1992 Singer Vera In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 901 Peter Rollin Vera Singer Mauerfall und Bilderreisen Kunstwege aus der DDR Hrsg Peter Rollin und IG Halle Rapperswil Jona 2015Einzelnachweise Bearbeiten https www bildatlas ddr kunst de person 354 Suzanne Kappeler Bilderreise durch die ehemalige DDR In Neue Zurcher Zeitung Zurich 31 Marz 2015 Peter Rollin Vera Singer Mauerfall und Bilderreisen Kunstwege aus der DDR Hrsg Peter Rollin und IG Halle Rapperswil Jona 2015 S 19 und 21 Singer Vera Genosse Benda Parteisekretar Abgerufen am 16 Mai 2023 Singer Vera Auf der Bank Abgerufen am 16 Mai 2023 Asmus Singer Steuerlein Singer Vera Essenausgabe Ol auf Hartfaser 50 x 60 cm 1965 1965 abgerufen am 16 Mai 2023 http www deutschefotothek de documents obj 30128423 df hauptkatalog 0094860 http www deutschefotothek de documents obj 30129754 df hauptkatalog 0176920 http www deutschefotothek de documents obj 70248393 df hauptkatalog 0094859 https www deutsche digitale bibliothek de item ZNQJIBJZIISQYAB2JFQ6PAYHJNEZZX7H https www deutsche digitale bibliothek de item VJLF3SCA56IW7ZV4JSNU2Q7KDCOMR5LK https sammlung online berlinischegalerie de eMP eMuseumPlus service ExternalInterface amp siteId 1 amp module collection amp objectId 142222 amp viewType detailView amp lang de https www ighalle ch archiv downloads alt mauerfall und bilderreisen vera singer mauerfall bilderreisen 2015 pdf INSELGALERIE Berlin 137 Ausstellung Vera Singer ZUM 80 Abgerufen am 9 Juni 2022 Normdaten Person GND 1051327725 lobid OGND AKS VIAF 308719439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Singer VeraKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und GrafikerinGEBURTSDATUM 14 Marz 1927GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vera Singer amp oldid 233797538