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Uwe Jens Heuer 11 Juli 1927 in Essen 22 Oktober 2011 in Berlin war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker SED PDS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUwe Jens Heuer war der Sohn eines Juristen der wahrend der Weimarer Republik in Magdeburg und Berlin als sozialdemokratischer Politiker tatig war Nach dem Besuch der Heinrich von Kleist Oberschule in Berlin studierte Heuer ab 1946 Rechtswissenschaft an der Humboldt Universitat zu Berlin Das Studium beendete er 1951 mit dem Staatsexamen 1956 wurde Heuer an der Humboldt Universitat mit der Dissertation Die Auseinandersetzungen um die Prinzipien des Allgemeinen Landrechts als Ausdruck der Krise des Feudalsystems in Preussen zum Dr jur promoviert 1964 begann Uwe Jens Heuer ein Fernstudium an der Hochschule fur Okonomie Berlin 1964 konnte er sich mit der Arbeit Die Bedeutung der Leninschen Lehre von der Rolle des Rechts im System der sozialistischen Wirtschaftsleitung fur das neue okonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft habilitieren Von 1951 bis 1967 war er als Hochschullehrer an der Humboldt Universitat tatig Dort war er zuletzt Direktor des Instituts fur Staatsrecht Von 1967 bis 1982 war er Mitarbeiter am Zentralinstitut fur sozialistische Wirtschaftsfuhrung in Berlin und 1982 bis 1990 Leiter des Bereichs Staats und rechtstheoretische Fragen der Wirtschaftsleitung am Institut fur Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR Ab 1979 war er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR Heuer wurde 1990 Vorsitzender der Gesellschaft fur Politikwissenschaft der DDR Den am 22 Dezember 1989 im Neuen Deutschland erschienenen Grundungsaufruf hatten neben ihm Frank Berg Rolf Reissig Dieter Segert und Rosemarie Will unterzeichnet Die Gesellschaft wurde 1990 jedoch wieder aufgelost 1 Die Expertise der bundesdeutschen Politikwissenschaft lautete Kaum einer von uns kannte die Grunder der kurzlebigen Gesellschaft fur Politikwissenschaft in der DDR so dass es schwer fiel sich ein Urteil uber ihre wissenschaftlichen Intentionen zu bilden 2 Nach 1990 war Heuer Mitglied der Leibniz Sozietat Der SED gehorte er von 1948 bis 1989 an und ubte verschiedene ehrenamtliche Funktionen aus Bei der einzigen freien Volkskammerwahl wurde er als Abgeordneter in die Volkskammer gewahlt Nach der Wiedervereinigung wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages fur die PDS Heuer der stets uber die Landesliste Sachsen einzog gehorte dem Bundestag von 1990 bis 1998 an Er war unter anderem Mitglied im Rechtsausschuss Heuer hatte in der PDS die Rolle des ideologischen Vormannes gegen die Gruppe der Reformer um Gregor Gysi in den 1990er Jahren ubernommen 3 Zuletzt arbeitete Heuer als Autor und Kommentator u a fur die Tageszeitung junge Welt Heuer war einer von funf Sprechern im Marxistischen Forum Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAllgemeines Landrecht und Klassenkampf Die Auseinandersetzungen um die Prinzipien des allgemeinen Landrechts Ende des 18 Jahrhunderts als Ausdruck der Krise des Feudalsystems in Preussen Berlin 1960 Demokratie und Recht im neuen okonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft Berlin 1965 Sozialistische Wirtschaftsentwicklung und Recht Berlin 1967 Sozialistisches Wirtschaftsrecht Instrument der Wirtschaftsfuhrung Berlin 1971 Gesellschaftliche Gesetze und politische Organisation Berlin 1974 Hrsg Leiter und Vertrag Der Liefervertrag als Instrument zur Organisierung der zwischenbetrieblichen Kooperation Berlin 1977 Red Mit dem Recht leiten Aktuelle Fragen der Durchsetzung des sozialistischen Rechts in Kombinaten und Betrieben Berlin 1981 Recht und Wirtschaftsleitung im Sozialismus Von den Moglichkeiten und von der Wirklichkeit des Rechts Berlin 1982 Hrsg Wirtschaftsrecht Lehrbuch Berlin 1985 Zur Geschichte des marxistisch leninistischen Demokratiebegriffs in Karl Heinz Roder Hrsg Politische Theorie und sozialer Fortschritt Staatsverlag Ostberlin 1986 Seite 182ff Marxismus und Demokratie Staatsverlag der DDR Berlin 1989 ISBN 3 329 00476 2 mit Gerhard Riege Der Rechtsstaat eine Legende Erfahrungen zweier Rechtswissenschaftler 1990 91 in Volkskammer und Bundestag Nomos Baden Baden 1992 ISBN 3 7890 2747 2 mit Gerhard Riege Neues Deutschland Neue Verfassung Pahl Rugenstein Bonn 1992 ISBN 3 89144 134 7 Die Rechtsordnung der DDR Anspruch und Wirklichkeit Nomos Baden Baden 1995 ISBN 3 7890 3631 5 Hrsg In grosser Sorge Was ist was denkt was will das Marxistische Forum GNN Schkeuditz 1995 ISBN 3 929994 52 6 Im Streit ein Jurist in zwei deutschen Staaten Nomos Baden Baden 2002 ISBN 3 7890 7913 8 Marxismus und Politik Verlag fur das Studium der Arbeiterbewegung VSA Hamburg 2004 ISBN 978 3 89965 042 6 Marxismus und Glaube VSA Hamburg 2006 ISBN 978 3 89965 176 8Literatur BearbeitenJan Wielgohs Heuer Uwe Jens In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Ekkehard Lieberam Jochen Traut Uwe Jens Heuer 1927 2011 Rechtswissenschaftler und Sozialist Gedenkschrift Padagogische Arbeitsgemeinschaft Dortmund pad Verlag Bergkamen 2012 ISBN 9783885152444 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Uwe Jens Heuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie beim Deutschen Bundestag Christoph Lieber Kampf um das Recht und der Umgang mit Niederlagen Nachruf Sozialismus Zeitschrift abgerufen am 8 Januar 2013 Nachruf von Gunter Platzdasch im LinksnetEinzelnachweise Bearbeiten Uwe Jens Heuer Im Streit Ein Jurist in zwei deutschen Staaten Baden Baden 2002 Seite 179 ff Gerhard Lehmbruch Die Politikwissenschaft im Prozess der deutschen Vereinigung in Jurgen W Falter Felix W Wurm Hrsg Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland 50 Jahre DVPW Wiesbaden 2003 Seite 186 ff Karl A Mollnau Recht und Juristen im Spiegel der Beschlusse des Politburos und Sekretariats des Zentralkomitees der SED in Normdurchsetzung in osteuropaischen Nachkriegsgesellschaften 1944 1989 Einfuhrung in die Rechtsentwicklung mit Quellendokumentationen Band 5 DDR 1958 1989 herausgegeben von Heinz Mohnhaupt 1 Halbband Frankfurt am Main 2003 Seite 45 Rdnr 69 Inhalt Trauerreden v Klaus Heuer Hermann Klenner Gregor Gysi Frederike Heuer Nachrufe von Lieberam Hiksch Hans Modrow Renato Lorenz Ellen Brombacher Klenner Wolfgang Hubner Journalist stv Chefred des ND Leben und Werk zahlreiche Zitate aus Schriften und Reden Heuers Erinnerungen Bibliographie des U J Heuer in Auswahl Normdaten Person GND 115784373 lobid OGND AKS LCCN n81094874 VIAF 93388438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heuer Uwe JensKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED PDS Die Linke MdV MdBGEBURTSDATUM 11 Juli 1927GEBURTSORT Essen DeutschlandSTERBEDATUM 22 Oktober 2011STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uwe Jens Heuer amp oldid 226710814