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Valentine Hugo geborene Valentine Marie Augustine Gross 16 Marz 1887 in Boulogne sur Mer 16 Marz 1968 in Paris war eine franzosische Malerin Illustratorin Kostumbildnerin und Autorin zeitweise verbunden mit der surrealistischen Bewegung Valentine Gross 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen 3 Darstellerin in Film und Theater 4 Werk Auswahl 4 1 Gemalde 4 2 Buchillustrationen 4 3 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenValentine Gross war die Tochter des Musikers Auguste Gross und seiner Frau Zelie Demelin Bereits fruh interessierte sie sich fur Kunst Musik und Theater Von 1907 bis 1910 studierte sie Kunst an der Ecole des Beaux Arts in Paris Im Mai 1909 sah sie die Ballets Russes bei ihrer ersten Auffuhrung im Pariser Theatre du Chatelet die sie zur Gestaltung von Buhnenszenen inspirierte 1913 zeigte die Galerie Montaigne im Foyer des Theatre des Champs Elysees anlasslich der umstrittenen Urauffuhrung von Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps ihre Ballettskizzen Im selben Jahr lernte sie bekannte franzosische Kunstler wie Roger de la Fresnaye Erik Satie und Jean Cocteau kennen 1917 traf sie ihren zukunftigen Ehemann den Maler Jean Hugo 1894 1984 ein Urenkel von Victor Hugo Die Heirat fand 1919 statt mit Cocteau und Satie als Trauzeugen Das Ehepaar fuhrte einen Salon in ihrem Appartement im Palais Royal 1921 entwarf sie gemeinsam mit ihrem Mann die Kostume zu Maries de la Tour Eiffel von Cocteau Wiederum fur Cocteau entwarfen sie 1924 die Kostume fur Romeo et Juliette Im Jahr 1926 lernte Valentine Hugo den surrealistischen Dichter Paul Eluard kennen Sie illustrierte als erste Kunstlerin sein Werk Ihre Freundschaft hatte Bestand bis zu seinem Tod im Jahr 1952 Ein Jahr spater arbeitete sie als Kostumbildnerin fur den Film La Passion de Jeanne d Arc 1 Ihr Mann Jean Hugo hatte sich nie fur die surrealistische Bewegung interessiert sie lebten sich auseinander Die Trennung erfolgte 1929 in dem Jahr ihrer Liaison mit Eluard und 1932 die Scheidung Sie blieben jedoch bis zu ihrem Tod freundschaftlich verbunden Mit Andre Breton dem selbsternannten Fuhrer der Surrealisten hatte sie von August 1930 bis Oktober 1932 eine Affare und lernte wahrend dieser Zeit weitere surrealistische Kunstler wie Salvador Dali Max Ernst Georges Hugnet Rene Char und Tristan Tzara kennen die sie zum Teil auch portratierte Sie beteiligte sich an surrealistischen Gruppenexperimenten Cadavre Exquis unter anderem entstand um 1933 ein gemeinsam mit Breton Tzara und dessen Frau Greta Knutson 1899 1983 verfasstes Bild mit dem Titel Landscape 2 Ihre Passion fur die surrealistische Bewegung bestand bis 1937 Ihre Distanzierung erfolgte nach dem Suizid von Rene Crevel 1935 und dem beginnenden Ruckzug aus der Bewegung von Rene Char Tristan Tzara und Paul Eluard Im Zweiten Weltkrieg arbeitete sie fur kurze Zeit Anfang 1940 fur den Sender Radio Mondial und in den 1950er und 1960er Jahren setzte sie diese Arbeit fort Weiterhin betatigte sie sich in der Malerei und schuf Buchillustrationen In ihren letzten Jahren lebte Valentine Hugo vereinsamt und in finanziellen Schwierigkeiten in Paris Zum Zeitpunkt ihres Todes im Jahr 1968 waren viele ihre Freunde bereits gestorben 3 4 Sie gehort zu den eher vergessenen surrealistischen Kunstlern jedoch begann der Kunstmarkt in jungerer Vergangenheit sich fur sie zu interessieren Im Jahr 2000 erreichte ein Schlusselwerk von ihr einen Preis von 1 9 Millionen Francs bei einer Versteigerung 5 Ihr Nachlass mit zahlreichen Dokumenten und Kunstwerken die zum grossen Teil von dem amerikanischen Journalisten und Kurator Carlton Lake 1915 2006 gespendet oder erworben worden waren befindet sich in der Carlton Lake Collection des Harry Ransom Humanities Research Center in der University of Texas at Austin 6 Ausstellungen BearbeitenValentine Hugo gehorte zu den ersten Frauen die 1933 auf der surrealistischen Ausstellung in der Galerie Pierre Colle in Paris vertreten waren sowie im Salon des Surindependants Der Museumsdirektor Alfred Barr nahm 1936 drei Werke Hugos in seine Ausstellung Fantastic Art Dada Surrealism im Museum of Modern Art in New York auf darunter Reve du 17 janvier 1934 aus dem Jahr 1934 1943 nahm Hugo an der nur Frauen gewidmeten Ausstellung Exhibition by 31 Women in Peggy Guggenheims New Yorker Galerie Art of This Century teil Diese Ausstellung ging auf die Initiative von Marcel Duchamp zuruck Im Jahr 1977 widmete ihr das Centre culturel de Champagne in Troyes postum ihre erste Retrospektive in Frankreich 7 Darstellerin in Film und Theater BearbeitenValentine Hugo war Darstellerin in folgendem Film zusammen mit anderen Kunstlern wie Max Ernst Josep Llorens i Artigas und Roland Penrose L Age d Or aus dem Jahr 1930 die Regie fuhrte Luis Bunuel 8 Unter dem Eindruck der deutschen Besatzung von Paris entstand 1941 in nur wenigen Tagen das Theaterstuck Pablo Picassos Le Desir attrape par la queue Wie man Wunsche beim Schwanz packt das zuerst in der Zeitschrift Message erschien und im Marz 1944 unter der Regie von Albert Camus in der Wohnung von Michel Leiris unter Mitwirkung von Kunstlern und Schriftstellern wie Simone de Beauvoir Jean Paul Sartre Raymond Queneau Dora Maar sowie Valentine Hugo szenisch gelesen wurde Seine Erstauffuhrung erlebte es 1950 im Londoner Watergate Theatre 9 10 Werk Auswahl BearbeitenGemalde Bearbeiten Reve du 21 decembre 1929 La Barque de l amour s est brisee contre la vie courante 1930 Les amants de Paris Portrait de Valentine Hugo et Andre Breton um 1930 Abb Une femme admirable apparaitra sur un zebre 1932 La Verite tomberait du ciel sous la forme d un harfang 1932 Reve du 17 janvier 1934 1934 Les Surrealistes 1932 1948 Portrats von Andre Breton Rene Crevel Rene Char Paul Eluard und Tristan Tzara Privatsammlung Portrait de Pablo Picasso 1938 Abb En souvenir du muscari 1937 Privatsammlung Abb Buchillustrationen Bearbeiten Comte de Lautreamont Chants de Maldoror 1933 Achim d Arnim Contes bizarres editions de Cahiers Libres 1933 Rene Laporte Alphabet de l amour editions GLM 1935 Rene Char Placard pour un chemin des ecoliers editions GLM 1937 Paul Eluard Les Animaux et leurs hommes Les Hommes et leurs animaux Gallimard Paris 1937 Arthur Rimbaud Les Poetes de sept ans editions GLM 1939 Madeleine Legrand A Fresnes temoignage precede d un poeme de Paul Eluard Editions Stock 1944 Les aventures de fido Caniche Guy Le Prat Paris 1947 Tristan L Hermite Le promenoir des deux amants editions GLM 1949 Jacques de Lacretelle Silbermann editions Andre Sauret 1950 Paul Eluard Le phenix editions GLM 1951 Laurice Schehade Le temps est un voleur d images editions GLM 1952 12 commandements pour tous les temps et pour personne editions GLM 1955Veroffentlichungen Bearbeiten Mouvements de danse de l antiquite a nos jours M de Brunoff Paris 1914 Hommages a Brancusi Cahiers d Art Paris Heft 30 1955 S 241 f En 1918 et 1919 Raymond Radiguet cherche le chemin de la poesie In Actualite litteraire Nr 55 Marz 1959 Beatrice Seguin Hrsg Valentine Hugo ecrits et entretiens radiophoniques Actes Sud 2002Literatur BearbeitenAdam Biro amp Rene Passeron Dictionnaire general du surrealisme et de ses environs Office du livre amp Presses universitaires de France 1982 S 210 Anne de Margerie Valentine Hugo 1887 1968 J Damase Paris 1983 Cathy Bernheim Valentine Hugo Presses de la Renaissance Paris 1990 Carlton Lake Confessions of a literary archaeologist New Directions New York 1990 ISBN 0 8112 1130 4 S 90 f online Georgiana Colvile Scandaleusement d elles Trente quatre femmes surrealistes Jean Michel Place Paris 1999 S 132 ff Jean Pierre Cauvin Valentine Hugo et le surrealisme In Beatrice Seguin Valentine Hugo ecrits et entretiens radiophoniques Actes Sud 2002Weblinks BearbeitenValentine Hugo An Inventory of Her Papers in the Carlton Lake Collection Harry Ransom Humanities Research Center in der University of Texas at Austin englisch Valentine Hugo auf geneanet org Valentine Hugo auf artnetEinzelnachweise Bearbeiten La Passion de Jeanne d Arc filmreference com abgerufen am 27 Dezember 2014 Abb moma org abgerufen am 23 Mai 2022 Zitiert nach dem Weblink Harry Ransom Humanities Research Center Zitiert nach dem Weblink geneanet org Judith Benhamou Huet Mysterieuse Valentine Hugo Les Echos Nr 19608 17 Februar 2006 online Zitiert nach dem Weblink der Carlton Lake Collection Valentine Hugo Memento vom 28 Dezember 2014 im Internet Archive wiw net abgerufen am 28 Dezember 2014 Das goldene Zeitalter IMDb abgerufen am 7 Dezember 2014 sogar ch Wie man Wunsche beim Schwanz packt Memento vom 25 Dezember 2014 im Internet Archive Matt Trueman Picasso s surreal play comes to New York theguardian com 3 Oktober 2012 abgerufen am 29 Dezember 2014Normdaten Person GND 119008939 lobid OGND AKS LCCN n84081564 VIAF 68930456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hugo ValentineALTERNATIVNAMEN Gross Valentine Marie Augustine Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische Malerin Illustratorin 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